Trends am Automarkt

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In den kommenden Jahren wird sich der Automarkt deutlich verändern. Dabei spielt natürlich die Elektrifizierung eine große Rolle. Jedoch zeigt sich ebenfalls ein ganz anderer Trend, der so nicht zu erwarten war.



Von IHS Markit ist zu erfahren, dass in den kommenden sechs bis sieben Jahren einige Regionen mit wachsenden Zahlen im Bereich der Personenkraftwagen rechnen können. Dabei sollen mehr als 15 Millionen zusätzliche Fahrzeuge benötigt werden. In der Verteilung zeigen sich jedoch große Abweichungen. So werden die meisten Produktionsstätten für diese in China sowie in Südostasien liegen. Doch auch in Europa und Südamerika soll das Volumen der produzierten Pkw deutlich ansteigen. Dabei werden Gebrauchtwagen immer interessanter. Hier lassen sich europaweit Autohändler finden.

Doch obwohl die Zahlen hierzulande positiv ausfallen, sinkt der Anteil im globalen Vergleich. Steigend zeigt sich der Trend hingegen in Geländelimousinen. Zugrunde liegen hier globale Veränderungen im Nachfrageverhalten. Diese sollen teils signifikant ausfallen und so für eine veränderte Marktsituation sorgen. Käufer bevorzugen demnach Softroader-Modelle und weniger Kompaktvans oder Kombilimousinen. Kompensiert werden kann dieses freilich durch die Produktion von Softroadern. Ebenso gute Aussichten haben die Roadster und Stufenhecklimousinen. Diese können in den kommenden Jahren für ein leichtes Plus sorgen.

Einfluss der Elektrifizierung

Immer mehr elektrisch angetriebene Fahrzeuge drängen auf den Markt. Gerade in den urbanen Bereichen haben diese große Vorteile. Dieser Trend jedoch wirkt sich stark auf die Produktionslandschaft aus. Insofern geht das Londoner Unternehmen IHS, das sich mit Daten und Informationen für ein breites Spektrum von Branchen auszeichnet davon aus, dass sich Hersteller zukünftig entscheiden werden. Dabei werden Multi-Energy-Plattformen, bereits vorhandene und BEV-Plattformen über Vor- und Nachteile entscheiden. BEV-Fahrzeuge sind Battery Electric Vehicle. Hierzu werden maßgeschneiderte Plattformen benötigt, die ebenfalls einen angepassten Montageansatz aufweisen. Dabei werden die Batterien tiefer in der Karosserie verbaut, was über verbesserte Fahreigenschaften führt. Zudem steigert diese Option die Flexibilität in der Produktion.

Bei der Multi-Energy-Plattform hingegen werden konventionelle Antriebsstränge mit Batterielösungen in der Montage integriert. So betreibt es beispielsweise bereits BMW mit den Modellen i3 und i8. Der Vorteil ist die Flexibilität und es werden Risiken minimiert. Ebenso wird durch diese Option die mögliche Kapazität erhöht. Jedoch werden bei diesem Verfahren hohe Entwicklungskosten zu Buche schlagen, da die Abläufe bei der Fertigung komplexer sind.

Mit der Standard-Plattform lässt sich die Elektrifizierung in die bestehende Architektur der Montage integrieren. Damit werden Kosten gespart und die Umsetzung gelingt leichter. Jedoch muss davon ausgegangen werden, dass ein teures Nachrüsten zu einem späteren Zeitpunkt nötig werden wird. Denn die Effizienz im Vergleich zu den beiden anderen Möglichkeiten ist deutlich begrenzter.


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