Flughafen Frankfurt: Streik der Sicherheitsdienstleister

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Aufgrund von angekündigten Streikaktivitäten des Sicherheitspersonals wird es am Flughafen Frankfurt am 15. Januar 2019 zwischen 2 und 20 Uhr zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen: Die Sicherheitskontrollen außerhalb des Transitbereichs werden nicht besetzt sein.



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Fluggäste, die ab Frankfurt reisen, werden so während der gesamten Streikdauer keine Möglichkeit haben, ihren Flug zu erreichen. Fraport bittet alle Passagiere, die während der Streikdauer von Frankfurt aus fliegen möchten, von einer Anreise zum Flughafen abzusehen und sich für weitere Informationen frühzeitig an die jeweilige Airline oder ihren Reiseanbieter zu wenden. Ab 20 Uhr wird der Flugbetrieb auch für Zusteiger in Frankfurt wieder anlaufen, es ist aber auch danach mit Beeinträchtigungen und Verzögerungen zu rechnen.

Der Flughafenbetreiber geht davon aus, dass die Umsteigeprozesse im Transferbereich während der Streikdauer weitgehend stattfinden können. Allerdings wird es auch hier zu Beeinträchtigungen und Verzögerungen kommen. „Angesichts der weiterhin laufenden Verhandlungen haben wir kein Verständnis für einen derart umfassenden Streik, der massive Auswirkungen auf Zehntausende Fluggäste haben wird. Wir appellieren an die Tarifpartner, gemeinsam eine einvernehmliche Lösung zu finden“, so ein Sprecher des Flughafenbetreibers. „Unser Servicepersonal und das der Airlines wird im Einsatz sein, um die Auswirkungen für die Reisenden in Grenzen zu halten. Wir bitten alle Betroffenen um Verständnis.“ Da die Kontrollstellen nach dem Luftsicherheitsgesetz nur von speziell ausgebildetem Personal betrieben werden dürfen, kann der Flughafenbetreiber auch kein anderes Personal zur Verstärkung an den Kontrollstellen einsetzen.

Der zuständige Fachbereichsleiter von ver.di Hessen, Mathias Venema: „Mit diesem Streik erhöhen wir den Druck, den die Kollegen in Berlin, Stuttgart, Dortmund und Köln-Bonn bereits aufgebaut haben. Sie haben ein starkes Signal gegeben und wir ver-stärken es. Die Kollegen in den Sicherheitskontrollen an den Flughäfen leisten eine verantwortungsvolle und schwierige Arbeit, die höchste Konzentration erfordert. Dafür verdienen sie eine bessere Entlohnung. Ganz nebenbei würden höhere Löhne auch den Fachkräftemangel in der Branche abmildern.“

Die Ausweitung der bisherigen bundesweiten Streiks auf Frankfurt sei notwendig geworden, weil der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) auf die Warnstreiks dieser Woche nicht mit einem verhandlungsfähigen Angebot reagiert habe. Es sei noch nicht einmal Bereitschaft zu einem verbesserten Angebot angedeutet worden.

Der Streik steht im Zusammenhang mit bislang vier erfolglosen bundesweiten Tarifverhandlungen zwischen dem BDLS und ver.di. Die Arbeitgeber hatten in der letzten Verhandlungsrunde am 20./21. Dezember 2018 ihr Angebot für eine Entgelterhöhung lediglich von 1,8 auf 2,0 Prozent pro Jahr bei einer zweijährigen Vertragslaufzeit erhöht. Die Lohnanpassung für ostdeutsche Bundesländer soll erst nach fünf Jahren beendet sein. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Stundenlohns im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle auf 20 Euro brutto. Das bislang vorliegende Angebot der Arbeitgeber beläuft sich auf eine Erhöhung von rund 40 Cent. Auf dieser Grundlage sieht ver.di keine Möglichkeit für einen Tarifkompromiss.

Die Verhandlungen werden am 23. Januar 2019 in Berlin in fünfter Runde fortgesetzt.

Foto-Quelle: Fraport AG


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