Erste COVID-Impfungen in den Main-Kinzig-Kliniken

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„Ich bin ein bisschen aufgeregt“, sagt Yvonne Loleit, „aber positiv aufgeregt.“ Die Stationsleiterin der Intensivstation der Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen wird heute die Impfung gegen COVID-19 erhalten. Sie ist die erste von rund 200 Mitarbeitern, die in sogenannten priorisierten Bereichen arbeiten und sich kurzfristig zur Impfung angemeldet haben. „Für mich bestand kein Zweifel, dass ich mich schnellstmöglich impfen lasse“, so Loleit.



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Kurz vor neun Uhr ist an diesem Morgen der Impfstoff eingetroffen – gerade mal eine halbe Stunde später wird der Stationsleiterin von der Medizinischen Fachangestellten Meltem Sen die Impfung verabreicht. Vorangegangen ist ein ausführliches Aufklärungsgespräch. „Klar hatte ich anfangs auch ein paar Bedenken“, erzählt Loleit, aber dann habe sie sich umfangreich informiert, sowohl über den Impfstoff als auch den Hersteller. „Dass es sich um einen deutschen Hersteller handelt, hat mein Vertrauen bestärkt“, so die 45-Jährige. Sie ist der Meinung: „Die Impfung ist die einzige Chance, der Pandemie Herr zu werden.“

Mit den Auswirkungen dieser Pandemie ist Loleit tagtäglich konfrontiert. „Es ist eine anstrengende, kräftezehrende Zeit, sowohl körperlich als auch psychisch“, sagt sie. Auf der Intensivstation werden mehr Corona-Patienten als noch in der ersten Welle behandelt, „diese sind noch kränker, jünger – und es sind auch Kollegen darunter.“ Angst sich anzustecken habe sie jedoch während der Arbeit aufgrund der umfangreichen Schutzmaßnahmen nie gehabt. „Die Angst bestand eher im äußeren Umfeld“, so Loleit, „ich würde mir wünschen, dass sich die Menschen mehr an die Regeln halten, dass sie mitziehen und sich impfen lassen, um einen Schutz aufzubauen.“

Dass das Krankenhaus die Möglichkeit der Impfung noch in diesem Jahr anbietet, findet die Stationsleiterin sehr gut. Als sich die Lieferung des Impfstoffes abzeichnete, wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um möglichst vielen Mitarbeitern die sofortige Chance auf den Impfschutz zu eröffnen. Knapp drei Tage habe die Herrichtung der Räumlichkeiten und Planung der Abläufe gedauert, berichtet Betriebsarzt Dr. Kai Kötter, zahlreiche Mitarbeiter verschiedener Abteilungen hätten dabei unterstützt. Beispielsweise ist Leonie Naumann, die sonst in der Kinderklinik arbeitet, mit der Vorbereitung der Impfdosen beschäftigt. Hochkonzentriert zieht sie eine Spritze nach der anderen auf. „Das ist schon etwas Besonderes“, sagt sie, fokussiert darauf, auch wirklich jeden Tropfen des wertvollen Impfstoffs zu verwenden. Als innerhalb der Mitarbeiterschaft angefragt wurde, wer das Impfteam verstärken könne, habe sie sich spontan bereiterklärt, erzählt sie: „Ich finde das eine sinnvolle Art, unsere Kollegen zu unterstützen.“ Ein Fläschchen nach dem anderen wird ihr aus dem eigens angeschafften Spezialkühlschrank gereicht, jede aufgezogene Spritze ist danach sechs Stunden lang verwendbar.

Dass diese zeitgerecht verimpft werden, ist dank der vorherigen Planung sichergestellt. Neben Yvonne Loleit lassen sich an diesem Tag rund 100 weitere Kollegen aus Gelnhausen und Schlüchtern impfen, am Mittwoch weitere 100. Sie alle arbeiten entweder auf den Intensivstationen, in den Notaufnahmen, auf den COVID-Stationen, in der Ambulanten Pflege oder anderen besonders betroffenen Bereichen. Registrieren konnten sich Mitarbeiter sämtlicher Berufsgruppen, beispielsweise Ärzte, Pflegekräfte sowie Reinigungskräfte. In vielen Bereichen ist die Impfbereitschaft enorm hoch, teilweise haben sich ganze Stationen angemeldet, berichtet Betriebsarzt Dr. Kötter. Daher stelle sich das Team auch nach diesen ersten zwei Impftagen auf baldige Impftermine im neuen Jahr ein.

Yvonne Loleit absolviert die 30-minütige Überwachungszeit, die für alle Mitarbeiter verbindlich ist, und trägt sich den zweiten Impftermin in drei Wochen in ihren Kalender ein. Es gehe ihr gut, sagt sie lächelnd: „Hat gar nicht weh getan.“

Foto: Yvonne Loleit erhält als erste Klinikmitarbeiterin den COVID-Impfstoff.


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