Schüler holen Unterrichtsstoff in Ferien nach

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Ferienzeit ist normalerweise unterrichtsfreie Zeit.



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Dennoch sitzen derzeit 15.000 Schülerinnen und Schüler an hessischen Schulen im Rahmen der „Ferienakademie“ in den Klassenräumen, um Lerninhalte in Kleingruppen zu vertiefen, was für manche von ihnen während der Zeit des Distanzunterrichts, auch Homeschooling genannt, nicht in gewohntem Maße möglich war. Auch im Main-Kinzig-Kreis nehmen zahlreiche Kinder und Jugendliche der Jahrgangsstufen 1 bis 8 in den letzten beiden Ferienwochen an diesem Angebot des hessischen Kultusministeriums teil, um Unterrichtsstoff in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch nachzuarbeiten. „Der Main-Kinzig-Kreis als Schulträger unterstützt dieses kostenlose Ferienlernangebot und sorgt auch während dieser eigentlich unterrichtsfreien Zeit dafür, dass die Hygienekonzepte in den Schulgebäuden umgesetzt werden können“, erläuterte Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Winfried Ottmann (CDU) bei einem Besuch in der teilnehmenden Brüder-Grimm-Schule in Steinau. Zusammen mit Christina Hohmann vom Staatlichen Schulamt Hanau informierte sich der Schuldezernent bei Schulleiter Guido Seib und dessen Stellvertreter Frank Becker über den Schulbetrieb in den vergangenen Wochen unter den erschwerten Bedingungen mit Abstandsgeboten und Maskentragen und sprach auch über künftige Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Dazu zählt die Möglichkeit, Unterricht aus dem Klassenzimmer heraus zu übertragen. Zwar haben grundsätzlich alle Schulstandorte im Main-Kinzig-Kreis bereits seit Sommer 2019 eine Anbindung an das schnelle Breitbandnetz erhalten, dennoch gibt es noch nicht in allen Klassenräumen die Möglichkeit, Internet im Unterricht zu nutzen. „Dieses ohnehin geplante Projekt ist auf unserer Agenda durch die Corona-Pandemie weit nach oben gerückt“, erläuterte der Schuldezernent.

Anlässlich der ganz unterschiedlichen Erfahrungen mit dem Distanzunterricht sah der Main-Kinzig-Kreis Handlungsbedarf, was die Ausstattung der Schulen mit mobilen Endgeräten angeht. Diese sollen über ein Verleih- und Managementkonzept an jene Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden können, die zu Hause keine idealen technischen Möglichkeiten haben, um am Distanzunterricht teilnehmen zu können. „Wie wichtig dieser jedoch gerade dann ist, wenn der Präsenzunterricht aufgrund eines erhöhten Infektionsgeschehens nicht stattfinden kann, hat sich in den zurückliegenden Wochen und Monate gezeigt“, erklärte Winfried Ottmann und fügte hinzu: „Der Main-Kinzig-Kreis trägt seinen Teil dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur unter hygienischen Bedingungen lernen können, sondern er unterstützt auch bei der technischen Ausstattung und reagiert nach Möglichkeit auch kurzfristig“, sagte Winfried Ottmann. Er bedankte sich bei Hausmeistern und Reinigungskräften, die auch in den Ferien für saubere Räume sorgen und die Ferienakademie dadurch möglich machen. Christina Hohmann freute sich über die große Resonanz bei den 22 Schulen im Main-Kinzig-Kreis, die bereit waren, diese zusätzlichen Lernangebote zu machen. „Das ist nicht selbstverständlich“, sagte sie und bedankte sich auch beim Main-Kinzig-Kreis für die unkomplizierte und gute Zusammenarbeit.

Auf freiwilliger Basis unterrichten Lehramtsstudierende, Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und pensionierte Lehrkräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Nachhilfeinstituten und Volkshochschulen sowie Ehrenamtliche. In Steinau sind in der Zeit der Ferienakademie eine Lehrkraft der Brüder-Grimm-Schule sowie zwei Lehramtsstudentinnen tätig. Die Lehramtsstudierenden haben die Möglichkeit, ihre pädagogische Unterstützung anerkennen zu lassen. „Die Kinder und Jugendlichen nehmen das Angebot gerne wahr“, sagte Schulleiter Guido Seib.

Foto: Ein Blick in den Klassenraum der „Ferienakademie“ in Steinau, wo Kinder und Jugendliche in Kleingruppen die Möglichkeit haben, Unterrichtsinhalte zu vertiefen und nachzuarbeiten. Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Winfried Ottmann (Dritter von rechts) sprach mit Schulleiter Guido Seib (Zweiter von rechts) und Christina Hohmann vom Staatlichen Schulamt Hanau (Vierte von rechts) über die Situation vor Ort und überzeugte sich davon, dass die Hygienebestimmungen eingehalten werden können.


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