Rosengalle der Schlafapfel-Gallwespe

Service
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Wilde Heckenrosen kennen viele Naturfreunde als wertvolle Pollenquelle für Wildbienen und andere Insekten im Frühling – kaum bekannt ist aber, dass sie auch Untermieter in sehr speziellen Schlafräumen aufnehmen.



gallapfel.jpg

Mit etwas Aufmerksamkeit kann man jetzt in Hecken und an Waldrändern auf Rosenbüschen Schlafapfel-Gallen entdecken. Dabei handelt es sich um etwa 50 mm große, manchmal sogar noch größere, feste Klumpen an den Zweigspitzen mit zahlreichen fädigen, oft verzweigten Auswüchsen. Die sog. Gallen sind grün oder gelb gefärbt und oft mehr oder weniger stark gerötet.

Die Gallen entstehen aus Blattanlagen, die miteinander verwachsen und dabei die skurrilen Gebilde formen. Hormonell wirkende Stoffe sind dafür verantwortlich; sie steuern die Wachstumsprozesse der Pflanze um. Verursacher ist die Schlafapfel-Gallwespe, deren Larven in den Gallen leben und sich hier entwickeln. In Mitteleuropa lebt die kleine Gallwespe überwiegend parthenogenetisch. Das heißt, es gibt fast ausschließlich weibliche Tiere und auch die Vermehrung findet ohne männliche Tiere statt. Bestens geschützt leben die Larven in den ungewöhnlichen "Äpfeln".

Nach einem alten Volksglauben soll die als „Bedeguar“ oder Schlafapfel bekannte Galle, unter das Kissen gelegt, gegen Schlafstörungen helfen. Ganz sicher ist jedoch, dass Heckenrosen für die Rosen-Gallwespe und zahlreiche andere Insekten überlebenswichtig sind.

Foto: Winkel


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2