Übung der Feuerwehren: Schweres Zugunglück

Unterfranken
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Schweres Zugunglück, mehrere Verletzte und teilweise eingeklemmte Personen, Rauchentwicklung aus Personenzugwaggon – so lautete die Alarmmeldung für die Feuerwehren aus Mainaschaff und Kleinostheim.



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Ein teilweise verrauchter Personenzugwaggon, um Hilfe schreiende Personen, insgesamt eine noch nicht zu überschauende Situation. Das war der Eindruck, der sich den ersten Kräften der Freiw. Feuerwehr Mainaschaff beim Eintreffen an der Schadenstelle bot. Einen Überblick verschaffen und die Versorgung von Verletzten waren die ersten Aufgaben, die bis zur Ankunft der Kleinostheimer Kräfte, die nur wenige Minuten später eintrafen, von den Einsatzkräften zu erledigen waren.

Die Bahnstrecke musste gesperrt, die Oberleitung abgeschaltet und von speziell ausgebildeten Feuerwehrleuten „bahngeerdet“ werden. Zeitgleich bereiteten andere Kräfte die Personenrettung und die Brandbekämpfung vor. Dies gestaltete sich nicht ganz so einfach, da der Waggon ja auf freier Strecke und nicht am Bahnsteig stand. Der Höhenunterschied ist schon ganz beträchtig und so mussten sich die Kräfte erst einen Zugang schaffen. Unter den Passagieren im Zug befanden sich auch Personen, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen waren. Andere Personen waren der deutschen Sprache nicht mächtig. Eine verletzte junge Mutter wollte sich nicht von ihrem Kleinkind im Kinderwagen trennen lassen.

Das alles erschwerte die Aufgaben der Retter immens. Nur mit Hilfe von Rettungspodesten und Leitern konnten alle gerettet und aus dem Waggon verbracht werden. Zum Glück handelte es sich nicht um einen Realfall, sondern um die inzwischen 10. gemeinsame Übung, die beide befreundeten Wehren seit 2010 im jährlichen Wechsel veranstalten. In diesem Jahr bot sich an der ehemaligen Eisenbahnstrecke Aschaffenburg – Würzburg ein auf einem stillgelegten Gleisstück zwischen Laufach und Heigenbrücken stehender Eisenbahnwaggon für so eine Übung an. Während dem laufenden Betrieb ist so etwas an den Hauptverkehrsstrecken in Kleinostheim und Mainaschaff sonst ja nicht möglich.

Ca. 70 Personen und 10 Fahrzeuge waren für diese Übung aktiviert: von den Einsatzkräften aus Kleinostheim und Mainaschaff, bis zu der Übungsleitung, den Verletztendarstellern, den Übungsbeobachtern und den Fotografen für die Dokumentation. Vorbereitet wurde diese Ausbildungsveranstaltung von Torsten Eisert (FF Kleinostheim), Frank Merget (FF Gemeinde Laufach) und Joachim Taupp (FF Mainaschaff), die auch die Übungsleitung hatten.

Im Anschluss wurde die Übung noch vor Ort besprochen und von externen Beobachtern der FF Gemeinde Laufach kommentiert. Nur mit solchen Aktionen lässt sich der Ausbildungsstand erhalten und verbessern.


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