20 Jahre Start in den Beruf im Industriepark Wolfgang

Celine und Tim gehen mit großen Schritten vorneweg. Die beiden Teilnehmer des Qualifizierungsprojekts „Start in den Beruf“, das in diesem Jahr in Hanau 20-Jähriges feiert, werden begleitet von Ausbildungsleiter Theo Fecher, Evonik-Personalvorstand Thomas Wessel, Betriebsrat Matthias Krebs, MdB der SPD Lennard Oehl und Francesco Grioli, IGBCE, von links. Foto: Evonik Industries

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Wie kann man jungen Leuten, die für eine Ausbildung noch nicht optimal gerüstet sind, den Einstieg ins Berufsleben erleichtern, ihnen Chancen bieten und ihr Potenzial für den Arbeitsmarkt erschließen? Diese Überlegungen mündeten vor mehr als 20 Jahren in die vom Bundesarbeitgeberverband Chemie und der IGBCE ins Leben gerufene Qualifizierungsinitiative „Start in den Beruf“. Seither hat sich die Maßnahme zu einem vielbeachteten Erfolgsmodell etabliert.



Das Spezialchemieunternehmen Evonik hat sich früh der Sozialpartnerinitiative angeschlossen und seit 2002 rund 1.500 Jugendlichen berufliche Perspektiven erschlossen. Seit 2015 nehmen auch Geflüchtete an dem Programm teil. Der Standort Hanau von Evonik ist für die Umsetzung des Projekts eine bedeutende Basis. Bei einer Feierstunde mit Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor des Spezialchemie-unternehmens, Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der Gewerkschaft IGBCE, fiel die Bilanz jetzt überstimmend positiv aus.

„Das Angebot, junge Menschen auf dem Weg in den Beruf zu unterstützen, hat selbst erfolgreich Karriere gemacht. Es bietet Jugendlichen eine echte, handfeste Chance. Junge Menschen bekommen Perspektiven und Unterstützung, damit ihnen der Start in Ausbildung und Berufswelt gelingt“, sagt Thomas Wessel. Auch die gesellschaftliche Bedeutung sei hoch, gerade in Zeiten des Nachwuchskräftemangels und fehlender Fachkräfte. „Jetzt zeigt sich noch deutlicher, wie wichtig es ist, berufliche Potenziale zu erschließen und Talente zu fördern, die vielleicht erst auf den zweiten Blick zu entdecken sind“, so Wessel weiter.

Die Praxisorientierung von „Start in den Beruf“ trägt auch dazu bei, dass Jugendliche klarere und realistischere Vorstellungen von den Abläufen und Tätigkeiten in einem Beruf bekommen. Theo Fecher, Leiter der naturwissenschaftlich-technischen Ausbildung im Industriepark Wolfgang, sagt: „Als ausbildungsergänzendes Angebot ermöglicht das Programm jungen Menschen Einblicke in duale Ausbildungsstrukturen und -berufe und bietet größt-mögliche Sicherheit, den richtigen Beruf auszuwählen. Der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde erfolgreich vermittelt oder hat bei uns ein Ausbildungsverhältnis begonnen – das Konzept geht also auf, unsere Ausbilderinnen und Ausbilder machen einen sehr guten Job. Die Jugendlichen wiederum haben durch die Maßnahme den Sinn von beständigem Lernen und ihre persönlichen Zukunftschancen durch eine Ausbildung erkannt. Für Evonik ist die Maßnahme zudem ein zusätzlicher Weg bei den Bemühungen zur Fachkräftesicherung.“

Einer der jungen Teilnehmer von „Start in den Beruf“ ist Vincent Weich aus Hanau, der eindeutig auf seine sechsmonatige Berufsvorbereitungsmaßnahme im Industriepark zurückblickt: „Ich habe sehr gute Erinnerungen an diese Zeit. Wir hatten tolle Ausbilderinnen und Ausbilder, die sich bestens um uns gekümmert haben. Außerdem habe ich nette Kollegen kennengelernt, aus denen heute gute Freunde geworden sind. Ursprünglich hatte ich mich bei Evonik für eine Ausbildung zum Elektroniker beworben, aber mein Testergebnis passte nicht zu diesem Beruf. Mir wurde daraufhin empfohlen, mich für ‚Start in den Beruf‘ zu bewerben. Dank der Maßnahme habe ich erkannt, dass Chemikant der perfekte Beruf für mich ist. Die Arbeit in Labor und Technikum macht sehr viel Spaß und ist genau mein Ding“, resümiert der junge Mann, der im vergangenen September seine Ausbildung zum Chemikanten bei Evonik in Hanau begonnen hat. Sein Weg steht beispielhaft für viele Schulabgänger, die über das Programm bereits den Berufseinstieg bei Evonik oder einem anderen Arbeitgeber gefunden haben.

„Leider verlassen nach wie vor zu viele Jugendliche die Schule ohne ausreichende Orientierung im Hinblick auf ihre berufliche Zukunft. Das Programm ‚Start in den Beruf‘ hat sich als wichtige Brücke in den Arbeitsmarkt bewährt. Die jungen Leute können für ein halbes Jahr in verschiedene Bereiche reinschnuppern und dabei herausfinden, ob ein naturwissenschaftlich-technischer Beruf zu ihnen passt. Doch nicht nur der Nachwuchs, auch Evonik profitiert auf der Suche nach Fachkräften von der Qualifizierungs-maßnahme. Durch ‚Start in den Beruf‘ übernimmt Evonik soziale und gesellschaftliche Verantwortung und schafft Chancen, ganz im Sinne der gelebten Sozialpartnerschaft“, sagt Francesco Grioli, von der IGBCE.

Hintergrund „Start in den Beruf“:

Das praktische und berufsfeldübergreifende Arbeiten in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen in den Bereichen Metall, Elektro und Chemie steht bei der Qualifizierungsmaßnah-me im Vordergrund. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden intensiv fachlich und sozialpädagogisch in kleinen Gruppen be-treut. Während der Lehrgänge wird festgestellt, ob aufgrund der Neigung, der Leistung und des persönlichen Verhaltens eine spätere Ausbildung möglich ist. Neben den praktischen Einheiten gibt es ebenfalls Unterricht bei der Gesellschaft für Wirtschafts-kunde e.V. in Hanau und beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. in Darmstadt. Die Maßnahme endet nach einem halben Jahr mit einer praktischen Projektarbeit.

Im Projektjahr 2023/2024 startete in Kooperation mit der Agentur für Arbeit der 20. Jahrgang des Programms mit insgesamt 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Industriepark Wolfgang in Hanau und bei Evonik in Darmstadt. An den beiden Standorten haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten knapp 500 junge Menschen an „Start in den Beruf“ teilgenommen. Etwa zwei Drittel der Jugendlichen finden im Anschluss einen Ausbildungsplatz in Hanau oder Darmstadt, teils direkt bei Evonik. Darüber hinaus gibt es „Start in den Beruf“ an den Evonik-Standorten Marl, Essen-Goldschmidtstraße und Wesseling. Auch dort ist es ein Erfolg.

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Celine und Tim gehen mit großen Schritten vorneweg. Die beiden Teilnehmer des Qualifizierungsprojekts „Start in den Beruf“, das in diesem Jahr in Hanau 20-Jähriges feiert, werden begleitet von Ausbildungsleiter Theo Fecher, Evonik-Personalvorstand Thomas Wessel, Betriebsrat Matthias Krebs, MdB der SPD Lennard Oehl und Francesco Grioli, IGBCE, von links. Foto: Evonik Industries


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