Schulstart am Montag: Masken im Bus empfohlen

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Der 27. April ist Stichtag: Dann wird zumindest ein Teil der Schülerinnen und Schüler auch im Main-Kinzig-Kreis zurück in die Schulen kommen. Davon betroffen sind circa 6.500 Schülerinnen und Schüler von insgesamt 30.000. In die Klassenräume soll ein Stückweit Normalität zurückkehren, jedoch unter besonderen Auflagen.



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Damit alles für einen Schulalltag unter erhöhten Hygienestandards bereit ist, laufen die Planungen beim Main-Kinzig-Kreis und beim Staatlichen Schulamt in Hanau seit Tagen auf Hochtouren. „Wir holen alle relevanten Akteure regelmäßig zusammen, um alle wichtigen Fragen zeitnah besprechen und Entscheidungen schnell umsetzen zu können“, erklären Landrat Thorsten Stolz (SPD) und Schul- und Verkehrsdezernent Winfried Ottmann (CDU) in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Kreises mit dem Staatlichen Schulamt in Hanau. Mit am Tisch sitzen bei den Beratungen neben Vertretern und Vertreterinnen des Kreises aus dem Amt für Schulen und Liegenschaften, dem Kreisgesundheitsamt und der Kreisverkehrsgesellschaft auch Vertreter des Staatlichen Schulamts in Hanau.

Gemeinsam mit den Schulen muss geklärt werden, für wie viele Schülerinnen und Schüler genau der reguläre Unterricht wieder beginnt, zu welchen Zeiten und in wie vielen Gruppen unterrichtet werden soll, damit die Themen Schülerbeförderung und auch die räumliche Situation in den Schulgebäuden entsprechend organisiert und den neuen Anforderungen gemäß angepasst werden können. „Um all diese Fragen zu unserer Zufriedenheit zu klären, ist einiges an Organisationsaufwand erforderlich. Wir werden diese Aufgaben aber bis zum anvisierten Stichtag erledigt haben“, erklärt Schuldezernent Winfried Ottmann.

Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises unterstützt die Schulen bei ihrer Aufgabe, die erhöhten Hygienestandards in den Klassenräumen einzuhalten. Die Schulgebäude wurden schon während der Zeit der Schulschließung regelmäßig gereinigt und es werden weitere Vorkehrungen getroffen, damit die Schülerinnen und Schüler sich schnell zwischendurch immer wieder gründlich die Hände waschen können. Hierbei wurde überprüft, dass alle Waschstellen ordnungsgemäß mit den notwendigen Seifenspendern und Papierhandtüchern ausgestattet sind. „Regelmäßiges, gründliches Händewaschen mit Seife reicht aus, um die Hände ausreichend zu reinigen“, erklärt Dr. Siegfried Giernat, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. Dabei komme es gar nicht auf die Temperatur des Wassers an, auch kaltes Wasser sei völlig ausreichend. „Wichtig ist, dass die Hände 20 bis 30 Sekunden lang gründlich eingeseift werden“, betont der Mediziner. In den Räumen selbst werde darauf geachtet, dass die Schülerinnen und Schüler mit einem ausreichenden Abstand zueinander sitzen und sich mit gebührendem Abstand zueinander im schulischen Umfeld bewegen. Hier soll die Klassengröße bei Bedarf auf maximal 15 Schülerinnen und Schüler reduziert werden, damit der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Einmal pro Stunde soll in den Klassenräumen Stoßlüftung erfolgen. In den Klassenräumen werden Reinigungsutensilien bereitgestellt, damit Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler die Einrichtungsgegenstände, die häufig von wechselnden Personen genutzt werden, selbst säubern können. Die Lehrkräfte sprechen mit den Schülerinnen und Schülern über die Erkrankung Covid-19 und die erforderlichen Hygienemaßnahmen, die weiter eingeübt werden. Hierfür kann es erforderlich sein, die Pausen zeitversetzt einzuläuten, um großes Gedränge auf den Fluren zu vermeiden.

