Kreissparkasse Gelnhausen: Vorstands-Chef Horst Wanik verabschiedet

Von links: Bernd Jacobs, Horst Wanik, Landrat Thorsten Stolz und Ole Schön.

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„Niemals geht man so ganz…“, diese Zeile aus einem bekannten Lied von Trude Herr soll nicht nur den Gefühlszustand von Horst Wanik bei seinem Abschied beschreiben, sondern auch für die gemeinsame Zeit mit den Mitgliedern des Verwaltungsrates, langjährigen Wegbegleitern und Geschäftspartnern sowie der Belegschaft der Kreissparkasse Gelnhausen stehen. Die Kreissparkasse Gelnhausen sei ihm in den vergangenen achteinhalb Jahren ans Herz gewachsen, sie sei sein „Baby“ gewesen, dessen Wohlbefinden und Selbständigkeit stets sein Handeln geleitet hätten, hieß es bei der Verabschiedung.



Die Frage nach einem Privatleben habe sich da kaum gestellt; das möchte er jetzt gemeinsam mit seiner Frau Linda und seinem Labrador-Hund Lenny nachholen. Was bleibe, seien viele schöne Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, aber auch so mancher Wehmutstropfen. Man habe, so Horst Wanik, in den vergangenen Jahren viele Höhepunkte und Erfolge geteilt, aber auch schwierige Zeiten erlebt. „Horst Wanik war ein hervorragender Steuermann, der das Schiff ‚Sparkasse‘ auch durch stürmische Zeiten wie Finanzkrise, Niedrigzinsphase, Corona-Pandemie sowie der weiter ausufernden aufsichtsrechtlichen Regulatorik immer wieder in den sicheren Hafen zurückgesteuert hat“, hob der Verwaltungsratsvorsitzende, Landrat Thorsten Stolz (SPD), hervor. Aus jeder Krise sei die Sparkasse gestärkt wieder hervorgegangen. „Dass die Kreissparkasse Gelnhausen auch heute noch eine eigenständige Sparkasse ist, das ist auch ein Verdienst von Horst Wanik“, so Thorsten Stolz.

Nach 48 Jahren im Dienst der Sparkassenorganisation, davon circa 30 Jahre in leitender Position, wird Sparkassendirektor Horst Wanik am 01.07.2023 mit fast 65. Lebensjahren in den Ruhestand treten. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Vertretern des Verwaltungsrates sowie den Führungskräften des Hauses wurden die Verdienste und das Engagement von Horst Wanik gewürdigt. Sichtlich bewegt zeigte sich Wanik angesichts des bevorstehenden Abschiedes und der vielen warmen Worte. Landrat Stolz beschrieb den Sparkassendirektor als einen sehr offenen, aber stets sachlichen und integren Menschen, der wenig Aufhebens um sich selbst mache und deshalb nur einen sehr kleinen Empfang anlässlich seines Abschiedes wünschte. In seiner bemerkenswerten Karriere vom Auszubildenden in der Sparkasse Buchen-Walldürn bis zum Vorstandsvorsitzenden habe er stets die Grundsätze der Sparkassenidee über vier Jahrzehnte bewahrt: Aus der Region, für die Region, so Stolz.

Horst Wanik wurde 1958 in Walldürn geboren. Seine berufliche Laufbahn begann 1975 bei der damals noch eigenständigen Sparkasse Buchen-Walldürn, wo er nicht nur seine Lehre zum Bankkaufmann, sondern auch die ersten 11 Berufsjahre verbrachte. Während dieser Zeit erwarb er sich die Titel des Sparkassenfach- und -betriebswirtes. Nach einem Zwischenstopp als Geschäftsstellenleiter bei der Kreissparkasse Bingen/Rhein zog es ihn 1991 in seine Heimat zurück. Er wurde Filialdirektor und 1995 stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Buchen-Walldürn. Zum 31.12.2001 fusionierte das Haus mit zwei anderen Instituten zur Sparkasse Neckar-Odenwald mit einer Bilanzsumme von rund 2,2 Mrd. Euro. Von 2002 bis 2006 war Horst Wanik dort als stellvertretendes Vorstandsmitglied tätig. Eine Stellenanzeige in der Sparkassenzeitung brachte ihn 2006 nach Hessen in die Stadt Grebenstein bei Kassel. Dort übernahm er den Vorstandsvorsitz der Stadtsparkasse Grebenstein bevor er 2014 dem Ruf des damaligen Landrates des Main-Kinzig-Kreises, Erich Pipa (SPD), folgte.

"In seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender einer regionalen Sparkasse unterstützte Horst Wanik nicht nur das ehrenamtliche Engagement vor Ort, er war und ist auch selbst im Vereinsleben aktiv. Eine besondere Herzensangelegenheit ist für ihn sein ehrenamtliches Engagement im Stiftungsvorstand der Stiftung des Behindertenwerks Main-Kinzig sowie als 1. Vorsitzender in dem gemeinnützigen Verein 'Freunde und Förderer des Krankenhauses Gelnhausen'. Gemeinsam mit seinen Vereinskollegen setzt er sich hier dafür ein, die wohnortnahe Krankenhausversorgung im Main-Kinzig-Kreis zu sichern", heißt es in einer Pressemitteilung der Kreissparkasse.

„Was bleibt, ist ein großes Gefühl der Dankbarkeit“, so Horst Wanik. Sein besonderer Dank galt am Ende des Abends den damaligen Verantwortlichen im Main-Kinzig-Kreis für das Angebot, diese Aufgabe zu übernehmen; dem Verwaltungsrat der Sparkasse für das entgegengebrachte Vertrauen und die Rückendeckung, den engagierten und zuverlässigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den treuen Kundinnen und Kunden der Kreissparkasse Gelnhausen sowie seiner Ehefrau Linda für den großen Rückhalt und das Verständnis, wenn es wieder einmal sehr spät geworden ist.

„Heute Abschied zu nehmen von der Kreissparkasse Gelnhausen heißt auch, Abschied zu nehmen von nahezu 48 Jahren Sparkasse. 48 Jahre, die es teilweise in sich hatten - Veränderungen, Umbrüche, Wegbrechen von Elementen der Sparkassen-Philosophie durch den gesellschaftlichen Wandel. Was bleibt ist die Liebe zur Sparkasse, einem Unternehmen, das für Menschen da ist, das Menschen Gutes tun will und in unserer Gesellschaft unverzichtbar ist“, schloss Horst Wanik. Am 01.07.2023 übernimmt Bernd Jacobs den Vorstandsvorsitz (Markt- und Handelsvorstand); an seiner Seite steht das langjährige Vorstandsmitglied Ole Schön (Marktfolge- und Überwachungsvorstand).

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Von links: Bernd Jacobs, Horst Wanik, Landrat Thorsten Stolz und Ole Schön.


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