Mehr Platz und Komfort für Frühchen in Gelnhausen

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Es sind zehn Kinder, die aktuell auf der Kinder-Intensivstation der Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen versorgt werden – und vier davon wogen bei Geburt noch nicht einmal 1,5 kg. Sie kamen zu früh oder krank auf die Welt, schlafen nun in ihren Wärmebettchen oder auf der Brust eines Elternteils, werden professionell behandelt und gepflegt. „Der frühe Start ins Leben soll so reibungslos wie nur möglich beginnen“, sagt der leitende Neonatologe Dr. Manuel Wilhelm.



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So sensibel die kleinen Patienten sind – von dem Bauprojekt, das vor Kurzem in ihrem Umfeld gestartet ist, bekommen sie nur wenig mit. Denn die Intensivstation für Frühchen und kranke Kinder wird aktuell umgebaut und deutlich erweitert, und zwar nach modernsten Gesichtspunkten. Noch bis Ende des kommenden Jahres werden die Bauarbeiten auf der Station andauern – durch eine sorgfältige Planung von drei nacheinander versetzten Bauabschnitten wird der Betrieb der Intensivstation jedoch jederzeit aufrechterhalten. Die kleinsten aller Patienten optimal zu versorgen – dies ist tägliches Ziel des gesamten Teams, das hier jährlich mehr als 250 Babys und über 50 „große“ Kinder bis ins Jugendalter betreut. Dabei spielt nicht nur die hohe medizinisch-pflegerische Kompetenz, sondern auch die professionelle Kooperation der Frauen- und Kinderklinik eine entscheidende Rolle.

Durch die nun stattfindende Erweiterung werden sich die Räumlichkeiten deutlich verändern. Es ist vorgesehen, die Station flächenmäßig nahezu zu verdoppeln: Wo bisher 184 Quadratmeter vorhanden sind, werden dann 352 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Möglich wird dies, indem angrenzende Räumlichkeiten umgewidmet werden. Doch es geht um weit mehr als eine Vergrößerung. „Auf der neuen Fläche wird sich die Versorgung der sensiblen Patienten nochmals verbessern können“, macht Landrat Thorsten Stolz (SPD), zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken, deutlich. Ein wichtiger Aspekt hierbei sind die „Rooming-in“-Möglichkeiten: Vier Mutter-Kind-Plätze im Intensivbereich sorgen dafür, dass Eltern gemeinsam mit ihrem überwachungspflichtigen Kind untergebracht werden können. Die familienzentrierte Medizin und Pflege haben einen hohen Stellenwert, so Dr. Hans-Ulrich Rhodius, Chefarzt der Kinderklinik: „Eltern und Kind bilden eine Einheit.“

„Dem Main-Kinzig-Kreis als Träger der Kliniken ist es eine absolute Herzensangelegenheit, dass im Sinne der Kinder und der Eltern eine Erweiterung erfolgt. Genau aus diesem Grund hat der Kreistag auch beschlossen, die Erweiterung mit 1 Mio. Euro zu unterstützen“, unterstreicht Landrat Thorsten Stolz die Bedeutung des Projektes. Einen weiteren Schwerpunkt, um die Versorgung der Neugeborenen auch weiterhin auf hohem Niveau sicherstellen zu können, bildet die permanente Anpassung der technischen Ausstattung. „Wir werden die gesamte Medienversorgung, zum Beispiel die zentrale Monitorüberwachung, weiter aufrüsten“, so Dr. Rhodius. Da die Patientensicherheit bei den Planungen an vorderster Stelle stand, wurden auch wichtige Aspekte der Krankenhaushygiene in die Planungen einbezogen. Zudem wurde an das Raumklima gedacht, indem spezielle Kühldecken sowie neue hochwärmedämmende Fenster verbaut werden.

„Auf der Kinder-Intensivstation versorgen die hochspezialisierten Ärzte und Pflegefachkräfte inzwischen doppelt so viele Kinder wie noch vor vier Jahren“, so Landrat Stolz. Daher sei die Erweiterung, deren Kosten sich auf etwa 2,08 Mio. Euro belaufen, dringend notwendig: „Dies ist eine mehr als lohnenswerte Investition. Mit der nun begonnenen baulichen Erweiterung setzen wir unser Ziel, den Medizinstandort Gelnhausen insbesondere auch für junge Familien aus der gesamten Region zu stärken, weiter fort.“

Foto: Circa zwei Millionen Millionen Euro investieren der Main-Kinzig-Kreis und die Main-Kinzig-Kliniken in die Erweiterung der Kinder-Intensivstation. Die Bauarbeiten im Gebäude B haben bereits begonnen und sollen bis Ende 2020 abgeschlossen sein.


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