Renate Voigt war fast 45 Jahre bei der Kreishandwerkerschaft

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Wie viele Auszubildende sie im Laufe ihrer Karriere betreut hat, kann sie nicht mehr nachhalten.



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„Es waren Unzählige“, sagt Renate Voigt. Die 63-Jährige war bei der Kreishandwerkerschaft Hanau für das Ausbildungswesen zuständig. Zum 1. Februar geht sie nach annähernd 45 Jahren in den Ruhestand. Sie koordinierte und organisierte mit den Ausschüssen der verschiedenen Innungen die Prüfungen, managte die Freisprechungsfeiern und sorgte dafür, dass die frischgebackenen Junggesellen ihre Briefe in die Hand bekamen. Aber nicht nur das: Sie war für die Lehrlinge auch so etwas wie die Mutter der Kompanie, die so manch einen Berufsanfänger schon mal trösten musste, wenn es nicht so lief, wie dieser es sich vorgestellt hatte. Auch wurde sie oft als Schlichterin und Mediatorin gerufen, wenn es zwischen Betrieb und Lehrling mal Ärger gab. Eins hat sie diese Erfahrung über all die Jahre gelehrt: „Man sollte immer beide Seiten hören“, sagt sie und lacht. Denn manch ein Jungspund, der ganz lieb daherkam, habe im Betrieb oftmals einen ganz anderen Eindruck hinterlassen. Aber sie sei mit den jungen Leuten immer zurechtgekommen. „Das ist eine Sache, die mir einfach liegt.“

Auch die Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedenen handwerklichen Berufen habe ihr über all die Jahre große Freude und Zufriedenheit bereitet, erzählt Renate Voigt, die ihre ersten beruflichen Schritte ebenfalls in einem Handwerksbetrieb ging: bei der Max Fischer KG an der Antoniterstraße in Hanau. In der Schreinerei absolvierte Voigt zwischen dem 1. August 1973 und dem 31. Januar 1976 eine Ausbildung zur Bürokauffrau. Weil der Meister auch in der Kreishandwerkerschaft engagiert war, kam dann der Kontakt zur KH zustande, bei der sie am 1. März 1976 ihren ersten Arbeitstag hatte.

An ihrem letzten Arbeitstag hat sie sich jetzt bei ihren Kollegen mit einem Frühstück verabschiedet, ganz coronakonform, wie es dieser Tage halt sein muss. „Ein gutes Verhältnis zu meinen Kollegen war mir immer wichtig“, sagt sie. Und auch die Kollegen hatten ein gutes Verhältnis zu ihr, wie die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Nicole Laupus, in kleiner Runde zum Abschied sagte. Freundlich, hilfsbereit und kompetent, sei Renate Voigt gewesen.

Auch Kreishandwerksmeister Martin Gutmann würdigte die Verdienste, die sich die erfahrene Mitarbeiterin in all den Jahren für das Handwerk erworben habe. In der KH sei im Laufe der vergangenen Jahre so manch ein Geschäftsführer gekommen und gegangen. Renate Voigt sei dagegen eine Konstante gewesen, auf die man immer habe bauen können, so Gutmann.

Sie hat in all den Jahren bei der KH so viel Wissen angehäuft, dass man alles unternommen hat, um sie auch in Zukunft, freilich mit deutlich reduzierter Stundenzahl, noch weiter an die Kreishandwerkerschaft zu binden. Deshalb falle ihr der Abschied auch nicht so schwer, weil sie der Kreishandwerkerschaft ja noch verbunden bleibe, sagt die Mutter zweier erwachsener Kinder. Sie freue sich jetzt allerdings darauf, mehr Zeit für ihren Hund zu haben und mit ihrem Mann dem gemeinsamen Hobby nachzugehen: dem Geocachen.

Foto (von links): Kreishandwerksmeister Martin Gutmann, Renate Voigt und Geschäftsführerin Nicole Laupus.


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