Gegen Rassismus und Rechtsextremismus

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Am 19. Februar ist der erste Jahrestag der Morde von Hanau. Neun Menschen wurden in dieser Nacht vergangenes Jahr von einem Mann mit rechtsextremen und rassistischem Weltbild brutal ermordet.



Das ehrenamtliche Leitungsgremium von ver.di Hessen, der Landesbezirksvorstand, ruft Kolleginnen und Kollegen auf, am Jahrestag in den Betrieben und Dienststellen Gedenkminuten abzuhalten oder anders an die Ermordeten zu erinnern. Die Arbeitgeber fordert der Landesbezirksvorstand auf, dies zu unterstützen.

Landesbezirksleiter Jürgen Bothner: „Warum in den Betrieben und Dienststellen? Weil der Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus dort zuvorderst stattfindet. Die Morde von Hanau haben uns bis ins Mark erschüttert. Lasst uns an diesem Tag besonders klar Haltung zeigen gegen Rassismus und gegen Rechtsextremismus. Wir wollen deutlich machen, dass in den Betrieben und Dienststellen kein Platz für Rassismus und Rechtsextremismus ist. Wir stehen ein für Menschlichkeit, Toleranz und Respekt. Nehmen wir öffentlich wahrnehmbar Anteil an dem Schmerz der Hinterbliebenen, der auch ein Jahr danach noch unermesslich groß ist. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gilt all denen, denen ihre Liebsten entrissen wurden. Unsere Gedanken und Gefühle sind bei ihnen. Lasst uns ein Zeichen setzen für Toleranz, für Demokratie und Vielfalt. Lasst uns unter Corona-Bedingungen kreativ sein. Zeigen wir: wir sind mehr. Immer noch.“

Der ver.di Bezirk MainKinzig-Osthessen, in dessen unmittelbarer gewerkschaftlicher Zuständigkeit Hanau liegt, fordert in einem Aufruf an die Bezirksmitglieder, in den Betrieben und Dienststellen zu diskutieren, wie eine Beteiligung am 19.2. aussehen könnte, „zum Beispiel in Form einer Schweigeminute um 19.02 Uhr, mit öffentlichkeitswirksamen Botschaften wie beispielsweise den „Die Gelbe Hand“-Anstecknadeln oder die Türschilder von der Initiative „Offen für Vielfalt“, oder mit einer bildungspolitischen Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.“

Gewerkschaftssekretärin Luthfa Jungmann ergänzt für die Migrationsausschüsse von ver.di Hessen und ver.di Frankfurt: „Auch außerhalb der Betriebe dürfen wir nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft durch Hass und Gewalt gespalten wird. Rassismus ist kein Problem eines Einzelnen. Wir alle müssen uns dem solidarisch entgegenstellen und unsere Grundwerte verteidigen. Wir werden die Ermordeten von Hanau nicht vergessen. Lasst uns ihre Namen sagen: Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Said Nesar Hashemi und Fatih Saraçoğlu.“


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