Digitaler Jahresempfang: Wege in die neue Normalität

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Der Jahresempfang „Treffpunkt Alter“ der Alten-und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ-MKK), fand dieses Jahr coronabedingt zum ersten Mal digital statt.



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Im März 2020 wurde der Jahresempfang abgesagt, um Bewohner*innen, Mitarbeiter*innen und Gäste, keinem unnötigen Risiko auszusetzen. Kurze Zeit später wurde der erste Lockdown beschlossen. Passend dazu, wurde der diesjährige Jahresempfang auch mit dem Lied „Don’t stop thinking about tomorrow“ von Fleedwood Mac eröffnet, in dem es darum geht, mit positivem Blick in die Zukunft zu schauen. Nach dieser musikalischen Einlage, die live vom Trio „Evas Apfel“ aufgeführt wurde, begrüßte der Moderator Tim Frühling, bekannt aus Fernseh- und Radioprogrammen des Hessischen Rundfunks, die Gäste an den Bildschirmen und stellte das Programm des Abends vor. „Seit ziemlich genau einem Jahr, beherrscht die Pandemie uns in einem zuvor nicht vorstellbaren Maße“, blickte Frühling zunächst noch einmal zurück, „aber jetzt gilt es in die Zukunft zu schauen. Es geht darum – und das ist auch das Motto des Abends – Wege in die neue Normalität zu finden“.

Auch die Erste Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises und Aufsichtsratsvorsitzende der APZ-MKK, Susanne Simmler, ging zunächst auf das vergangene Jahr ein, das vor allem durch die Herausforderungen der Pandemie gekennzeichnet war. Positiv hob Simmler hervor, dass aus allen Bereichen Vorschläge und Ideen eingebracht wurden, wie auf diese Herausforderungen reagiert werden kann und dass alle Beteiligten dabei an einem Strang gezogen haben. So wurden schnell Maßnahmen umgesetzt, wie beispielsweise das Angebot der Video-Telefonie in allen Einrichtungen, um den Bewohner*innen den Kontakt zu ihren Angehörigen auch während des Besuchsverbots zu ermöglichen. Unter dem Motto „Gemeinschaft trotz(t) Distanz“ finden seit einem Jahr regelmäßig Terrassen- und Hofkonzerte vor allen Einrichtungen statt, um den Bewohner*innen trotz der Schutzmaßnahmen in den Genuss von hochwertigen kulturellen Veranstaltungen kommen zu lassen. So waren alle gemeinsam bemüht, schnell Abhilfe zu schaffen, der Kreis organisierte zum Beispiel unbürokratisch Schnelltests für Pflegekräfte, Bewohner*innen und ihre Angehörigen. Das Impfen wurde mit Hilfe eines mobilen Impfteams gut organisiert, sodass Simmler voller Hoffnung auf die kommenden Wochen und Monate blickt.

Mit ihrer schwungvollen Darbietung des Liedes „Veronika, der Lenz ist da“, sorgten Jane Lazarovic (Kontrabass), Gabriel Beuerle (Gitarre) und Imogen Gleichauf (Cajon) vom Trio Evas Apfel anschließend wieder für Stimmung. Den Bewohner*innen der Einrichtungen der APZ-MKK ist das Trio aus zahlreichen Terrassen- und Hofkonzerten bekannt, bei dem die drei Musiker*innen, mit ihren Interpretationen bekannter und beliebter Titel aus der Welt der Pop- und Rockmusik, des Jazz und Swing bis hin zum Walzer und alten Klassikern, immer wieder aufs Neue ihr Publikum begeistern. Unternehmensleitung, Mitarbeiter und Ehrenamtliche der APZ-MKK hatten seit März 2020 unter dem Motto „Gemeinschaft trotz(t) Distanz“ gemeinsam mit den Bewohnern der Einrichtungen auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie reagiert. Die vielfältigen Ideen, die in dieser Zeit entstanden, wurden nun im Rahmen des Jahresempfangs präsentiert und näher vorgestellt.

