Digitale Einflüsse: Wie die virtuelle Welt das Kaufverhalten prägt

Die virtuelle Welt hat das Kaufverhalten der Verbraucher maßgeblich verändert.. Foto: Bordinthorn – stock.adobe.com

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Die digitale Technologie hat die Welt in vielerlei Hinsicht verändert, insbesondere im Bereich Finanzen und Konsumverhalten.



In Sekundenschnelle können Menschen heute Rechnungen begleichen und Bestellungen tätigen, dank effizienter, virtueller Transaktionen. Dieser rasante Wandel hat das Kaufverhalten der Verbraucher maßgeblich verändert. Woran das liegt und welche Auswirkungen das auf die Konsumgewohnheiten hat, wird in diesem Beitrag erläutert.

Kaufverhalten früher und heute

Ein Blick auf die Vergangenheit und die Gegenwart des Kaufverhaltens lässt die eindrucksvolle Entwicklung in diesem Bereich erkennen.  Während früher der Großteil der deutschen Bevölkerung noch mit Bargeld bezahlt hat, ist die Zahl der bargeldlosen Transaktionen vom Jahre 2022 auf 79 Prozent gestiegen. Besonders zwischen den Jahren 2020 bis 2023 haben die Menschen aufgrund der Corona-Pandemie sich immer mehr daran gewöhnt, kontaktlos ihre Rechnungen zu begleichen.

Eine entscheidende Rolle spielt auch der schwindende Einzelhandel-Markt in Innenstädten. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes haben vier von fünf der 16- bis 74-Jährigen schon einmal Waren und Dienstleistungen über das Internet bestellt. Das liegt unter anderem daran, dass Verbraucher sich nicht mehr mit langwierigen Einkaufsprozessen auseinandersetzen müssen und eine größere Auswahlmöglichkeit haben.

Durch die digitale Innovation ist die Kaufbereitschaft gestiegen. Es gibt eine größere Transparenz und es ist einfacher, Preisvergleiche zu machen oder Produkte zu reklamieren. Aufgrund dieser Tatsache fühlen sich Kunden sicherer, ein Produkt zu erwerben.

Finanzierungsmöglichkeiten im Wandel

Doch nicht nur die Art und Weise, wie Menschen das Geld ausgeben, hat sich verändert, sondern auch die Wünsche und Bedürfnisse. Um das zu finanzieren, sollten Verbraucher eine klare Übersicht über ihre eigenen Finanzen haben. Die 50-30-20 Regel kann dabei sehr hilfreich sein.

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Es gibt unzählige Finanzierungsmöglichkeiten, um seine Wünsche zu erfüllen. Über diverse Finanz-Portale können günstige Ratenkredite zur freien Verwendung oder Finanzierungen mit konkretem Verwendungszweck gefunden werden.

Um einen Kredit oder Darlehen aufzunehmen, müssen Kunden nicht zwingend zu einer Bank gehen. In der virtuellen Welt ist es möglich, ohne großen Zeitaufwand von Zuhause aus finanziell liquide zu sein. Neben den Vergleichs- und Finanz-Portalen gibt es eine riesige Auswahl an Online-Bezahldiensten, die es Verbrauchern jederzeit gewähren, überall zu bestellen und bei Bedarf später zu zahlen.

Seitens der Händler und Konzerne wurde ebenfalls einiges geändert und erleichtert. Bei vielen Online-Shops können Kunden mit wenigen Klicks ihre begehrten Produkte kaufen. Das hat die Kaufbereitschaft in diesem digitalen Zeitalter deutlich erhöht.

Besonders für die aktuelle Generation ist das ein essenzieller Aspekt. Da all dieser Komfort ihnen ermöglicht ihre Spontanität auszuleben und ihre individuellen Wünsche schneller zu realisieren. Derzeit sind junge Menschen bereit, für ihr Wohlbefinden und ihre Freizeit auf ein sicheres Gehalt zu verzichten. Einer der Gründe dafür ist der allgemeine Wohlstand, in der diese jungen Leute hineingeboren wurden und es als Selbstverständlichkeit betrachten. Sie haben nicht mehr den Dran danach, sich absichern zu wollen, sondern sind mehr darauf fixiert, das Leben zu genießen.

Einfluss der sozialen Medien

Das moderne Konsumverhalten ist stark von sozialen und gesellschaftlichen Einflüssen geprägt. Der Zugang zu sozialen Medien und die Globalisierung haben Menschen dazu ermutigt, mehr Geld für die persönliche Selbstverwirklichung auszugeben. Der Gesellschaftsdruck, einzigartig und besonders zu sein, drängt sie dazu, in immer neuere und aufregendere Produkte und Erlebnisse zu investieren.

