Der menschliche Einfluss auf den Klimawandel

Lions-Präsident Georg Sislak dankte Dr. Tim Staeger für den anschaulichen Vortrag zum Klimawandel und seinen Auswirkung auch für Hessen.

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Der Lions Club Main-Kinzig Interkontinental hatte dieser Tage zu seinem Neujahrsempfang im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen, eingeladen.



Zahlreiche Interessierte füllten die Reihen im Sitzungssaal des Kreistages, um den Vortrag des renommierten Meteorologen und Klimaforschers Dr. Tim Staeger über den globalen Klimawandel und dessen Auswirkungen - speziell vor der eigenen Tür in Hessen - zu hören. Eindrucksvoll zeigte der TV-bekannte Wetterexperte die Veränderungen seit dem vorindustriellen Zeitalter auf und verdeutlichte den direkten Einfluss des Menschen auf den Klimawandel.

Der menschliche Einfluss auf den Klimawandel

Dr. Staeger präsentierte alarmierende Daten zur globalen Oberflächentemperatur, die seit 1850 signifikant angestiegen ist. Anhand unterschiedlicher Schaubilder und Grafiken visualisierte er sehr anschaulich den Zusammenhang zwischen Temperatur und CO2-Belastung. „Die jährliche CO2-Konzentration in der Luft hat von Anfang der 1960er Jahre bis heute von 320 auf über 420 ppm zugenommen, mit einer weiter steigenden Tendenz“, unterstrich er. Auch andere Treibhausgase wie Stickstoff-Trifluorid und Schwefelhexafluorid seien vermehrt nachweisbar. Besonders deutlich zeigte er in seinem Vortrag, dass die Temperaturentwicklung über Jahrzehnte und Jahrhunderte nachweislich steigt. Er betonte, dass sich der Erwärmungstrend der vergangenen Jahrzehnte deutlich von den natürlichen Schwankungen abhebe. Zudem sei der CO2-Gehalt der Luft weltweit messbar und habe sich seit 1990in erheblich und nachweislich nach oben entwickelt.

Auswirkungen in Hessen

„Das bleibt nicht ohne Folgen und wir alle erleben sie hier in der Region“, betonte Staeger. So hätten sich die Hitzetage in Hessen im Sommerhalbjahr von etwa 5-10 Tagen im Jahr 1880 auf bis zu 25 Tage im Jahr 2020 erhöht. Exemplarisch am Beispiel Frankfurt zeigte er auf, wie Hitzewellen seit 1950 zunähmen. „Ab den 1990er Jahren sind signifikante Steigerungen erkennbar und die Folgen bekommen wir zu spüren. Denken Sie etwa an die vermehrt auftretenden Starkregenereignisse, bedingt durch die steigende Luftfeuchtigkeit bei höheren Temperaturen“, machte Staeger deutlich. Anhand verschiedener Karten veranschaulichte er, dass immer mehr hessische Regionen von Starkregenereignissen betroffen sind, während gleichzeitig anhaltende Hitzewellen zu Trockenheit und Wasserknappheit führten. Dies lasse sich – angesichts der Auswirkungen auf die Binnenschifffahrt, aber auch auf unserer aller Wasserversorgung – immer weniger ignorieren.

Rückgang der arktischen Eisfläche und Anstieg des Meeresspiegels

Weiter führte der Wetterexperte Beispiele für globale Temperaturdifferenzen und deutlich erkennbare Veränderungen in unterschiedlichsten Weltregionen an. „Besonders betroffen ist die Arktis mit ihrem sehr empfindlichen Ökosystem. Seit Jahren geht in dieser Region die Eisfläche zurück. Sie hat sich innerhalb der letzten 43 Jahre um drei Millionen Quadratkilometern verringert“, stellte er fest. Gehe es in diesem Tempo weiter und wirkten keine neuen und unvorhersehbaren Wetterphänomene ein, könne die Region ab dem Jahr 2050 im Sommer eisfrei sein. Dies wirke sich ganz erheblich auf den Meeresspiegel aus, der dann entsprechend ansteige. „Küstenregionen und große Städte in Meeresnähe sind bereits jetzt betroffen“, so Staeger.

Enormer Handlungsbedarf

Am Ende rückte der Wetter- und Klimaexperte die Herausforderungen, global und regional gegenzusteuern, in den Fokus. „Alle Messwerte zeigen eine klare Aufwärtstendenz“. Er betonte, dass die Meteorologie nicht schwarzmale, sondern lediglich darstelle, was messbar und offensichtlich sei. „Wer diesen wissenschaftlich festgestellten Tatsachen mit offenen Augen begegnet, sieht klar und deutlich, welch enormer Handlungsbedarf besteht, um den Klimawandel einzudämmen und die Folgen zu mildern“, endete er mit deutlichem Appell.

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Lions-Präsident Georg Sislak dankte Dr. Tim Staeger für den anschaulichen Vortrag zum Klimawandel und seinen Auswirkung auch für Hessen.


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