Main-Kinzig-Kreis sagt Radveranstaltung Kinzigtal Total 2021 ab

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Der Main-Kinzig-Kreis hat die Veranstaltung Kinzigtal Total für dieses Jahr abgesagt. Der Landkreis hatte gemeinsam mit Vereinen und Unterstützern das Freizeit-Ereignis für das zweite September-Wochenende vorbereitet, bis zuletzt verbunden mit der Hoffnung, die Rahmenbedingungen könnten eine Neuauflage möglich machen.



Die notwendigen Auflagen in der Pandemiezeit seien jedoch bei einem Straßenfest, das sich traditionell von Sinntal bis weit in den Westkreis hinein erstreckt, auch in diesem Jahr nicht zu koordinieren und für einen Veranstalter auch schwerlich zu kontrollieren, wie Landrat Thorsten Stolz (SPD) betonte. „Mit großem Bedauern, aber nüchternem Realismus“ habe der Main-Kinzig-Kreis daher entschieden, Kinzigtal Total erneut pausieren zu lassen.

Die beteiligten Städte, Gemeinden, Vereine und Sponsoren hat der Main-Kinzig-Kreis über die Entscheidung informiert. Wie Thorsten Stolz erläuterte sei nicht das Radfahren auf der Strecke ein mögliches Problem, sondern Dutzenden von Begleitveranstaltungen mit mehreren tausenden von Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Wenn wir an Kinzigtal Total denken, dann denken wir an die vielen Orte, zu denen wir radeln und an denen wir gemeinsam Halt machen. Das ist der Reiz für die Familien und die Ausflugsgruppen. Wir denken aber eben auch an die große Zahl der Teilnehmenden, an die vielen Stimmungsnester und Angebote unter dem Dach des Radlersonntags und die, natürlich, hohe Mobilität. Dafür ist es zu diesem Zeitpunkt in der Pandemie einfach noch zu früh.“

Landrat Thorsten Stolz hatte sich am Donnerstag mit dem federführenden Bereich Sport in der Kreisverwaltung sowie dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr eingehend beraten. Die Kleinveranstaltungen selbst, jede für sich, sind nicht das Problem. Die geltenden Verordnungen erlauben es Vereinen, Feste bis zu einer bestimmten Teilnehmerzahl und mit Abstands- und Hygienevorkehrungen zu veranstalten. Allerdings ist es das Wesen des Radlersonntags, dass die Fahrradgruppen eben nicht bei ein und demselben Fest verweilen, sondern quer durch den Kreis touren, in großer Zahl. Selbst unter Einsatz moderner Kontaktnachverfolgungs-Apps ergäbe dies ein schwer zu überblickendes Bild möglicher Kontakte der Bürgerinnen und Bürger untereinander. Auch die Kontrolle jedes einzelnen Feststandorts, ob dort die Regeln eingehalten werden, sei über mindestens neun Stunden hinweg unrealistisch.

„Wir stehen als Veranstalter Main-Kinzig-Kreis in der Gesamtverantwortung. Wir werden diese Verantwortung nicht auf einzelne Ehrenamtliche delegieren oder gar den Weg gehen, all die vielen kleinen Feste als unabhängig voneinander betrachten, nur um Kinzigtal Total am Ende doch zu veranstalten. Gesundheitsschutz, Verantwortung und die geforderte Vorbildfunktion leiten uns bei der Absage, so schmerzlich sie auch ist“, so Stolz.


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