MLS setzt auf Nachwuchsqualifizierung gegen Fachkräftemangel

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Sich ausprobieren, ein Netzwerk innerhalb des Unternehmens aufbauen, nicht in Hierarchien denken – auf diese Basis ist das Nachwuchsqualifizierungsprogramm der Martin Luther Stiftung Hanau (MLS) gebaut.



Unlängst beendete bereits die dritte Gruppe ihren Kurs mit einer Präsentation vor den Führungskräften der Stiftung. Unter der Leitung von Uwe Stetzka, der als externer Coach den Prozess begleitet, absolvierten die Teilnehmer*innen jeweils in rund eineinhalb Jahren mehrere Module mit Seminaren, Einzelcoachings und Treffen mit ihrer Intervisionsgruppe. Dabei ging es um persönliche Entwicklung, aber auch um Führungskompetenz, Teamleitung und Organisationsentwicklung. Klingt wie ein alter Hut? Mit einem Unterschied: In diesem Programm sind Hierarchien und „Befehlsketten“ sekundär. Stetzka: „Es wird nicht hierarchisch oder fachbezogen gedacht, sondern geht über diese Grenzen hinaus. So entsteht eine quasi niederschwellige Vernetzung, der Blick für das große Ganze. Keiner ‚dümpelt‘ nur in seinem eigenen Teich, sondern ist gezwungen, sich mit anderen Bereichen auseinander zu setzen, den Blickwinkel zu ändern und zu schärfen.” Auf diese Weise gelinge es, so der Coach, neue Ideen in die Martin Luther Stiftung zu bringen, Innovationsthemen anzustoßen. Die Teilnehmer*innen seien in ihrem Denken ganz frei, könnten „out of the box“ überlegen.

„Daraus entwickeln sich dann Säulen, die die Stiftung halten, denn in der Zeit der Qualifizierung werden sich die Frauen und Männer darüber klar, wo ihre persönliche Reise hingehen soll.” Nicht alle wollten wirklich Führungsverantwortung übernehmen - nicht wenige entschieden sich für eine fachliche Weiterentwicklung. “All das können, dürfen und sollen die Teilnehmer*innen denken und reflektieren. Am Ende ist wichtig, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen”, sagt Uwe Stetzka. Die mehrmonatige Maßnahme, an deren Ende eine gemeinsame Betrachtung der persönlichen sowie der Entwicklung der MLS steht, dient der Förderung des Führungsnachwuchses – und soll dem Mangel an Fachkräften ein Stück entgegenwirken.

MLS-Vorstandschef Thorsten Hitzel unterstreicht die Wichtigkeit: “Wir wollen Mitarbeiter*innen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung fördern. Schließlich ist uns als Arbeitgeber daran gelegen, Menschen zu beschäftigen, die auch die Stiftung voranbringen wollen. Aber natürlich haben wir auch den Fachkräftenotstand im Blick. Dagegen tun wir etwas, und das nicht erst seit vier Wochen.“ Er sei überzeugt, dass man das Fachkräfteproblem von vielen Seiten angehen müsse: „Wir sind als Arbeitgeber gefragt, uns breit aufzustellen. Für viele Menschen ist nicht die Entlohnung oder die Anzahl der Urlaubstage wichtig, sondern sie wollen etwas Sinnstiftendes tun. Und sie wollen sich weiterentwickeln. Diese Wünsche nehmen wir ernst und unterstützen unsere Mitarbeiter*innen bei der Verwirklichung ihrer Ziele persönlichen und fachlichen Ziele.“

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