Donnerstag: Inzidenzwerte im MKK, immer mehr Jüngere betroffen

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Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler (SPD) betrachtet den Anstieg des Inzidenzwertes im Main-Kinzig-Kreis mit Sorge. „Das Infektionsgeschehen im Main-Kinzig-Kreis beruhigt sich nicht weiter, es verlagert sich in jüngere Alterskohorten, die naturgemäß mobiler sind und mehr Kontaktmöglichkeiten haben“, so die Erste Kreisbeigeordnete. „Dagegen ist es gut beobachten zu können, dass gerade in der Gruppe der älteren Mitmenschen die Infektionen zurück gehen“, so Simmler weiter.



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Der Anteil der Über-60-Jährigen an den Neuinfektionen der vergangenen Tage war so niedrig wie zuletzt Mitte November des vergangenen Jahres. Zugleich angestiegen ist der Anteil der Unter-30-Jährigen am Infektionsgeschehen, ihr Anteil an den Neuinfektionen liegt bei fast 40 Prozent.

Auch die regionale Verteilung der Neuinfektionen ist sehr heterogen. Es gibt im Unterschied zu einzelnen Anstiegen im vergangenen Jahr keine Schwerpunkte in bestimmten Kommunen; die Fälle sind nicht auf einzelne Ausbrüche oder Veranstaltungen zurückzuführen. „So etwas wie Superspreading-Events, wo sich also bei einem einzelnen Ereignis binnen kurzer Zeit sehr viele Menschen anstecken, sind am aktuellen Infektionsgeschehen nicht erkennbar. Das Infektionsgeschehen bleibt diffus, sowohl in größeren Städten als auch in kleinen Kommunen. Vor allem im familiären Umfeld und am Arbeitsplatz stecken sich die Menschen an“, so Simmler. Bleibe es bei einem Infektionsgeschehen auf diesem Niveau, seien die Lockerungsschritte, wie sie Bund und Länder am Mittwoch beschlossen hatten, riskant und nur durch flankierende, strikte Schutzmaßnahmen infektiologisch vertretbar.

Der Verwaltungsstab des Kreises analysiert die Zahlen zum Infektionsgeschehen täglich und tauscht sich dabei auch mit den 29 Kommunen aus, etwa am Donnerstag mit der Stadt Hanau, die aufgrund ihrer zentralörtlichen Funktion eine besondere Bedeutung hat. Dabei vereinbarten die Kreis- und Stadtspitze ein weiterhin sehr eng abgestimmtes gemeinsames Vorgehen. Das Infektionsgeschehen stelle sich in Hanau „nicht grundlegend anders dar als in anderen Städten der näheren Umgebung, auch im Main-Kinzig-Kreis“, so Simmler. Der Inzidenzwert liegt für den Bereich der Stadt Hanau derzeit bei 142.

Dass sich nun anteilig weniger ältere Menschen anstecken, ist für Susanne Simmler „eine Folge der Impfaktion, gerade auch in den Alten- und Pflegeheimen und der Gruppe der Über-80-Jährigen“: „Neue Ausbrüche kommen dort derzeit nur noch vereinzelt vor. Wenn im Gesundheitsamt derzeit Ausbruchsgeschehen registriert wird, dann seit Wiedereinstieg in den Wechselunterricht in den Schulen und dem Regelbetrieb in Kindergärten vor allem dort“, so Simmler. Die strikte Reaktion des Gesundheitsamtes der breiten Quarantäne auch im familiären Umfeld ist demnach weiterhin ein wichtiger Schritt, um die Ausbreitung bestmöglich zu unterbinden. Der Anteil der Infektionen mit Virusmutationen, die im Verdacht stehen, infektiöser als die Ursprungsvariante zu sein und sich schneller zu verbreiten – im Main-Kinzig-Kreis ist das im Wesentlichen die so genannte „britische Variante“ –, schwankte in den vergangenen beiden Wochen zwischen 20 und 30 Prozent.

Leichte Entspannung in den Krankenhäusern

Die Situation in den Krankenhäusern in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern entspannt sich weiterhin leicht. Dort werden 60 Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit Covid-19 medizinisch versorgt. Darunter sind 53 Personen, die im Main-Kinzig-Kreis wohnen. Intensivmedizinische Betreuung benötigen 16 Menschen, auf ein Beatmungsgerät angewiesen sind 11 Patienten und Patientinnen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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