Unter Strom: Evonik-Projekt gewinnt Bundeswettbewerb

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Trockenheit und heiße Sommer bestimmen vielerorts die Diskussion über Wasser.



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Dass die chemisch-pharmazeutische Industrie mit dieser Ressource verantwortlich umgeht, zeigen die Preisträger des diesjährigen Responsible-Care-Wettbewerbs. Sie wurden heute vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) ausgezeichnet. Gerd Romanowski, VCI-Geschäftsführer Technik und Umwelt, betonte bei der Preisverleihung: „Nachhaltiger Umgang mit Waser ist ein wichtiges Thema. So geht es heute vor allem um eine schonende Nutzung dieser Ressource und die Einträge von Mikroplastik und Spurenstoffen in Gewässer. Stolz macht mich, wie die Chemieindustrie mit diesen Herausforderungen umgeht. Die Vielfalt unserer Siegerprojekte zeigt, welche kreativen Lösungen sich die Unternehmen einfallen lassen.“

Beim Responsible-Care-Wettbewerb 2020 suchten der VCI und seine Landesverbände beispielhafte Projekte zum „Nachhaltigen Umgang mit Wasser“. Die mit unabhängigen Fachleuten besetzte Jury verständigte sich auf die Vergabe von zwei ersten Plätzen, einem dritten Platz sowie einem Preis für ein herausragendes Projekt aus dem Mittelstand. Einer der ersten beiden Preise ging in diesem Jahr an Evonik in Hanau mit dem Projekt „Unter Strom: Sauberes Wasser dank Elektrostatik“. Mithilfe elektrischer Felder wird Mikroplastik aus dem Abwasser abgetrennt und kann dann wiederaufbereitet werden – ganz im Sinne einer Kreislaufwirtschaft. Anspruch des Projekts ist es auch, die Bevölkerung für Mikroplastik und dessen Auswirkungen bei nicht sachgerechter Entsorgung zu sensibilisieren. Das Forschungsprojekt von Evonik überzeugte die Jury, weil ein topaktuelles Thema aufgegriffen wird. Es habe Potenzial, auch im großen Maßstab, mit einer Vielfalt an Polymeren zu funktionieren und zukünftig den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt zu minimieren.

Nach der erfolgreichen Prämierung des ersten Platzes auf VCI-Landesebene im Frühsommer, freut sich Evonik-Verfahrensingenieur Patrik Stenner nun doppelt über seinen erneuten Hauptgewinn beim Nachhaltigkeitswettbewerb. „Das zeigt uns, dass wir mit diesem Projekt einen echten Nerv getroffen haben und wir mit unserer Forschung dabei helfen können, Problemstellungen mit guten Ansätzen zu beantworten.“ Auch Axel Kobus, Leiter Verfahrenstechnik & Engineering bei Evonik, sagt: „Ich bin sehr dankbar und stolz über die Auszeichnung auf Bundesebene, die verdeutlicht wie innovativ unsere Mitarbeiter ihre Technologiekompetenz und ihr elektrochemisches Prozessverständnis zur Lösung von industriellen und gesellschaftlich sehr relevanten Problemen einsetzen.“

Hintergrund zu Responsible Care und zum Wettbewerb
Freiwillig mehr tun, als Gesetze und Vorschriften vorschreiben. Das dokumentiert die Chemie mit ihrer weltweit einzigartigen Initiative Responsible Care – in Deutschland schon seit fast 30 Jahren. Hier ist Responsible Care ein Beitrag zur Nachhaltigkeitsinitiative Chemie3. Der Responsible-Care-Wettbewerb des VCI beginnt auf Landesebene. Die Landessieger nehmen automatisch am Bundeswettbewerb teil.

Die Jury
Über die Platzierungen auf Bundesebene entschied eine unabhängige siebenköpfige Jury: Dr. Winfried Horstmann, BMWi, vertreten durch Dr. Heinrich Lochte; Dr. Michael Reubold, Redaktion CHEManager; Xaver Schmidt, IG BCE; Frau Gertrud Sahler, BMU; Prof. Ferdinand Schüth, MPI für Kohlenforschung. Für den VCI waren Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Große Entrup und Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer Wissenschaft, Technik und Umwelt, vertreten.

Foto: And the winner is… Verfahrensingenieur Patrik Stenner, links, mit seinem Teamkollegen Yikalo-Eyob Tecle. Foto: Evonik Industries


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