Musiktherapeutin Silke Knoll, Trägerin des Kulturpreises des Main-Kinzig-Kreises, wirkte ebenfalls am musikalischen Rahmenprogramm des Abends mit und stellte Freunden und Förderern der APZ-MKK an diesem Abend ihr „Regenbogenlied“ vor. Inspiriert von Kindern, die Regenbögen gezeichnet hatten, um Senioren in Zeiten des Lockdowns im zurückliegenden Jahr eine Freude zu machen, hatte Knoll ein Video des Songs zunächst zu Hause aufgenommen und ins Internet gestellt. Auf der Plattform des Internetdienstes YouTube wurde das Video ein großer Erfolg und erreichte Zuhörer in aller Welt. Kinderchöre und Musiker nahmen eigene Versionen des „Regenbogenliedes“ in ihrer Landessprache auf.

Der Umgang mit der Corona-Krise war dann auch das Schwerpunktthema der anschließenden Gesprächsrunde. Moderator Frühling richtete seine Fragen dazu an Claus Fussek, den bekannten kritischen Beobachter der Pflegesituation in Deutschland, der oftmals den Finger in die Wunde legt, Missstände offen anspricht und unermüdlich für eine Verbesserung der Pflegesituation in den Heimen kämpft. Ebenso diskutierten Dr. Klaus Korn, Leiter der Abteilung für Klinische Diagnostik, Virologie und Infektionsepidemiologie am Universitätsklinikum Erlangen, Dr. Wolfgang Lenz, der sich als ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes engagiert und verantwortungsbewusst für die Koordination der Impfungen im Main-Kinzig-Kreis einsetzt sowie mit der Ersten Kreisbeigeordneten Simmler. Neben den „Wegen in die neue Normalität“, ging es dabei besonders auch um die Zukunft der Pflege. Dabei trat deutlich zutage, dass durch die Corona-Krise nicht nur neue Schwierigkeiten hinzugekommen sind, sondern bereits zuvor bestehende Defizite verstärkt wurden. So sprachen sich Simmler und Fussek für eine Einführung palliativer Strukturen in allen Pflegeeinrichtungen aus. Zudem betonte Simmler, dass es nur mit einer ordentlichen Bezahlung und einem Ende der „Teilkasko-Mentalität bei der Pflegefinanzierung gelingen kann, die Zukunft der Pflege zu sichern.

Im Anschluss an die Gesprächsrunde begeisterte Ingo Margraf, auch bekannt als „Pfleger Lustig“ das zugeschaltete Publikum mit Charme und Witz – sonst ein gerngesehener Gast in den 12 Pflegeinrichtungen der APZ-MKK, warb er für Verständnis dafür, dass seine Besuche aktuell nicht stattfinden können und freut sich auf die Zeit, wenn er wieder mit den Bewohner*innen in Kontakt treten kann. Als letzten Programmpunkt stellte Dr. Monika Fingerhut, Fachbereichskoordinatorin Soziale Betreuung der APZ-MKK, die Foto-Wanderausstellung „Lächelnde Gesichter“ vor. Getreu dem Motto „Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag“, wie es einmal Schauspieler Charly Chaplin formulierte, hatte Fotograf Axel Häsler mit der Kamera fröhliche Momente mit den Bewohnern der kommunalen Pflegeeinrichtungen eingefangen und für die Ausstellung zusammengestellt. In einer Foto-Slideshow bekamen die Gäste viele dieser Bilder unterlegt mit Musik zu sehen. Auch wenn eines der sonstigen Highlights der Veranstaltung – das Buffet am Ende des Jahresempfangs – in diesem Jahr ausfiel, bot der 21. Jahresempfang der APZ-MKK ein spannendes und unterhaltsames Rahmenprogramm. Ein besonderer Dank ging auch an die Sparkasse Hanau, die wie in den Jahren zuvor, die Veranstaltung finanziert hat.

Fotos: Der 21. Jahresempfang der APZ-MKK fand coronabedingt zum ersten mal digital statt.


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