Familiär mit persönlicher Note

Umso mehr erfreut über das doch große Interesse am Unterrichts-Angebot der PHM zeigt sich Schulleiter Jörn Pick. „Unser ganzheitliches Konzept, das sich durch die Umsetzung des Strukturplan des Verbandes der deutschen Musikschulen (VdM), beginnend von der Elementaren Musikpädagogik bis hin zur Erwachsenenbildung, einhergehend mit zahlreichen Kita- und Schul-Kooperationen und einem umfangreichen Ensemble-Angebot äußert, garantiert hier vor Ort unseren öffentlichen Bildungsauftrag. Das bilden wir so auch am Tag der offenen Tür ab“, erläutert Pick.

Daneben aber ist es auch die sehr familiäre Atmosphäre und die persönliche Note, die die PHM sich immer trotz ihrer mittlerweile ansehnlichen Größe bewahrt hat. Das beginnt mit einer herzlichen wie humorvollen Vorführung der EMP-Kinder in der Aula, die mit großem Elan und viel Stolz zusammen mit ihren Lehrkräften eine musikalische Reise durch den bunten Frühling unternehmen. Mit Freude und Spielwitz präsentieren die fortgeschrittenen Schüler ihr Können. Aber auch die Dozentinnen und Dozenten der PHM zeigen - sehr zur Freude des Publikums - auf der Aula-Bühne ihr Können mit sehr hörenswerten und liebevoll dargebotenen Konzertstücken.

In den zahlreichen geöffneten Räumen können sich insbesondere musikbegeisterte Kinder ein Bild von dem umfangreichen Instrumentarium machen, das die PHM zu bieten hat. So wurden jetzt beispielsweise neue Kontrabässe passend für Kinder angeschafft, ein „Tiger-Enten-Fagott“ wartet darauf, ausprobiert zu werden, die Oboen-Dozentin hat alle Hände voll zu tun. „Wir möchten auch gerne an Tagen wie diesen die sogenannten Nischen-Instrumente vorstellen um hier Interesse zu wecken. Es muss ja nicht immer Klavier oder Gitarre sein“, so Pick, der zudem betont, dass die PHM in den vergangenen Jahren ihr komplettes Instrumentarium nahezu runderneuert hat – darunter auch alle Schlagzeuge, die aber naturgemäß nicht bei allen Eltern für Begeisterung sorgen.

Dass man an der PHM am Puls der Zeit ist, zeigt auch das angebotene Unterrichts-Fach „DJing/Digitale Musikproduktion“, das von einem erfahrenen und erfolgreichen Musikproduzenten ausgefüllt wird. Im Elementarbereich wird es ab den Sommerferien ebenfalls ein neues Angebot geben, die „Gitarrenzwerge“, ein einjähriger Gitarrenkurs für Kinder im Vorschulalter, „der allerdings in seiner Teilnehmerzahl begrenzt sein wird, um eine optimale Förderung zu gewährleisten“, erklärt Pick. „Uns geht es bei den Gruppenangeboten nicht darum, die Kurse mit möglichst vielen Kindern zu füllen. Das gilt auch für alle EMP-Angebote. So ist beispielsweise die Zahl der Kinder in unserem einjährigen Orientierungskurs auf maximal vier Kinder begrenzt.“ Qualität sei wichtig, nicht Quantität, erläutert der Musikschulchef weiter. „Wir setzen nicht auf schnelllebige Schnupperangebote. Musikunterricht ist keine Ramschware, die man auf den Wühltischen der Beliebigkeit feilbietet“, gibt Pick den musikpädagogischen Kurs der PHM vor. Der Tag der offenen Tür der PHM jedenfalls zeigte den zahlreichen Besuchern eindrucksvoll, was an der PHM gelebt wird: Musik mit Herz.

Foto: Ton-Versuch: Der Hanauer Flötist und PHM-Dozent Philipp Mellies zeigt einer jungen Besucherin die korrekte Haltung der Querflöte, um sie zum Klingen zu bringen.
Foto: Farbe bekennen: Die PHM-Dozentin für Fagott, Heike Städter, hat eigens das „Tiger-Enten-Fagott“ ausgepackt – ganz schön flott, so ein Fagott.
Foto: Volles Haus: Mit Begeisterung und Spaß verfolgt das Publikum die Vorführungen der Kleinsten aus der Elementaren Musikpädagogik.
Fotos: PHM