Neuralink: Elon Musks Affe spielt Videospiel mit Kraft seiner Gedanken

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Das Tech-Unternehmen Neuralink von Elon Musk hat zuletzt ein Video über die Fortschritte seines Gehirnchips veröffentlicht.



Zu sehen ist ein Affe namens Pager, ein neunjähriger Makake – Neuralink hat den Primaten trainiert, mittels des implantierten Chips das klassische Videospiel Pong alleine durch seine Gedanken zu steuern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Technologie für den Menschen bahnbrechende Vorteile erbringen wird. Eine Schnittstelle zwischen Computer und dem menschlichen Gehirn birgt unglaubliches Potenzial in allen Lebensbereichen, vor allem im Kampf gegen Krankheiten. Auch die Unterhaltungsindustrie wird sich die Technologie zunutze machen. Filme und Serien direkt ins Gehirn streamen oder online Spiele vom Appstore oder auf Rabona einfach mit Gedanken steuern.

Das vorgelegte Video unterstreicht die Behauptung des im Februar veröffentlichten Statements des Unternehmens, dass der Affe mit seinem drahtlosen Implantat im Schädel Videospiele spielen kann. Die Neuralink Corporation, welche Elon Musk neben seinen Unternehmen SpaceX und Tesla führt, behauptete zuvor, erfolgreich münzgroße drahtlose Sensoren in die Gehirne von Schweinen implantiert zu haben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Technologie für den Menschen bahnbrechende Vorteile erbringen wird.

Wie funktionieren die Implantate?

Bis zum Zeitpunkt des Videos vergingen sechs Wochen nach der Installation der Neuralink-Implantate, es wurde jeweils eines in beiden Seiten des Gehirns von Pager installiert. Fortan hat dieser gelernt, mit einem Computer zu interagiert, um als Belohnung einen „leckeren Bananen-Smoothie“ durch einen Strohhalm zu bekommen. Aufgabe der Implantate ist es, Signale in Pagers motorischem Kortex aufzuzeichnen und analysieren, welche normalerweise die Hand- und Armbewegungen koordinieren.

Elon Musk beteuerte, er habe keine Mühen für das Wohlbefinden und die Sicherheit des Versuchsaffen gescheut. Die Herausforderung scheint gelungen zu sein. Der Affe wirkt kerngesund und scheint seine Freude an dem Videospiel zu haben. Die beiden winzigen Implantate, welche das Unternehmen entwickelt hat, verfügen über mehr als 3.000 Elektroden, welche an flexiblen Fäden befestigt sind. Deren Größe beträgt in etwa ein Zehntel der Größe eines Haares haben und sind in der Lage, über 1.000 Neuronen gleichzeitig zu überwachen.

Die ultimative Herausforderung ist, eine sogenannte Gehirn-Computer-Schnittstelle zu schaffen. Dadurch sollen Menschen mit Gehirn- und Wirbelsäulenverletzungen behandelt werden. Der Chefchirurg von Neuralink betonte, dass sich die ersten Versuche auf Patienten mit Lähmungen oder Querschnittslähmung konzentrieren würden.

Neuralink arbeitet an der Heilung von Krankheiten

Nach Angaben des Unternehmens könnte die Technologie dazu beitragen, eine Heilung für neurologische Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz und Rückenmarksverletzungen zu ermöglichen. Elon Musk kommentierte letztes Jahr, dass das implantierbare Gerät in Zukunft diese Probleme tatsächlich lösen kann und erwähnte im Zusammenhang auch Gedächtnisverlust, Hörverlust, Depressionen und Schlaflosigkeit.

Einige dieser konzeptionellen Ideen, welche Elon Musk anpries, werden von Wissenschaftlern noch nicht als tatsächlich realisierbar angesehen. Das menschliche Gehirn sei dafür noch nicht ausführlich genug erforscht. Elon Musk geht dennoch einen Schritt weiter und setzt als Ziel für Neuralink, eine Art „Speicherzustand“ des Gehirns zu ermöglichen. Nach dem Eintreten des Todes könnte damit das Bewusstsein des Verstorbenen in einen anderen menschlichen Körper oder eines Roboters transferiert werden, hofft er. Man könnte dann für sich entscheiden, ob man Roboter, Mensch oder was auch immer sein möchte.


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