Klinik für Augenheilkunde am Klinikum Fulda eröffnet

Prof. Dr. Maged Alnawaiseh (links) und Dr. Ralf Ungerechts.

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Die neue Augenklinik des Klinikums Fulda hat am 1. September ihre Arbeit aufgenommen.



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Zwei Chefärzte leiten die Klinik gemeinsam: Prof. Dr. Maged Alnawaiseh, der zuvor als Oberarzt am Universitätsklinikum Münster tätig war und Dr. Ralf Ungerechts, langjähriger leitender Oberarzt am Klinikum Darmstadt. Beide verfügen über langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Versorgung von schweren Augenerkrankungen. Damit schließt das Klinikum Fulda eine lange bestehende Lücke in der stationären Versorgung und weitet das Angebot für die Bürgerinnen und Bürger der Region aus.

In den kommenden Wochen werden weitere Fach- und Assistenzärzte, Pflegekräfte Optiker und Medizinische Fachangestellte das Team komplettieren. Das operative Leistungsspektrum umfasst das gesamte Spektrum der modernen Hornhaut-, Netzhaut-, Linsen- sowie Glaukom Chirurgie. Weiterhin werden Operationen der Tränenwege und Augenlider durchgeführt. Die Augenklinik des Klinikums Fulda wird elektive Patienten sowie augenärztliche Notfälle ambulant und stationär behandelt.

„So wie das Auge ein besonderes Organ ist, ist auch die Augenheilkunde eine spezielle Disziplin“, erläutert Prof. Alnawaiseh. Verschiedene Erkrankungen wie Hornhautulcera, schwere Augenentzündungen, Augenverletzungen oder Netzhautablösung sind oft mit aufwendiger Diagnostik und Therapie verbunden und benötigen zum Teil eine stationäre Versorgung. Unser Team setzt sich aus Spezialisten für die einzelnen Augenabschnitte zusammen, die sich perfekt ergänzen. Die neu gegründete Augenklinik am Klinikum Fulda verfügt über die personellen und technischen Voraussetzungen um Patienten mit solchen schweren und komplexen Augenerkrankungen optimal zur versorgen. Prof. Alnawaiseh ist für seine besondere Expertise im Bereich der Hornhautchirurgie deutschlandweit bekannt.

„Es ist gut, dass es jetzt auch im Klinikum Fulda eine vollwertige Abteilung für Augenheilkunde gibt“, sagt Dr. Ungerechts. „Allein schon für die Trauma-Versorgung von Verletzten braucht die Region eine Augenklinik. Wer bei einem Unfall eine Augenverletzung erleidet, kann jetzt auch in Fulda angemessen versorgt werden“, so Ungerechts weiter. Eine Augenklinik an dem Krankenhaus der Maximalversorgung in Osthessen sei nötig, „weil es viele notwendige und hochkomplexe Behandlungen gibt, die nur in einem Krankenhaus durchgeführt werden können“.

„Die Augenmedizin im Klinikum Fulda hat in den letzten Jahren ein Schattendasein geführt“, sagt Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Vorstandssprecher des Klinikums Fulda: „Das wird jetzt anders: Wir schließen eine Lücke in der Versorgung. Unsere Stadt und die Region haben viele gute Augenärzte. Für Augenpatienten, die im Krankenhaus behandelt werden, ist das Klinikum nun die erste Adresse.“ Damit wolle das Klinikum auch dem selbst gestellten Anspruch gerecht werden, die Menschen der Region auf universitärem Niveau zu versorgen. Und schließlich komme das Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe mit der neuen Augenklinik auch seiner gesetzlichen Verpflichtung nach.

Für das Klinikum Fulda bedankt sich Dr. Menzel bei Dr. Dirk Pohlmann, der über 13 Jahre als Konsiliararzt am Klinikum Fulda tätig war und Patienten mit Augenerkrankungen im Klinikum in Zusammenarbeit mit seiner Praxis ausgezeichnet behandelt hat. Dies gelte auch für die augenärztliche Betreuung der Frühgeborenenstation, die er mit seinen Kollegen Dr. Hans-Jürgen Krannig aus Hünfeld und Dr. Christof Maus aus Gersfeld in Kooperation mit der Uni-Augenklinik in Gießen betreute. Dr. Pohlmann begrüßt die Entwicklung im Klinikum: „Bei der Gelegenheit möchte ich mich auch im Namen meiner Kollegen für die jahrelange gute Zusammenarbeit mit dem Klinikum Fulda und besonders auch der Kinderklinik mit Prof. Dr. Reinald Repp sowie dem Vorstand des Klinikums Herrn PD Dr. Menzel bedanken.“

Pohlmann weist darauf hin, dass die interdisziplinär erkrankten Patienten mit Beteiligung des Augensinnesorgansystems im Klinikum behandelt wurden. Die ambulante konservative und operative Versorgung bis zu vielfältigen Operationen von Patienten mit Augenerkrankungen fand und findet weiterhin auf der Praxis- und Tagesklinikebene statt. „Was jetzt für uns niedergelassene Kollegen neu wird ist, einen Ansprechpartner für stationär konservativ und operativ zu versorgenden Patienten zu bekommen, der auch gleichzeitig einen geregelten Notdienst über die ganze Woche vor Ort anbieten wird,“ so Dr. Pohlmann. Und weiter: „Bei dieser großen organisatorischen Herausforderung wünsche ich den Kollegen viel Erfolg. Bei der Patientenbehandlung immer eine ruhige operative Hand und einen scharfen diagnostischen Blick, um so die regionale augenspezifische Versorgung zu stärken.“

Zur Person:

Dr. Ralf Ungerechts
Dr. Ungerechts war von 1996 bis 2018 am städtischen Klinikum Darmstadt als leitender Oberarzt augenärztlich tätig und hat 2019 zusammen mit seiner Frau eine Praxis in Bad Brückenau übernommen. 2019 trat er die Chefarztstelle an der Klinik für Augenheilkunde am Klinikum Fulda an und begleitete deren Aufbauphase. Der 53-Jährige wird neben seiner Tätigkeit in Fulda weiterhin in Bad Brückenau ambulant tätig sein. Seine Spezialgebiete sind Erkrankungen der Lider und ableitenden Tränenwege. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die operative Versorgung von Patienten mit Glaukom Erkrankungen.

Prof. Dr. Maged Alnawaiseh
Prof. Dr. Maged Alnawaiseh hat seine Facharztausbildung am Universitätsklinikum Münster abgeleistet. Im Jahr 2016 erhielt er die deutsche sowie die europäische Facharztanerkennung (Fellow of the European Board of Ophthalmology „FEBO“) in Paris und wurde noch im selben Jahr Oberarzt am Universitätsklinikum Münster. Im Jahr 2017 habilitierte der 36-Jährige im Fach Augenheilkunde und 2019 wurde ihm die Bezeichnung “'außerplanmäßiger Professor“ verliehen. Seine Forschungsschwerpunkte und Spezialgebiete umfassen moderne Methoden zur Behandlung von Hornhauterkrankungen, hier insbesondere Techniken der lamellierenden Hornhauttransplantation sowie Netzhauterkrankungen und Gefäßdarstellungen am Auge.

Fotonachweis: Peter Jacob / Klinikum Fulda


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