Klinikum Hanau als onkologisches Zentrum zertifiziert

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Diagnose Krebs: Jeder von uns hat mindestens einen Betroffenen in der Familie oder im engeren Bekanntenkreis, der schon einmal mit dieser Schocknachricht konfrontiert wurde.



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Viele sind selbst erkrankt. Denn Krebserkrankungen führen in Mitteleuropa mit den Herz-Kreislauferkrankungen die Liste der Todesursachen an. Das führte zur intensiven Forschung, die in den letzten Jahren erheblich vorangekommen ist. Die Heilungs- und Behandlungsmöglichkeiten sind besser als jemals zuvor. Seit vielen Jahren finden Patienten mit den unterschiedlichsten Tumorerkrankungen am Klinikum Hanau den geeigneten Ansprechpartner für eine Behandlung mit bestmöglichem Therapieergebnis. Die medizinische Qualität und ganzheitliche Behandlung belegt nun auch die Zertifizierung des Tumorzentrums Hanau zum onkologischen Zentrum durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG). Damit ist das Klinikum Hanau die erste Klinik mit zertifiziertem onkologischem Zentrum im Main-Kinzig-Kreis und ermöglicht 400.000 Einwohnern im direkten Einzugsgebiet eine wohnortnahe Tumortherapie auf hohem Niveau.

Im Tumorzentrum Hanau arbeiten Experten aus unterschiedlichsten Bereichen Hand in Hand. Das Zentrum vereint unter seinem Dach das viszeralonkologische Zentrum, mit den Schwerpunkten Darm- und Pankreaskrebs, das gynäkologische Krebszentrum und das Brustzentrum sowie die Klinik für internistische Onkologie, Hämatologie und klinische Immunologie, mit dem neu zertifizierten Schwerpunkt hämatologische Neoplasien (Leukämien, Lymphome). Die Zentren sind zum Großteil bereits zwischen zwölf und sechs Jahren durch die DKG zertifiziert (das Pankreaszentrum ist davon mit zwei Jahren das jüngste Zentrum) – mit der Auszeichnung des übergeordneten Tumorzentrums untermauert das Klinikum Hanau seinen onkologischen Schwerpunkt weiter. Insgesamt gibt es in Deutschland nur 120 dieser zertifizierten onkologischen Zentren, neun davon in Hessen.

„Das Tumorzentrum Hanau gewährleistet eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und kurze Wege. Wir kommen gemeinsam mit allen beteiligten Bereichen mehrmals wöchentlich zusammen und arbeiten die, auf jeden Patienten individuell abgestimmte, Behandlung aus bzw. passen diese, wenn notwendig, an“, erklärt PD Dr. med. Martin Burk, Chefarzt der Klinik für internistische Onkologie, Hämatologie und klinische Immunologie und Leiter des Tumorzentrums Hanau. Die zentral beteiligten Experten arbeiten außerdem eng mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, dem Institut für Radioonkologie und Strahlentherapie, dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Nephrologie und internistische Intensivmedizin, der Klinik für Gastroenterologie Diabetologie und Infektiologie sowie dem Institut für Pathologie, zusammen. Neben den ärztlichen Spezialisten, spielen hier die speziell dafür weitergebildeten Gesundheits- und Krankenpfleger des Klinikums eine ebenso zentrale Rolle – hierzu gehören die onkologische Fachpflege, Brustfachschwestern, Pain Nurses und die Pflegeüberleitung. Die klinikeigene Krankenhausapotheke, Laboratoriumsmedizin, die physikalische Therapie und die Ernährungsberatung runden die Möglichkeiten des Zentrums ab. „Die Beteiligung der verschiedenen Bereiche und Berufsgruppen stellt sicher, dass die Behandlung nicht nur aus einem Blickwinkel, sondern von allen, für eine erfolgreiche Behandlung notwendigen, Seiten betrachtet wird“, sagt Burk.