Um zusätzlich den Schutz vor gegenseitiger Ansteckung zu erhöhen, empfiehlt der Schulträger Main-Kinzig-Kreis das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Schülerbeförderung und überall dort, wo der nötige Abstand nur schwer eingehalten werden kann. „Hier sind die Eltern gefordert, ihre Kinder für das Tragen des Mund-Nase-Schutzes zu sensibilisieren. Eltern und Schülerinnen und Schüler sollten die Tage bis zur Schulöffnung dazu nutzen, um eigene Stoffmasken für den Alltag herzustellen oder sich entsprechende Mund-Nasen-Bedeckungen zu besorgen“, erklärt Winfried Ottmann. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie die Bewegungseinschränkungen erforderten ein Mindestmaß an Disziplin, die von den jüngeren Kindern nicht im selben Umfang erwartet werden könne wie von den älteren. Deshalb sei es gut, dass zunächst für die älteren Jungen und Mädchen der  reguläre Schulbetrieb wieder beginnt. Um für Schülerinnen und Schüler vorzusorgen, die einen eigenen Mund-Nase-Schutz vergessen haben oder sich aus sonstigen Gründen keinen besorgen konnten, hält der Main-Kinzig-Kreis einen eigenen Vorrat bereit. „Wir können sicherstellen, dass jede Schülerin und jeder Schüler an den rund 100 Schulen zwischen Maintal und Sinntal im Not- und Einzelfall einen Mund-Nasen-Schutz erhält. Dafür haben wir vorgesorgt. Die Ausnahme darf aber nicht zur Regel werden, sondern Schülerinnen und Schüler müssen eigenverantwortlich und mit Unterstützung ihrer Eltern für einen einfachen Mund-Nasen-Schutz beispielsweise aus Stoff sorgen“, erklärt Landrat Thorsten Stolz.

„Wir tun alles, damit dieser Neustart unter besonderen Hygienebedingungen reibungslos stattfinden kann“, betont Winfried Ottmann. Er bittet jedoch die von den Regelungen betroffenen Kinder und ihre Eltern schon jetzt um Verständnis für die erste Anpassungsphase. „Wir werden die Situation im öffentlichen Personennahverkehr regelmäßig beobachten, sorgfältig analysieren und bei Bedarf nachjustieren“, verspricht KVG-Geschäftsführer Rüdiger Krenkel. Denn neben den Schülerinnen und Schülern steigen dann auch wieder mehr Berufspendler in die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs ein. „Diese Zahlen werden wir bei den Überlegungen, wie die Abstandsregeln in den Bussen eingehalten werden können, zugrunde legen“, so Krenkel weiter. Derzeit werde gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen geprüft, inwieweit Reservefahrzeuge vorhanden sind und zusätzlich eingesetzt werden können.

„Die Schülerinnen und Schüler, die am 27. April noch nicht wieder in die Schule gehen können, erhalten weiterhin von ihren Lehrkräften Aufgaben, die sie selbständig zuhause bearbeiten können“, erklärt Susanne Meißner, Leiterin des Staatlichen Schulamtes in Hanau. Auch findet nach wie vor die Notbetreuung für Kinder statt, deren Eltern gemäß der Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus in systemrelevanten Berufen tätig sind. Inzwischen können auch Kinder von alleinerziehenden Berufstätigen aufgenommen werden, die eine Betreuung nicht privat organisieren können. Erweitert wurde die Notbetreuung auch im Hinblick auf die Kinder, die zur Sicherung des Kindeswohls aufgrund von Entscheidungen des Jugendamtes betreut werden. „Wir wissen, dass die schrittweise Öffnung eine große Herausforderung für die Schulen darstellt“, so Meißner, „aber im Schulterschluss mit dem Kreis werden wir dies sicherlich erfolgreich bewältigen. An dieser Stelle gilt mein Dank den Lehrkräften und Pädagogen, die sich in dieser schwierigen Phase für das Wohl ihrer Schülerinnen und Schüler einsetzen.

Der Main-Kinzig-Kreis hatte den Notbetreuungsgruppen bereits zu Beginn Mund-Nasen-Schutz zur Verfügung gestellt. Gestartet wird der Präsenzunterricht mit den Abschlussklassen von Haupt-, Real- und Berufsschulen, dem Abschlussjahrgang an Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen sowie den vierten Klassen der Grundschulen, der Sprachheilschulen und Schulen mit Förderschwerpunkt Sehen und Hören. Auch für die zwölften Klassen fängt die Schule am 27. April wieder an.

Mehr aktuelle Informationen und Hinweise gibt es unter der Rubrik CoroNetz auf der Homepage mkk.de.

Foto: Mund-Nasen-Schutz in Form von Stoffmasken soll dabei helfen, dass sich Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zur Schule im Bus nicht mit dem Sars-CoV-2-Virus infizieren. Ab Montag beginnt für einen Teil der Kinder und Jugendlichen wieder der Schulalltag – unter besonderen Auflagen. Hier hat der Main-Kinzig-Kreis die Hygienestandards in den Schulen erhöht.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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