Der hessische Spessart wird – wenn alles gut geht – in diesem Frühjahr das begehrte Zertifikat als eine der ersten hessischen Regionen erhalten. Verantwortlich im Unternehmen für diesen Prozess ist die stellv. Geschäftsführerin und Nachhaltigkeitsmanagerin Franziska Weber. „Der Aufwand war größer als zunächst vermutet, damit verbunden sind umfangreiche Datenerhebung zu dem derzeitigen Stand der Nachhaltigkeitsleistungen sowie die Erstellung eines Verbesserungsprogramms mit Maßnahmen, die zukünftig umgesetzt werden und eines umfangreichen Nachhaltigkeitsberichts“, stellt sie fest. Am zeitintensivsten war die Suche nach touristischen Partnerbetrieben, die sich gemeinsam mit der Spessart Tourismus und Marketing auf den Weg machen und sie ist froh, dass jetzt zum Start eine ausreichende Anzahl teilnimmt. Mit dabei sind Unterkunftsbetriebe wie “Mein Spessarthaus“ in Biebergemünd. Interessierte Betriebe können weiterhin Teil des Netzwerks werden. Die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler freut sich „über die enge Kooperation hierbei mit dem Naturpark Hessischer Spessart, der im Rahmen einer bundesweiten Initiative der Naturparks – Katzensprung 2.0 – einen ähnlichen Prozess durchläuft. Sicherlich ist in Hessen der Main-Kinzig-Kreis bei dem Thema Nachhaltigkeit ein Vorreiter“.
Die wirtschaftliche Dimension liegt naturgemäß dem anderen Gesellschafter der Spessart Tourismus und Marketing am Herzen – der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern. Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde weiß, was die Unternehmen umtreibt – „der Fachkräftemangel. In Gastronomie und Hotellerie spricht man da eher schon von einem Arbeitskräftemangel. Umso mehr freut mich das Fachkräftemarketing-Paket, das die Spessart Tourismus und Marketing jetzt den Unternehmern anbietet. Hierbei können sie Inhalte zum Leben, Wohnen und Arbeiten in Main-Kinzig-Kreis mit ihren eigenen Fachkräftemarketing-Maßnahmen verbinden. Online oder analog – ganz wie sie wünschen“. Auch das einmonatige Probeleben, -wohnen und -arbeiten für Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen „Hands on MKK“, das nach dem Erfolg im letzten Jahr von Mitte August bis Mitte September wiederholt werden soll, bringt interessierten Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern die Region mit ihren Vorzügen näher.
Im Rahmen des Forschungsprojekts „NaTourHuKi“, welches sich mit der Entwicklung eines Nachhaltigen Tourismuskonzept für Hanau und den westlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises im Kontext des Regionalparks RheinMain beschäftigt, wurde die Strategie zum Ende der ersten Projektphase erstellt. Das Bundeswissenschaftsministerium hat nach erfolgter Prüfung die 2. Phase (Umsetzungsphase) des Projekts 2023 bewilligt. Seit Februar werden jetzt Konzepte zu konkreten Projekten in den nächsten 2 Jahren konzipiert.
Vernetzen innerhalb des Main-Kinzig-Kreises ist ein weiteres Schlagwort: inzwischen ist die Datenbank im einheitlichen Datenformat („Open Data“) und damit verbunden die neue Website www.spessart-tourismus.de installiert und online. Erste Partner wie die Kommune Bad Soden-Salmünster schließen sich an, Interesse zeigt auch der Naturpark Hessischer Spessart. Im nächsten Schritt werden die Daten auf den Hessen Hub, die Datenbank der Landestourismusorganisation, gespielt. In diesem Jahr sollen dann auch interessierte Hotels und Ferienwohnungen die Möglichkeit haben, diese Daten auf ihren Websites auszuspielen.
Im neuen Spessart Magazin, das im Februar erschienen ist, sind erneut interessante Geschichten aus der Region zu finden: ob in der Story über das mein kleinHOTEL auf dem Bauernhof der Familie Müller in Steinau-Rabenstein oder auf dem Scheffehof der Familie Leitzgen in Birstein-Kirchbracht, wo Werner Leitzgen alte Holzschindeln bearbeitet und damit wiederverwendbar macht.
Kurz vor der Wandersaison ist auch endlich die zweite Auflage des beliebten Wanderbooklets erschienen mit dem Premium Wanderangebot des Naturparks Hessischer Spessart und allen neuen, 2022 eröffneten Spessartspuren, darüber ist die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, die gleichzeitig Vorsitzende des Naturpark Zweckverbandes ist, hocherfreut.
Abschließend kommt Mosbacher auf die aktuelle Lage in Hotellerie und Gastronomie zu sprechen: „Die Herausforderungen für die Branche sind nicht kleiner geworden – nach drei schwierigen Coronajahren stehen jetzt die Themen Arbeitskräftemangel und Kostensteigerung im Vordergrund. Lichtblick hierbei ist die wieder anziehende Nachfrage, dies betrifft auch die Segmente Ferienwohnungen und Camping."
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