"Im Jahr 2023 wurden bundesweit 462 versuchte und vollendete Geldautomatensprengungen verzeichnet. Die Stärke der Sprengsätze nimmt zu. Bei den Detonationen entstehen enorme Schäden an betroffenen und angrenzenden Gebäuden. Die Täter setzen Leib und Leben unbeteiligter Dritter aufs Spiel. Deshalb hat die Kreissparkasse Gelnhausen in enger Abstimmung mit dem LKA ihre Geldautomatenstandorte einer Risikoanalyse unterzogen und ihr Sicherheitskonzept weiter optimiert. Auf der Grundlage der Risikoanalyse wurde entschieden, die SB-Filiale in Wächtersbach-Aufenau nicht wieder in Betrieb zu nehmen. Die SB-Filiale befindet sich in einem Wohngebäude mit 5 Wohnparteien. Auch der Ende letzten Jahres bei einer Sprengung zerstörte Cash Cube in einem dichtbesiedelten Wohngebiet in Neuenhaßlau wird nicht wieder in Betrieb genommen", teilt das Unternehmen mit.
Um Sprengattacken entgegenzuwirken, hat die Kreissparkasse Gelnhausen laut Pressemitteilung umfassend in den Schutz ihrer verbleibenden Geldautomaten investiert und ihre Sicherheitstechnik den heutigen Anforderungen angepasst. „In Birstein haben wir das Nutzungsrecht an unserem derzeitigen Filialstandort nicht verlängert, weshalb wir dort auch keine Investitionen mehr tätigen werden. Endes des Jahres 2024 ziehen wir in ein neues Dienstleistungszentrum in die
'Neue Mitte Birstein' um, wo unsere Kunden ein moderner SB-Bereich erwartet. Bis dahin können Sie in Birstein die Geldautomaten der VR-Bank Fulda kostenfrei nutzen“, erläutert Vorstandsmitglied Ole Schön.
Es sei der öffentliche Auftrag der Sparkassen, Menschen in der Region sicher und zuverlässig mit Bargeld zu versorgen. Diesem Auftrag werde die Kreissparkasse Gelnhausen auch künftig nachkommen. Für 90 Prozent der Kundinnen und Kunden der Kreissparkasse Gelnhausen sei der nächste Geldautomat nie weiter weg als 6,5 Minuten. Das sei das Ergebnis einer Studie*, die der Deutsche Sparkassen- und Giroverband zusammen mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln durchgeführt habe.
„Die Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden ist uns besonders wichtig“, sagt Bernd Jacobs, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Gelnhausen. „Die Studie zeigt, dass die Strategie der Sparkassen, bundesweit ein dichtes Netz an Geldautomaten und Filialen zu unterhalten, genau den Bedürfnissen der Menschen entspricht. Wir bleiben unserem Versprechen treu, sowohl digital als auch vor Ort immer erreichbar zu sein.“ Die Hälfte der Kundinnen und Kunden der Kreissparkasse Gelnhausen braucht sogar nur 2,8 Minuten, drei Viertel von ihnen sind in 4,3 Minuten beim nächsten Gerät der Sparkasse.
"Aufgrund der erhöhten Gefährdungslage wird es für Geldinstitute immer schwieriger, Standorte für SB-Filialen, Cash Cubes oder Geldautomaten zu finden. Viele Vermieter schrecken davor zurück. Um die Bargeldversorgung für die Bevölkerung im Main-Kinzig-Kreis zu gewährleisten und weiter zu optimieren, haben sich die Kreissparkasse Gelnhausen und die VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen darauf verständigt, ihre Geldautomaten gegenseitig für ihre Kundinnen und Kunden dauerhaft kostenfrei freizuschalten. Nähere Informationen dazu folgen in einer separaten Erklärung der beiden Kreditinstitute", heißt es abschließend in der Pressemitteilung der Kreissparkasse.
*Zur Methodik der Studie: Die Studie stützt sich auf die detaillierten Einwohnerdaten des Mikrozensus. In jedem der etwa 3 Millionen 100m x 100m großen Einwohnerquadrate wurde die Zeit berechnet, die man braucht, um den nächstgelegenen Sparkassen-Geldautomaten entweder mit dem Auto oder zu Fuß zu erreichen, wobei stets die schnellere Option ausgewählt wurde. Insbesondere in dicht besiedelten Städten mit Einbahnstraßen oder verkehrsberuhigten Bereichen kann die Gehzeit kürzer als die Fahrzeit sein. Aufgrund des hohen Marktanteils der Sparkassen lassen sich die Daten auf die Wegzeiten der Kundinnen und Kunden der Sparkasse übertragen.
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