Brexit: Harte Landung nicht auszuschließen

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Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen seit Monaten viele Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis die internationale Handelspolitik.



Dafür gibt es gute Gründe: Über 60 Prozent aller im Landkreis und in der Stadt Hanau vom Verarbeitenden Gewerbe hergestellten Waren gehen ins Ausland. Außerdem setzen auch immer mehr Dienstleistungsfirmen in der Region auf Auslandsmärkte, und dies gilt nicht nur für Spediteure, IT-Programmierer und Unternehmensberater, sondern auch für viele andere Anbieter hochwertiger, oft technisch orientierter Dienstleistungen. Drittens ist der Osten der prosperierenden Metropolregion FrankfurtRheinMain ein starker Standort des Großhandels, der von hier aus weltweit vernetzt und aktiv ist.

Eng an der Seite dieser Unternehmen steht die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, die unter anderem über die deutschen Auslandshandelskammern (AHK) als Partner die Weltmärkte im Blick hat und dementsprechend solide informieren kann.

„Dank der guten Zusammenarbeit im IHK/AHK-Netzwerk konnte die IHK in Hanau die betroffenen Unternehmen bisher über die großen Themen wie ‚Handelsstreit zwischen China und USA‘ oder ‚Russland-Embargo‘ beziehungsweise ‚Iran‘ ausgewogen informieren. Auch das für die regionale Wirtschaft besonders wichtige Thema ‚Brexit‘ kommt nicht zu kurz“, berichtet Andreas Kunz, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer und Leiter der Außenwirtschaftsabteilung der IHK. So beleuchtet die IHK seit Monaten auf ihrer Website www.hanau.ihk.de die Brexit-Entwicklung, dort lassen sich auch passgenaue Checklisten herunterladen, und es werden praktische Tipps gegeben. „Da Großbritannien voraussichtlich am 30. März 2019 die Europäische Union verlässt, sind jetzt gute Planungen auch in den kleineren und mittelständischen Unternehmen vonnöten“, unterstreicht Kunz. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Großbritannien seien schon seit Generation sehr eng, durch das gemeinsame Europa hätten sie sich noch weiter vertieft. Im Jahr 2017 war Großbritannien der fünftgrößte Handelspartner Deutschlands.

„Es ist sehr wichtig für die Unternehmen, dass sie wissen, was im April – nach dem Brexit – passiert. Es geht um sehr viel Geld für die Wirtschaft im Main-Kinzig-Kreis: Die Unternehmen aus der Region exportieren im Jahr Waren im Wert von rund sechs bis sieben Milliarden € in die Welt. Davon gehen rund 350 Millionen € nach Großbritannien – also fast eine Millionen € pro Tag.“

Was genau vor dem Brexit passieren und wie dieser im Detail ablaufen wird, ist noch nicht absehbar. Wahrscheinlich dürfte es in den ersten drei Wochen des Jahres 2019 zu mehr Klarheit kommen. Denn im Vereinigten Königreich geht man davon aus, dass der 21. Januar der letzte Tag ist, an dem das Parlament noch eine Entscheidung für oder gegen den aktuell mit der EU ausgehandelten Vertragsentwurf treffen könnte, weil die verbleibende Zeit dann dringend zur Umsetzung der Parlamentsbeschlüsse benötigt wird. Nur zwei Tage später, am Mittwoch, 23. Januar, trifft sich von 15.00 bis 17.00 Uhr der Arbeitskreis Zoll der südhessischen Wirtschaft im Gebäude der IHK, Am Pedro-Jung-Park 14, Hanau. Beleuchtet wird, wie sich die Exportwirtschaft auf die konkreten Brext-Folgen vorbereiten kann.

Anmeldungen, die Teilnahme ist kostenfrei, können über die Internetseite der www.hanau.ihk.de vorgenommen werden. Für alle Exportsachbearbeiter, Geschäftsführer, Abteilungsleiter und Unternehmer, die keine Zeit haben: Auf der Website www.hanau.ihk.de wird auch nach dem 23. Januar über den Brexit informiert.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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