In Hanau wurde die kostenlose Mitnahmemöglichkeit von Fahrädern in Bus und Bahn mit der Note 2,9 vergleichsweise positiv bewertet. Ebenfalls mit 2,9 wurden Werbemaßnahmen fürs Radfahren benotet. Richtig schlechte Noten gab es für Hindernisse auf Radwegen (4,4), die Wegebreite (4,8) und die Kontrolle der Falschparker (4,8).
Wie es besser geht, zeigen Städte wie Frankfurt, Wiesbaden und insbesondere Baunatal. Zwar erzielten sowohl Frankfurt (3,7) als auch Wiesbaden (3,9) nur mäßige Gesamtnoten, allerdings konnten sie sich im Vergleich zur letzten Umfrage von 2018 klar verbessern und wurden in ihrer jeweiligen Städtekategorie zum „Aufholer“ gekürt. Die hessenweit beste Note erlangte Baunatal (2,4). Die Nordhessen investieren seit Jahren in moderne Verkehrsinfrastruktur und treiben konsequent den Radschnellweg nach Kassel voran.
Laut dem ADFC ist der Fahrradklima-Test die weltweit größte Befragung zur Situation des Radverkehrs. Die vom Bundesverkehrsministerium geförderte Umfrage fand im Herbst 2020 zum neunten Mal statt. Damit eine Stadt in die Wertung kommt, müssen mindestens 50 Radfahrende 27 Fragen zur Sicherheit, der Infrastruktur und dem Stellenwert des Radverkehrs mit den Schulnoten von eins bis sechs bewerten. Diesmal beteiligten sich bundesweit so viele Menschen wie noch nie.
Allein in Hessen verzeichneten die Organisatoren mit 20 000 Teilnehmern gut 54 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Statt 71 Kommunen sind nun 108 aufgelistet. Für den Pressesprecher des ADFC Main-Kinzig Jörg Brauns zeigt dies, dass „Radfahren ein Megathema ist und durch die Corona-Pandemie nochmals verstärkt wurde. Die Kommunalpolitik muss jetzt darauf reagieren und die Bedingungen für Radfahrende deutlich verbessern.“ Die Ergebnisse aller 1.024 Kommunen in der Auswertung des Fahrradklima-Tests 2020 sind aufrufbar unter: https://fahrradklima-test.adfc.de/ergebnisse
Die Ergebnisse aus dem Main-Kinzig-Kreis:
Nidderau 3,5
Wächtersbach 3,8
Hanau 4,0
Maintal 4,0
Langenselbold 4,2
Erlensee 4,2
Gelnhausen 4,3
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