"Click&Meet" gestrichen: "Schlag ins Gesicht des Handels"

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Der Handelsverband Hessen reagiert mit großem Unverständnis auf die neue Verordnung der Hessischen Landesregierung. Während Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer aktuellen Regierungserklärung die regionale Betrachtung des Infektionsgeschehens stärke, streiche Hessen das funktionierende - für den Handel überlebensnotwendige - Konzept Click&Meet für das ganze Bundesland ersatzlos aus der Verordnung und schließt weite Teile des Hessischen Handels bis zum 18. April.



„Für den Hessischen Handel ist die neue Verordnung ein Schlag ins Gesicht. Die Mühen des Handels der vergangenen Monate, die Investitionen in Hygienekonzepte und die Tatsache, dass weder Studien noch das RKI dem Handel einen nennenswerten Einfluss auf das Infektionsgeschehen zuschreibt,  werden nicht gewürdigt.“ so Sven Rohde, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Hessen. Ein erneuter Lockdown für den Handel sei ideenlos und realitätsfern. Während unter anderem in Bayern und Rheinland-Pfalz zumindest noch Click&Meet möglich sei, verdeutliche die Hessische Landesregierung erneut die fehlende Perspektive. Ihr bisheriges Motto in der Pandemie „Hessen bleibt besonnen“, müsse um “…und ideenlos und realitätsfern” ergänzt werden.

Den Handel in Hessen zum Bauernopfer zu machen, um der Bevölkerung vor Augen zu führen, dass man sich in einer Pandemie befinde, sei indiskutabel. Jeder Kauffrau und jedem Kaufmann werde somit jegliche unternehmerische Verantwortung genommen. Dieser Schritt zerstöre Existenzen.

Mit keinem plausiblen Argument lasse sich erklären, warum man auf 40qm im Fitnessstudio schwitzen, aber im Geschäft keine Hose mit Termin kaufen dürfe. Jochen Ruths, Präsident des Handelsverbandes Hessen-Süd: „Das Handeln der Landesregierung ist für uns nicht mehr nachvollziehbar. Wie jetzt den Händlerinnen und Händler in den Kreisen mit Inzidenzwerten weit unter 100 erklärt werden soll, warum sie wieder schließen müssen, lässt mich fassungslos zurück” Ein Gutes habe die neue Verordnung jedoch. Nun würden die Landkreise, Städte oder Gemeinden in Modell-Projekten zeigen, was die Landesregierung nicht zu leisten vermag: Verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein verantwortungsvolles Leben und Wirtschaften in der Pandemie ermögliche.


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