Verlustpunktfreier Aufstieg zum zweiten Mal in Serie

Tischtennis
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"Die Saison verlief genau wie gewünscht - jedenfalls bis zum Abbruch", sagt Vanessa Möller über die Damen-Mannschaft des TTV Gründau.



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Auch in der Bezirksliga ändert sich nichts am Selbstverständnis: "Es sind gute Mannschaften dabei, aber das ist alles machbar. Wir wollen in die BOL, ganz klar." Als Konkurrenten nennt sie Florstadt ("weil Steffi Hess manchmal mitspielen wird") und Hain-Gründau ("mit Jenny Resch, man kennt sich untereinander"). Wer sich in der neuen Saison besonders verbessern wird? "Bianca Schwender, Anita Schraub und unser Neuzugang Urte Adomeit-Günther trainieren sehr gut", urteilt die Kapitänin über die systematischen Einheiten der Damen.

Die 1. Herrenmannschaft tritt nach dem Abstieg nun in der Bezirksliga an. "Das wäre auch ohne Saisonabbruch so gekommen, so ehrlich muss man sein", sagt Kapitän Marc Feustel und hegt schon wieder große Ambitionen: "Wir wollen auf jeden Fall Erster werden." Großes Faustpfand ist die Altersstruktur des Teams. "Mit Nick Rack und Tom Achtzehnter haben wir zwei Spieler unter 20, die massives Potenzial haben. Beide haben sich über den Sommer sehr verbessert, das wird sich in Bilanzen und TTR-Punkten schnell niederschlagen." Durch die Rückkehr von Patrick Gatzemeier und Marco Kempel sieht Feustel seine Mannschaft besser aufgestellt als in der abgelaufenen Rückrunde.

Zusammen mit der 1. Mannschaft schlagen auch die 2. Herren in der Bezirksliga auf - wie seit Jahren. Dass sie den überraschenden 3. Platz der Vorsaison wiederholen können, glaubt Kapitän Klaus Olbrich nicht: "Hinter Bruchköbel, Langenselbold und unserer eigenen ersten Mannschaft werden Wittgenborn und Erlensee die Plätze vier und fünf belegen. Ab Rang sechs ist für uns alles möglich, wir streben das gesicherte Mittelfeld an." Eine Schwachstelle stelle das vordere Paarkreuz dar. Olbrich freut sich über viele neue Vereine in der Liga, das sei immer schön. Bleibt die Frage, wer aus dem Team sich am meisten verbessern wird. "Paul Bartmuß sehe ich langfristig in der 1. Mannschaft", sagt Olbrich.

Die 3. Herrenmannschaft bleibt der Bezirksklasse treu - auch nach einer kritischen Saison. "Wir hatten viele Hochs und Tiefs - allerdings mehr Tiefs", konstatiert Vanessa Möller, die auch hier mitmischt: "Gerade unsere Vorrunde war sehr bescheiden." Als Ziel für die neue Spielzeit gibt sie das hintere Mittelfeld aus, das aber nicht leicht zu erreichen werde. Salmünster III und Biebergemünd II schätzt sie am stärksten ein, für das eigene Team tippt die 34-Jährige den achten Platz. "Wir sind schwächer als in der Vorsaison, weil wir Holger Bindernagel nach oben abgeben mussten. Dadurch ist unser Doppel 1 gesprengt worden." Den größten Leistungssprung traut sie Christian Emmel zu: "Bei ihm sehe ich viel Potenzial."

Die 4. Mannschaft focht in der Saison 2019/20 so einige harte Kämpfe aus. So viele Einzel und Doppel (248) wie Gründau IV bestritt kein anderes Team der Liga - in fast jeder Partie war es bis zum Schluss spannend. "Wir waren alle sehr zufrieden mit dem Ergebnis", sagt Cheyenne Paul über Rang fünf. Eine ähnliche Platzierung sei wieder drin, "vielleicht wird es ja sogar noch besser". Nachdem die 16-Jährige, die parallel in der Damen-Bezirksliga spielt, bisher im mittleren Paarkreuz aufschlug, ist sie nun die neue Nummer eins. Die Favoriten im Rennen um den Aufstieg in die Bezirksklasse hat Manuel Hofmann ausgemacht: "Hesseldorf und Hochstadt, der Rest der Liga ist ausgeglichen."

Für die 5. Mannschaft begann die Saison mit einer angenehmen Überraschung. Weil ein Platz in der 1. Kreisklasse frei wurde, stieg das Team aus der 2. Kreisklasse überraschend auf - obwohl es in der Endabrechnung "nur" Rang drei belegt hatte. Nun ist der Klassenerhalt das Ziel. Verstärkt durch die Neuzugänge Kurt Sieberns und Urte Adomeit-Günther, aber ohne Spitzenspieler Jürgen Henning (der in die vierte Mannschaft aufrückt) wird das schwer, aber sicher nicht unmöglich. Das Team nimmt die neue Herausforderung motiviert in Angriff.


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