Neben der körperlichen Belastung einer Tumorerkrankung, erfahren Betroffene oftmals auch seelische Leiden. Hierfür stehen ihnen im Tumorzentrum, neben der medizinisch-pflegerischen Versorgung, eine psychoonkologische Betreuung, die Klinikseelsorge, die Sozialberatung des Klinikums sowie der enge Kontakt zu diversen Selbsthilfegruppen zur Verfügung. Darüber hinaus legt das Klinikum neben der kurativen Therapie, die auf die Heilung der Patienten abzielt, einen zweiten Schwerpunkt auf die palliative Therapie nicht heilbarer Tumorerkrankungen. Außer der klassischen Chemotherapie, kommen hier zielgerichtete Behandlungen mit Tyrosinkinaseinhibitoren (Tumor-Hemmstoffen) und Immuntherapien zum Einsatz. Dies erfolgt überwiegend ambulant in der onkologischen Ambulanz des Klinikums. Neben der Behandlung und Betreuung durch zwei Palliativmediziner vor Ort, profitieren Patienten auch vom gut aufgestellten Kooperationsnetzwerk des Klinikums, beispielsweise mit dem ambulanten Palliativteam Hanau, der Palliativstation am St. Vinzenz-Krankenhaus und den umliegenden Hospizeinrichtungen, die besonders bei einer weit fortgeschrittenen Erkrankung wichtig sind.

Die Zertifizierungen von Zentren erfolgt durch unabhängige Fachgesellschaften. Allem voran gehen ein langer Prüfprozess und zahlreiche Qualitätskontrollen. Vorausgesetzt wird nicht nur die nachgewiesene medizinisch-pflegerische Expertise und ein angeschlossenes Netzwerk von Kooperationspartnern, sondern auch die aktive Beteiligung der Patienten. „Unsere Patienten im Tumorzentrum bestätigen uns durch regelmäßige anonyme Patientenbefragungen die Qualität unserer ganzheitlichen Betreuung und weisen uns auf Verbesserungspotenzial hin – ohne diese Rückmeldungen, dürften wir uns heute nicht onkologisches Zentrum nennen und das ist uns besonders wichtig“, sagt Volkmar Bölke, Geschäftsführer des Klinikums Hanau.

Zertifizierungen der angeschlossenen Bereiche
⦁ Klinik für Onkologie, Hämatologie und klinische Immunologie, Schwerpunkt Hämatologische Neoplasien (beinhaltet Leukämien und Lymphome): DKG-zertifiziert seit 2019
⦁ Viszeralonkologisches Zentrum: Zertifiziert nach DKG-Anforderungen sowie nach DIN EN ISO 9001 seit 2018.
⦁ Darmzentrum: DKG-zertifiziert seit 2008 und anerkanntes Darmzentrum des European Cancer Centres seit 2017, unter dem Dach des viszeralonkologischen Zentrums seit 2018.
⦁ Pankreaszentrum: DKG-zertifiziert seit 2018, unter dem Dach des viszeralonkologischen Zentrums seit 2018.
⦁ Brustzentrum: Zertifiziert nach den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) sowie nach DIN EN ISO 9001 seit 2006
⦁ Gynäkologisches Krebszentrum: Zertifiziert nach DKG und DIN EN ISO 9001 seit 2014.

Foto (von links): Geschäftsführer Volkmar Bölke, Angelika Mulder-Rathgeber vom Zentralen Qualitätsmanagement, PD Dr. med. Martin Burk, Leiter des Tumorzentrums Hanau, Dr. med. Peter Immenschuh, Zentrumskoordinator des Tumorzentrums Hanau, Prof. Dr. med. Dietmar Zierhut, stellv. Leiter des Tumorzentrums Hanau, und Dr. med. Sybille Gutwein, stellv. Zentrumskoordinatorin des Tumorzentrums Hanau, freuen sich über die Auszeichnung.

Quelle: Klinikum Hanau


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