Die modernen Kommunikationsmittel haben maßgeblich dazu beigetragen, dass viele Personen mehr Wert auf Selbstoptimierung legen. Diese Tatsache hat positive und negative Auswirkungen.

  • Positiv: Eine Vielzahl von Menschen ist es enorm wichtig geworden, mehr auf ihren Körper zu achten, die Gesundheit zu fördern und den Geist zu stärken. Moralische Standards wurden festgelegt und alternative Lebensstile wurden mehr akzeptiert. Die neuesten Trends, Nachrichten oder aktuelle Ereignisse werden innerhalb von Sekunden versendet. Damit ist es möglich, immer auf dem aktuellsten Stand der Dinge zu sein.
  • Negativ: Es wird Geld ausgegeben, was viele nicht haben, um mit anderen mithalten zu können. Die Reizüberflutung und die ständige Erreichbarkeit reduzieren die Konzentration bei einer Vielzahl von Leuten. Um mehr Aufmerksamkeit auf den sozialen Netzwerken zu generieren, werden arglos persönliche Informationen gepostet.

Neue Berufe des digitalen Zeitalters

Mit diesen Veränderungen sind auch neue Berufe entstanden, die heute essenziell sind für die technische Entwicklung und Forschung. Gegenwärtig beschäftigen sich viele Leute mit dem Thema Künstliche Intelligenz und welche tiefgreifenden Änderungen diese Innovation für diverse Berufsgruppen hat.

 Aufgrund der modernen Technologien und Innovation ist es für jede Altersgruppe notwendig geworden, sich mehr mit der digitalen Welt auseinanderzusetzen. Nicht umsonst heißt es: „Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.“

Deswegen sind Informatiker gefragter denn je. Sie werden gebraucht, um komplexe Algorithmen zu analysieren und zu konstituieren. Durch ihre Arbeit können wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. Dasselbe gilt auch für Cybersecurity-Spezialisten. Da nahezu jeder Mensch irgendwann Mal seine Daten oder persönlichen Informationen im Netz hinterlassen hat, gibt es viele Hacker, die es darauf abgesehen haben. Betrügerische Transaktionen, digitaler Identitätsklau oder Doxing betreibt. Das beutet, dass jemand fremdes private Informationen, Bilder oder Videos weiterleitet.

Speziell in der Werbewelt gibt es spannende Entwicklungen zu beobachten. In der Marketingbranche existieren diverse Bereiche, die sich ausschließlich mit Werbung im Internet beschäftigen. Das Ziel dabei ist es, individuell angepasste Werbungen für die Endverbraucher zu erstellen. Folgende Tätigkeitsfelder sind dabei zu unterscheiden: 

  • Content Creator: Leute, die in diesem Sektor arbeiten, sind darauf spezialisiert, ansprechende und zielgruppenorientierte Werbeinhalte zu erstellen. Durch kreative Videos, Bilder und Texte wecken sie das Interesse der Verbraucher und prägen deren Kaufentscheidungen.
  • Social Media Manager: Sie sind bedeutend für die Erstellung der Werbung auf sozialen Medienplattformen. Sie sorgen für eine gezielte Präsenz der Marke, interagieren mit Kunden und fördern das Engagement. Dadurch formen sie maßgeblich die Markenwahrnehmung und schaffen bei Verbrauchern das Bedürfnis, ein Produkt dieser Marke zu erwerben.
  • E-Commerce-Experten: Diese Experten optimieren Online-Shops und digitale Vertriebsstrategien, um das Einkaufserlebnis der Kunden zu verbessern. Personalisierte Empfehlungssysteme werden von vielen Shopping-Seiten verwendet, um den Verbraucher noch länger auf der Website zu erhalten und womöglich zu einem zusätzlichen Kauf zu motivieren. Außerdem können kundenorientierte Angebote ebenfalls das Kaufverhalten steuern und die Kundenbindung stärken. Das passiert in Form von Push-Nachrichten oder E-Mails, die gelegentlich versendet werden, um auf bestimmte Angebote hinzuweisen.

