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Es war ein Kommen und Gehen: Rund 1500 Schüler haben sich jetzt beim Tag der offenen Tür der Kreishandwerkerschaft einen Eindruck über das Ausbildungsangebot im Handwerk gemacht.



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Im Sitz der KH an der Martin-Luther-Straße sowie im benachbarten Berufstechnologiezentrum (BTZ) standen alle Türen offen. „Viele Schüler haben ein ernsthaftes Interesse gezeigt“, freute sich KH-Geschäftsführer Axel Hilfenhaus, der sich beim staatlichen Schulamt und auch bei den 20 Schulen aus dem Kreisgebiet für das Engagement bei der Veranstaltung bedankte: „Unsere enge Kooperation ist ein Gewinn für alle Seiten“, so Hilfenhaus.

Thema war beim Tag der offenen Tür auch die jetzt von der Bundesregierung beschlossene Wiedereinführung der Meisterpflicht in einigen Berufen. Kreishandwerksmeister Martin Gutmann und Geschäftsführer Hilfenhaus bezeichneten diesen Schritt als überfällig und richtig. „Nur so können wir im Handwerk Qualität garantieren und dafür sorgen, dass es ausreichend Ausbildungsplätze gibt“, meinte Gutmann. Hilfenhaus sagte, es brauche jetzt eine gewisse Zeit, um die Strukturen wieder aufzubauen, die durch den Wegfall der Meisterpflicht im Jahr 2004 zerstört worden seien. Betroffen sind von der Wiedereinführung der Meisterpflicht beispielsweise Berufe wie Fliesen- und Parkettleger, Raumausstatter oder Glasveredler. Die Meisterpflicht sei der beste Verbraucherschutz, so Hilfenhaus. In den betreffenden Gewerken konnte man sich bisher selbstständig machen, ohne überhaupt den Beruf erlernt zu haben. Beim Kampf zur Rückkehr zur Meisterpflicht sei es von daher um wesentlich mehr gegangen als nur den Meisterbrief.

Auch die Gäste aus Politik und Wirtschaft begrüßten beim Tag der offenen Tür die Entscheidung einhellig. „Es ist wichtig, dass das Handwerk wieder die Wertschätzung erfährt, die es braucht“, sagte Hanaus Stadtrat Thomas Morlock. Die Branche sei nach wie vor ein Stabilitätsfaktor der deutschen Wirtschaft. Günter Rau vom Staatlichen Schulamt in Hanau betonte in seinem Grußwort, dass man in den vergangenen Jahren hart daran gearbeitet und bereits viel erreicht habe, um das Image der Handwerksberufe zu verbessern, aber dass es der Branche nach wie vor an Wertschätzung fehle. Er lobte das Duale System, also den Gleichklang von praktischer Ausbildung in den Betrieben und theoretischer Ausbildung in den Berufsschulen. Dieses System werde in der Gesellschaft schon als Selbstverständigkeit wahrgenommen. Es sei weltweit jedoch etwas ganz Besonderes, dies müsse man sich immer wieder vor Augen führen, so Rau.

„Raus aus der Schule, rein ins Leben“: In keiner anderen Branche gelte dieser Satz so wie im Handwerk, meinte Heike Hengster, die Chefin der Arbeitsagentur in Hanau. Und der Landtagsabgeordnete und bildungspolitische Sprecher der SPD in Wiesbaden, Christoph Degen, betonte die Möglichkeiten, die es für die Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Lehre gebe: Da stehe auch die Tür zur Hochschule noch offen, so der Neuberger. Begeistert vom Tag der offenen Tür zeigte sich auch der neue Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden. „Ich find es toll, was ihr hier auf die Beine gestellt habt“, sagte Stefan Füll, der nur wenige Tage zuvor von der Hauptversammlung der Handwerkskammer Wiesbaden zum Nachfolger von Klaus Repp gewählt worden war.

Foto: Kreishandwerksmeister Martin Gutmann (ganz links mit Mikro) bei der offiziellen Eröffnung mit einem Teil der Ehrengäste und Moderator Kai Völker von hr1 (2. Von links).


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