Ehrenamtliche aus den Pfarreien des Katholischen Dekanates Hanau, im südlichen Main-Kinzig-Kreis, berieten im Don-Bosco-Haus in Bruchköbel die neue Gremienstruktur der zukünftigen großen Pfarreien. Mit der Errichtung von achtundzwanzig neuen Pfarreien stellt sich das Bistum Fulda für die Zukunft neu und modern auf, rücksichtnehmend auf die demografischen Entwicklungen und die Bündelung der Kräfte für die Zukunft der Seelsorge.
Dechant Andreas Weber begrüßte etwa einhundert Ehrenamtliche und freute sich über das große Engagement vor Ort: „Die zukünftigen Pfarreien werden große Gebiete umfassen. In einer lebendigen Beziehung des Glaubens an Jesus Christus können die Kirchorte vor Ort lebendig bleiben, wenn weiterhin viele als Ehrenamtliche Verantwortung übernehmen und mit anpacken. Wir wollen weiter für die Menschen da sein und das Evangelium als Frohe Botschaft verkünden und leben. Wir wollen vor Ort den Rücken für das Wesentliche des Glaubens frei haben. Dabei können die neuen Strukturen helfen!“, so Weber.
Der Leiter des Fuldaer Seelsorgeamtes Domkapitular Thomas Renze stellte mit seinem Team den interessierten Anwesenden die Struktur der zukünftigen Gremien vor und lud die Anwesenden ein, durch Meinungsäußerungen, auch im Nachgang zu der Veranstaltung, den Prozess engagiert zu begleiten und zu beeinflussen. Im Dekanat Hanau werden dann aus bisher elf kleineren Pfarreien zwei neue große Pfarreien entstehen: Die Eine von Großkrotzenburg über Hanau und Maintal bis nach Bergen-Enkheim und Niederdorfelden, die Andere von Schöneck, Windecken über Bruchköbel bis nach Erlensee. Langenselbold und Rodenbach werden sich zukünftig nach Freigericht orientieren. „Die neuen synodalen Gremien können Synergieeffekte in der Verwaltung und in der Seelsorge ermöglichen. Dies soll die Lebendigkeit der Kirchorte der früheren selbständigen Pfarreien nicht einschränken, sondern, im Gegenteil, auch neue Kräfte vor Ort frei setzen. Von manch Liebgewordenem werden wir auch Abschied nehmen müssen. Vieles wird auf den Prüfstand kommen. Die ehrenamtliche Verantwortung vor Ort soll deshalb stärker werden! Wir haben Vertrauen in Ihre Mitarbeit!“, so Renze.
Vor Ort werden gewählte Kirchorträte die Leitung in Zusammenarbeit mit einem übergeordneten strategischen Pfarreirat, einem Gemeinsamen Rat und dem Verwaltungsrat mit hauptberuflichen kompetenten Verwaltungsleitern übernehmen. „Die Ziele sind klar formuliert, das Zusammenwachsen vor Ort hat schon begonnen, mit unterschiedlich individuellen Geschwindigkeiten. Steuerungsgruppen mit Vertretern aus allen Pfarreien machen sich mit kompetenter Unterstützung durch Vertreter des Bistums auf den Weg! Wir lassen die Pfarreien nicht allein!“, so Renze.
„Eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus finden und diese erfahrbar machen, bleibt als Überschrift über allen Bemühungen. Das macht Hoffnung und Zuversicht beim Blick nach vorne!“, so Dechant Andreas Weber in seinem Resümee.