Dem Hospizdienst ein Gesicht geben

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„Nein, es ist kein Wahlkampf“, so beantworten die stellvertretende Kreisgeschäftsführerin des Malteser Hilfsdienstes im Main-Kinzig-Kreis, Sabine Kroh, und die Koordinatorin des ambulanten Hospiz- und Familienbegleitdienstes, Ramona Luckhardt, die Frage nach den Plakaten, die derzeit im Main-Kinzig-Kreis zu sehen sind.



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Allein die Gesichter sind wie in Wahlkampfzeiten ein Hingucker und sollen vermitteln, dass hinter der kostbaren Arbeit der Kinderhospizhelfer und Trauerbegleiter Menschen wie „Du und ich“ stehen. „Mit dem Einverständnis unserer Ehrenamtlichen, mit ihren Gesichtern in die Öffentlichkeit zu gehen, wollen sie zeigen und dass das hospizliche Ehrenamt gerade in Corona-Zeiten weiter geht“. Vieles finde über andere Kommunikationswege statt. „Aber die betroffenen Familien brauchen weiterhin unsere Hilfe“, ergänzt Luckhardt, die die Anfragen an Dienst koordiniert.

Auf den Plakaten werben die Ehrenamtlichen außerdem mit dem Satz „Helfen Sie mir beim Helfen“.  Auch das verblüfft im ersten Moment. Aber immer wieder wird den Maltesern die Frage gestellt „Warum kostet Ehrenamt Geld?“ Die praktische Hospizarbeit werde überwiegend von Ehrenamtlichen ausgeübt.  Vier mögliche Antworten geben die Ehrenamtlichen auf den Plakaten, dem Einsatzbereich angepasst. Da braucht die Trauerbegleiterin Arbeitsmaterialien, die Kinderhospizlerin Benzin und ein Auto, um die Familien im Main-Kinzig-Kreis besuchen zu können. Da weiß der ambulante Hospizhelfer, dass seine Qualifizierung und Supervision Geld kostet und auch die Trauerbegleiterin kennt die Kosten ihrer Ausbildung und kann nur mit einer solchen Profession den Kindern und Jugendlichen beim Abschied nehmen helfen. Und nicht zuletzt braucht der Dienst für die Familienausflüge und Gruppenangebote mit den Kindern und Jugendlichen eine finanzielle Grundlage.

Für alle gilt, ohne Ausbildung, Qualifizierung, professionelle Unterstützung, ohne Arbeitsräume und ohne Arbeitsmaterialien geht es nicht. Und dazu werben die Ehrenamtlichen mit ihrem Gesicht. Luckhardt erklärt dazu: „Die Kinderhospizarbeit wird nur anteilig über die Krankenkassen finanziert. Wir benötigen jedes Jahr rund 60.000 Euro Spenden für unsere Arbeit. Die Begleitung von trauernden Kindern und Jugendlichen muss vollständig über Spenden finanziert werden, dafür gibt es keine Zuschüsse von den Krankenkassen. Wir sind dankbar, dass wir mit dieser Plakataktion auf unsere ambulante Kinderhospiz- und Trauerarbeit hinwiesen können, da nach dem Ausbruch der Corona Pandemie die Spendeneingänge stark zurückgegangen sind. Die Angebote des Hospizdienstes sollen grundsätzlich von allen Familien als Unterstützung in Anspruch genommen werden können, daher werden sie kostenfrei angeboten. Helfen Sie unseren Helfern. Private Spenden zu besonderen Anlässen, Firmen- oder Jubiläumsspenden, Benefizveranstaltungen sind ebenso Unterstützungsmöglichkeiten.  Ebenfalls freuen wir uns auch über Unterstützung im Team, werden Sie doch ehrenamtlicher Hospizhelfer!“

Weitere Infos zum Kinderhospizdienst gibt es bei Koordinatorin Ramona Luckhardt per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  oder unter der Telefonnummer 06051-6186804.

Spendenkonto:
Kreissparkasse Gelnhausen
IBAN: DE96 5075 0094 0000 0299 19

Foto: Druckfrisch konnten die Plakate von Ramona Luckhardt (links) und Sabine Kroh (rechts) abgeholt werden. Übergeben wurden die Plakate von Maximilian Zimnik (links), Betriebsleiter Offsetdruckerei E. Sauerland, und Steffen Wirth, Geschäftsführer von der Offsetdruckerei E. Sauerland.

Foto: Beim Aufhängen der Plakate Sabine Kroh (links) und Jeannette Edelmann von den Maltesern.


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