Heftiger Starkregen im Landkreis Aschaffenburg

Unterfranken
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Ein heftiger Starkregen zog heute Nacht über den Landkreis Aschaffenburg hinweg und sorgte für einige Feuerwehreinsätze.



Am meisten zu tun hatte die Feuerwehr Waldaschaff. Die dortigen Einsatzkräfte wurden um 01.01 Uhr mit dem Einsatzstichwort „THL1 – Keller unter Wasser" zum ersten Einsatz in dieser Nacht alarmiert. Wenig später, um 04:47 Uhr wurden die Kameradinnen und Kameraden erneut mit dem Einsatzstichwort „THL1 – Straße überschwemmt" alarmiert. Hier ahnte noch niemand, dass diese Alarmierung sich bis in den späten Vormittag hinziehen würde. Der Einsatzleiter, Thorsten Fleckenstein (2. Kommandant FF Waldaschaff), ließ umgehend nach der ersten Erkundung in der Aschaffenburger Straße, weitere Kräfte der Waldaschaffer Wehr nachalarmieren.

Aufgrund des massiven Niederschlages waren mehrere Überlaufbecken übergelaufen, da deren Ablauf mit Schlamm und Geröll verstopft war. Die Wassermassen überschwemmten einen größeren Parkplatz am alten Kindergarten bis zu einem halben Meter Höhe. In der Folge suchte sich das schlammhaltige Wasser seinen Weg über eine lose Böschung an einer Baustelle und verstopfte ein weiteres wichtiges Sturzrohr. Dadurch wurde eine größere Menge an Geröll und Schlamm auf die Kreisdurchgangsstraße und anliegende Nebenstraßen gespült. Ein weiterer Keller wurde hierbei in Mitleidenschaft gezogen und musste mit Tauchpumpen geleert werden. Mit gemeindeeigenen Baumaschinen wurden größere Baggerarbeiten über mehrere Stunden durchgeführt, um die Einläufe wieder frei zu bekommen.

Anschließend wurden die Straßen von Schlamm und Geröll befreit und mit Tanklöschfahrzeugen gereinigt. Außerdem war noch eine private Fachfirma mit einem Saug- und Spülwagen im Einsatz, um die zugesetzten Straßeneinläufe und Kanäle zu reinigen. Insgesamt war die Freiwillige Feuerwehr Waldaschaff mit 7 Fahrzeugen und 35 Einsatzkräften vor Ort. Weitere Einsätze gab es in Bessenbach, Krombach, Laufach, Mainaschaff, Sailauf, und den Hösbacher Ortsteilen Wenighösbach und Winzenhohl wo ebenfalls Straßen überflutet und Keller vollgelaufen waren. In Mespelbrunn-Hessenthal drohte ein Hang abzurutschen, der von der Feuerwehr gesichert wurde. Der Pegelstand der Kahl hatte gegen 04.00 Uhr am Pegel Schöllkrippen die Hochwassermeldestufe 2 bereits überschritten und näherte sich der Meldestufe 3 (einzelne Überflutungen von Grundstücken und Kellern, sowie überörtlicher Straßen). Aufgrund der nachlassenden Regenfälle entspannte sich die Lage an der Kahl jedoch wieder.


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