Neue Art der Kundenbindung

Eine neue Art der Kundenbindung hat sich in der letzten Zeit klar etabliert. Kunden sind nicht mehr nur Verbraucher, sondern vielmehr aktive Teilnehmer in einer Beziehung mit den Unternehmen. Hier sind einige Beispiele, wie Firmen oder Marken es schaffen, die Bindung ihrer Kunden zu sich zu stärken:

Kundentreue durch soziale Medien: Eine breite Käufergemeinschaft nutzt aktiv die sozialen Medien, um sich über neue Produkte zu informieren. Viele Unternehmen verwenden ihre Accounts, um mit den Verbrauchern zu kommunizieren und gehen gelegentlich auf Fragen ein. In erster Linie sind sie jedoch da, um ihr Image nach außen zu tragen und die Popularität für die Marke zu steigern.

Kundenfeedback und Mitgestaltung: Durch die Chance, auf Portalen mitzuteilen, wie gut einem Kunden etwas gefallen und was ihm nicht zugesagt hat, fühlt er sich dadurch gehört und geschätzt. Das wiederum stärkt die Bindung zum Unternehmen.

Kundengemeinschaften und -veranstaltungen: Einige Unternehmen organisieren Kundengemeinschaften und exklusive Veranstaltungen, um Verbrauchern zu suggerieren, Teil eines größeren Netzwerks zu sein. Kunden sollen mit Gleichgesinnten interagieren, Erfahrungen austauschen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zur Marke erleben.

Belohnungssystem zur Förderung der Kundenbindung

Eine weiter effektive Methode, um Endverbraucher mehr an das Unternehmen zu binden, ist die Einführung von Belohnungssystemen. Sie sind dazu gedacht, dass die Leute bei jedem Kauf das Gefühl haben, etwas dazu gewinnen zu können. Folgende drei Systeme sind am geläufigsten.  

  • Punktesammelsysteme wie Payback: Viele Menschen sind vertraut mit dem Punktesystem und nutzen sie gerne aus. Verbraucher sammeln Treuepunkte oder Belohnungen, wenn sie bei bestimmten Geschäften einkaufen. Endverbraucher können diese Punkte später gegen Rabatte oder Prämien eintauschen.
  • Member-Mitgliedschaften durch Apps: Im Zeitalter der mobilen Technologie sind Apps zu einem wesentlichen Bestandteil des Alltags. Unternehmen bieten oft Mitgliedschaftsprogramme in Form von Apps an, die personalisierte Angebote und exklusive Vorteile für Mitglieder gestatten.
  • Kundenkarten: Traditionelle Kundenkarten sind immer noch weitverbreitet. Insbesondere für Leute, die nicht die App des Unternehmens verwenden wollen, aber dennoch nicht auf Vorteilsangebote verzichten möchten.

Der Einfluss von Internetpersönlichkeiten

Doch das ist noch nicht alles. Seit Mitte der 2000er gibt es die sogenannten „Influencer“. Während früher eine Vielzahl von Menschen durch Prominente, wie Schauspieler, Sänger oder Models beeinflusst wurden, sind es heute Influencer. Diese Personen zeichnen sich durch ihre Reichweite in sozialen Medien aus. Dadurch haben sie die Möglichkeit, Auswirkungen auf Kaufentscheidungen, Einstellungen und Handlungen auszuüben. Unzählige Unternehmen sind deswegen bereit Unsummen zu zahlen, diese Internetberühmtheiten als Werbebotschafter für ihre Marke agieren.

Das Interessante bei dieser Beschäftigungsart ist, dass jede normale Person Influencer werden kann, ohne ein Talent oder eine Voraussetzung erfüllen zu müssen. Es geht nur darum, viele Menschen zu unterhalten, eine riesige Gefolgschaft für sich zu gewinnen und gelegentlich Produkte oder Dienstleistungen zu erwähnen.

Dadurch, dass es im Prinzip jeder werden könnte, hat es besonders auf Heranwachsende einen starken Einfluss. Influencer werden als Vorbilder betrachtet, die nahbar sind. Stars, die früher angehimmelt wurden, waren unnahbar und zu entfernt von der eigenen Realität. Doch TikToker, Instagrammer oder YouTuber wirken fast wie Freunde für die jüngere Generation.

Schlussfolgerung

Es ist essenziell, sich dem digitalen Zeitalter anzupassen, um in der Zukunft weiterhin zurechtzukommen. Vieles im Alltag wurde bereits digitalisiert und ist auf die neuen Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet. Durch diese Veränderung hat sich das Verhalten der Verbraucher ebenfalls gewandelt. Diese Entwicklung ist geprägt von sozialen, kulturellen und demografischen Einflüssen. Die virtuelle Welt ist schon längst nicht mehr die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart. Die Auswirkungen zeigen sich bereits anhand des Konsumverhaltens, der neuen Berufe und der Wahrnehmung von Vorbildern.   


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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