Main-Kinzig-Kreis erhält Ölgemälde als Schenkung

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Mehr als ein Jahr hat Wilhelm Eidam an seiner Stadtansicht „Gelnhausen“ gearbeitet. Fertiggestellt war das Ölgemälde im April 1970 und damit genau in jenem Jahr, in dem das 700. Jubiläum der Erhebung Gelnhausens zur Freien Reichsstadt gefeiert wurde. Dr. Gerd Eidam, Sohn des 1993 verstorbenen Künstlers, überließ die Gelnhäuser Stadtansicht nun dem Main-Kinzig-Kreis als Schenkung.



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Landrat Thorsten Stolz (SPD) nahm das Werk gemeinsam mit Andrea Sandow, Leiterin des Fachbereichs Kultur im Main-Kinzig-Forum, entgegen. „Ich freue mich sehr über dieses Geschenk für den Main-Kinzig-Kreis. Zum einen, weil das Gemälde in ausgezeichneter Weise die Sehenswürdigkeiten meiner Heimatstadt präsentiert, und zum anderen, weil seine Entstehungsgeschichte die herausragende historische Bedeutung Gelnhausens aufgreift“, so Thorsten Stolz, der Dr. Gerd Eidam für die großzügige Zuwendung dankte. „Das Gemälde ist in mehrfacher Hinsicht ein Zeitdokument und wird von nun an den Bereich unserer großen Besprechungsräume im Main-Kinzig-Forum schmücken.“ Dr. Gerd Eidam betonte bei der Übergabe, dass es im Sinne seines Vaters sei, dass das Bild nun einen würdigen Platz in dessen Geburtsstadt findet. „In der Heimat ist es am besten aufgehoben“, sagte der Jurist, der inzwischen in Großburgwedel in der Nähe von Hannover lebt.

Wilhelm Eidam, 1908 in Gelnhausen geboren und ebendort aufgewachsen, studierte nach dem Abitur von 1928 bis 1931 an der Staatlichen Kunstakademie in Kassel, anschließend bis 1933 an der Akademie der Künste in Berlin. Zu seinen Lehrern in Berlin gehörte unter anderem der wohl bekannteste deutsche Impressionist Max Liebermann. Im Zweiten Weltkrieg verlor Wilhelm Eidam seinen rechten Arm und seinen rechten Fuß. Doch selbst davon ließ er sich von der Kunst nicht fernhalten, sondern lernte, mit der linken Hand zu malen. Von 1947 bis 1970 war Wilhelm Eidam am Grimmelshausen-Gymnasium in Gelnhausen als Kunsterzieher tätig.

Der Maler hinterließ ein umfangreiches Gesamtwerk, darunter eben jene Stadtansicht mit dem Titel „Gelnhausen“. Das Bild mit seiner klaren Linienführung vereint gelungen moderne und historische Aspekte der Stadt. Es zeigt die Gelnhäuser Altstadt mit ihren beiden prächtigen Kirchenbauten, dazu die mittelalterlichen Befestigungsanlagen und Wehrtürme, pittoreske Fachwerk- und Bürgerhäuser. Im Bildvordergrund ragt das Haintor auf, zwei Reiter zu Pferde traben über die Müllerwiese. Zu sehen ist aber auch ein moderner Bau mit Flachdach und Glasbausteinen. Im Hintergrund am Hang erinnern Steinbruch, Wiesen, Felder, Bäume, Wald und die vereinzelten Häuser ein wenig an die berühmten Stadtansichten des Kupferstechers und Verlegers Matthäus Merian.

Foto: Großzügige Schenkung: Landrat Thorsten Stolz (Mitte) und Andrea Sandow, Leiterin des Fachbereichs Kultur nehmen Wilhelm Eidams Ölgemälde „Gelnhausen“ von Dr. Gerd Eidam entgegen.


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