Tod eines Säuglings: Ermittlungen wegen Mordes

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Am 20. Dezember 2019 ist ein Säugling aus zunächst ungeklärter Ursache verstorben, nachdem die Mutter ihn leblos in seinem Kinderbett aufgefunden hatte.



Bei der Obduktion des Leichnams ergaben sich Hinweise darauf, dass der Junge gewaltsam zu Tode gekommen ist. Der Lebensgefährte der Mutter befindet sich inzwischen wegen des dringenden Verdachts des Mordes in Untersuchungshaft.

Die 20-jährige Mutter lebte gemeinsam mit ihrem Sohn und ihrem Lebensgefährten in einer Wohnung im Landkreis Main-Spessart. Sie selbst hatte am Nachmittag des 20. Dezember 2019 den Rettungsdienst verständigt, da ihr Sohn keine Lebenszeichen mehr zeigte. Es folgte ein Rettungseinsatz und das Kind kam unter Reanimation in ein Krankenhaus, wo es noch am selben Tag verstarb. Die Ursache für den Tod des Säuglings war zunächst völlig unklar. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gab es vorerst nicht.

Wie in derartigen ungeklärten Todesfällen üblich, übernahm die Kriminalpolizei Würzburg die weiteren Ermittlungen in dem Fall. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der Leichnam am Nachmittag des 23. Dezember 2019 obduziert. Aufgrund der hierbei erlangten Erkenntnisse wurden die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts eines vorsätzlichen Tötungsdelikts geführt. Schnell kristallisierte sich der 23 Jahre alte Lebensgefährte der Mutter als dringend Tatverdächtiger heraus. Ihm wird nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen vorgeworfen, Handlungen an dem Kind vorgenommen zu haben, die letztendlich todesursächlich waren. Der Beschuldigte soll den Tod des Jungen zumindest auch billigend in Kauf genommen haben.

Um die genauen Ursachen für die bei der Obduktion festgestellten Verletzungen des Kindes aufzuklären, hat die Kriminalpolizei Würzburg eigens eine Ermittlungskommission gegründet. Die andauernden und aufwendigen Ermittlungen werden in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg geführt. Geprüft wird unter anderem auch, inwieweit der Mutter ein strafbares Handeln vorgeworfen werden kann. Wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes ordnete die Staatsanwaltschaft Würzburg die vorläufige Festnahme des Lebensgefährten an, die am vergangenen Freitag von Beamten der Kriminalpolizei Würzburg vollzogen wurde. Der 23-Jährige wurde am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen erließ. Der Tatverdächtige wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

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