BeteiligungsHolding Hanau setzt stabilen Kurs fort

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Die BeteiligungsHolding Hanau (BHG), Mutter der städtischen Gesellschaften in der Brüder-Grimm-Stadt, hat im Geschäftsjahr 2019 ihren finanzwirtschaftlich sehr stabilen Kurs fortsetzen können.



Mit fast 66 Millionen Euro weist die BHG eine Eigenkapitalquote von 54 Prozent auf. Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) sieht darin eine "stolze Zahl", zumal sie im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 565.000 Euro angestiegen sei. Denn die Holding habe die 1,5 Millionen Euro, welche sie zum Verlustausgleich von Bädern und Busverkehr jährlich aus dem städtischen Haushalt erhalte, nicht in vollem Umfang benötigt und damit ihr Eigenkapital um diesen Steigerungsbedarf ausbauen können.

Kaminsky ist mit der Geschäftsentwicklung der BHG zufrieden: "In einer wachsenden Stadt mit fast 100.000 Menschen die Ertragslage über drei Jahre gleichbleibend beständig zu halten, das ist durchaus als Erfolg zu werten." Das bilanzierte Minus betrug im vorigen Jahr 935.000 Euro. Seit 2017 liegt das Geschäftsergebnis damit kontinuierlich unter der Verlustmarke von einer Millionen Euro. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr sei freilich "schon erkennbar, dass 2020 wegen der Corona-Pandemie gewaltige wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringt".

Der BHG-Aufsichtsratsvorsitzende verweist beim Thema Stadtwachstum insbesondere auf die Investitionen der Baugesellschaft Hanau. Sie lag 2019 mit 21,4 Millionen Euro an der Spitze der städtischen Gesellschaften unter dem BHG-Dach. Das Geld floss in Mietwohnungen, die modernisiert, saniert und teils ausgebaut wurden wie in der Philipp-Reis-Straße 1-3, im Hafenblock an der Westerburgstraße, das Südcarree an der Französischen Allee, in der Lamboystraße 31 und 33, in die Eichenallee 2 sowie in Liegenschaften in der Amelia- und Kurfürstenstraße. Der Neubau Otto-Wels-Straße wurde abgeschlossen, der im Erlenweg begann; der Umbau zum Haus des Jugendrechts am Schlossplatz ist weiter im Gange.

"Im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge bieten wir Mieterinnen und Mietern in mehr als 4000 Wohnungen Verlässlichkeit", hebt der OB hervor. Zukunftssicher seien die städtischen Gesellschaften auch als Arbeitgeber. So stieg die Zahl der Beschäftigten im BHG-Bereich 2019 auf 2826 gegenüber 2708 im Jahr zuvor, was vor allem mit dem Zuwachs im Klinikum zusammenhängt. Hier fügt Kaminsky hinzu: "Die Stadt und ihre Gesellschaften sind und bleiben ein verlässlicher Arbeitgeber. Auch in Corona-Zeiten haben wir niemanden entlassen, obschon Einstellungen hinausgezögert werden und teils auf Kurzarbeit gesetzt wurde."

BHG-Geschäftsführer Ewald Desch lenkt an dieser Stelle das Augenmerk auch auf den Personalaufwand, der in der Holding zusammengefasst für 2019 rund 154 Millionen Euro ausmachte. "Das stützt die wirtschaftliche Nachfrage in der Region", sagt er. Ähnlich gelte das für Investitionen in Höhe von insgesamt rund 42 Millionen Euro im Vorjahr. Das Konzern-Anlagevermögen von knapp einer halben Milliarde Euro zeigt für OB Kaminsky, "welchen städtischen Schatz unsere Gesellschaften darstellen". Zumal das 21 Millionen Euro mehr seien als in der Bilanz für 2018. Die BHG-Bilanz weist für das Vorjahr 320 Millionen Euro Kreditverbindlichkeiten aus, während 177 Millionen eigenfinanziert waren. Die Kreditverbindlichkeiten gingen damit um 7,5 Millionen Euro zurück im Vergleich zu 2018.

Abermals erzielten die Stadtwerke und deren Tochter Hanau Netz GmbH 2019 mit 7,5 Millionen Euro den höchsten Gewinn der einzelnen Gesellschaften. Mit 3,1 Millionen Euro erzielte das Klinikum Hanau sein mit Abstand höchstes Ist-Ergebnis der vergangenen Jahre. Die Baugesellschaft steuerte eine Million Euro Gewinn zum BHG-Ergebnis bei, die Hanau Hafen GmbH 775.000 Euro und die Hanauer Parkhaus Gesellschaft 326.000 Euro. Im Rahmen des steuerlichen Querverbunds hilft das positive Ergebnis der Stadtwerke abermals die Defizite der Hanauer Straßenbahn (HSB) und der Hanau Bäder GmbH auszugleichen. Die Bädergesellschaft verzeichnete 2019 ein Minus von fast 3,2 Millionen Euro, die HSB von annährend 4,2 Millionen Euro. Für das städtische Nahverkehrsunternehmen sei es wichtig zu erwähnen, so Kaminsky, dass es stark in Busse und Fahrpersonal investiere, um über ein verbessertes Linienangebot "dem Anspruch einer Fast-Großstadt gerecht zu werden".

Mit einem ersten Blick auf die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr rechnet Kaminsky wegen der Corona-Pandemie mit "beträchtlichen Umsatz- und Gewinneinbußen". Erste Anhaltpunkte zeigten, dass insbesondere die zurückgegangenen Fahrgastzahlen im Busverkehr und die zeitweise stark abgeschmolzene Nutzung der städtischen Parkhäuser "sich nachhaltig negativ auswirken". Daher sei zu hoffen, dass hier eine wirtschaftliche Erholung eintrete sowie Corona-Ausgleichszahlungen durch Bund und Land erfolgen würden.

Der Geschäftsbericht 2019 der BeteiligungsHolding Hanau ist im Internet in Kurzfassung unter https://www.bhg-hanau.de/presse einsehbar.


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