Ein Spielplatz für das Schwanennest

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„Trotz Corona-Pandemie geht es weiter“, freute sich die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller (SPD), die erstmals seit Ihrer Wahl zur Vorsitzenden des Rats der Stiftung Behinderten-Werk eine Sitzung leitete.



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Das geplante Treffen im März war wegen des Lockdowns verschoben worden. Bei der jüngsten Zusammenkunft wurde sorgfältig darauf geachtet die Sicherheitsregeln zum Schutz vor der Verbreitung des Virus umzusetzen. Vorstandsmitglied Joachim Schröck hatte die Sitzung eigens in die Barbarossa-Werkstatt in Altenhaßlau verlegt, da die dortige Mensa genügend Raum bietet, um Abstand zu halten. Bettina Müller bedankte sich für die vertrauensvolle Aufgabe und betonte, dass ihr Vorgänger Karl Eyerkaufer als Vorsitzender des Stiftungsrates große Fußspuren hinterlassen habe.

Mit ihrer Ausbildung als Krankenschwester und dem anschließenden Jurastudium mit Schwerpunkt Sozialrecht sei sie ihrer Berufung gefolgt und engagiere sich vorwiegend im sozialen und gesundheitspolitischen Bereich. Seit 2013 ist die Bundestagsabgeordnete überdies im Ausschuss für Gesundheit des Bundestages tätig und befasst sich nach eigenem Bekunden mit der Aufwertung der Pflegeberufe im Allgemeinen, der Fachkräftegewinnung sowie der medizinischen und pflegerischen Versorgung, die vor allem in ländlichen Gebieten zunehmend schwieriger werde.

Wie Vorstandsmitglied Karin Grauel mitteilte, habe die Stiftung im vergangenen Jahr gut gewirtschaftet und von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Solidaris eine einwandfreie Bilanz bescheinigt bekommen. Zwar handele es sich um bei der Stiftung Behinderten-Werk um eine vergleichsweise kleine Stiftung mit rund einer halben Million Euro an Stiftungskapital, dennoch seien 2019 insgesamt 34.232, 81 Euro eingesetzt worden, um Menschen mit Behinderungen zu unterstützen. Das sei vor allem Spenden von Privatpersonen und Unternehmen aus der Region zu verdanken – dafür sprach Bettina Müller im Namen der Stiftung ausdrücklich ihren Dank aus.

Die Stiftung habe sowohl große Projekte wie die Beschaffung von Spezialeinrichtung und Therapiematerial für das Schwanennest, als auch kleinere Anschaffungen wie Material zur Kommunikationsförderung oder Möbel für die inklusive Sophie-Scholl-Schule in Hanau finanziert. Auch inklusive Bildungskurse in Zusammenarbeit mit BWMK und den Bildungspartnern Main-Kinzig werden seit einigen Jahren von der Stiftung finanziell gefördert. Das Schwanennest in Hanau nimmt tage- oder wochenweise Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen auf, um den jungen Gästen eine schöne Zeit zu bereiten und die Angehörigen bei ihren oft herausfordernden Betreuungsaufgaben zu entlasten.

Durch die Niedrigzinsphase werfe das Stiftungskapital kaum etwas ab, so dass die Stiftung auf die Zuwendungen aus der Bevölkerung sowie von Betrieben und Vereinen angewiesen sei, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Auf die Unterstützung der Öffentlichkeit hofft die Stiftung auch bei ihrer geplanten Crowdfunding-Aktion: Über die Plattform der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen soll eine Spendenaktion für den Spielplatz des Schwanennests gestartet werden. „Das Gelände und die Spielgeräte sind so geplant, dass Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen sie benutzen können“, erläuterte Karin Grauel. Der Kostenvoranschlag für die barrierefrei nutzbaren Geräte belaufe sich auf knapp 55.000 Euro. Mit der Crowdfunding-Aktion könnten 10.000 Euro erzielt werden, außerdem sind weitere F
Mitglieder von Rat und Vorstand der Stiftung der Behinderten-Werk mit der neuen Ratsvorsitzenden, der Bundestagsabgeordneten Bettina Müller, SPD (Mitte).

Foto: Mitglieder von Rat und Vorstand der Stiftung der Behinderten-Werk mit der neuen Ratsvorsitzenden, der Bundestagsabgeordneten Bettina Müller, SPD (Mitte).


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