Hat der Buchdruck in digitalen Zeiten eine Zukunft?

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Wer zu der älteren Generation gehört, der hat sicherlich mit Erstaunen mit technologischen Entwicklungen miterlebt.



Wo man einst unterwegs immer Ausschau nach einer Telefonzelle halten musste, verschwinden sie mittlerweile, als hätte es sie nie gegeben. An der einen oder anderen Ecke kann man vielleicht noch eine als Relikt aus der Vergangenheit entdecken. Jeder hat heute ein Handy, sodass Telefonzellen mehr als überflüssig geworden sind. Handys sind allerdings auch nur eine weitere Steigerung vorheriger Telefonverbindungen, die ermöglichen, jederzeit mit einer beliebigen Person auf der Welt zu sprechen und sogar Bilder zuzusenden.

Selbst Spiele werden nicht mehr wie ursprünglich gespielt - eher auf dem Computer werden https://verdecasino.com/de, Rollenspiele oder gar digitale Versionen von Brettspielen gespielt. Doch was ist eigentlich aus den Printmedien geworden? Zeitung liest man heute online - häufig aktueller als in der gedruckten Version und zudem günstiger. Ähnlich scheint es sich mit Büchern zu verhalten.

Das traditionelle Buch

Die Menschheit schreibt bereits seit tausenden von Jahren Erfindungen, Entdeckungen, Gedankenergüsse und vieles mehr nieder. Anfangs scheinen es Tontafeln gewesen zu sein, die von den leichteren Papyrusrollen abgelöst wurden und schließlich vom Papier, das eines Tages zu Büchern gebunden wurde. Es gibt jedoch Hinweise auf wesentlich ältere Bücher, die auf dünnen Metallplatten entstanden und ebenfalls zu einem Buch gebunden wurden. Lediglich kann keiner mehr etwas mit der Schrift anfangen, was bei älteren Büchern häufig der Fall ist. Als plumpen Vergleich könnte man die altdeutsche Schrift nehmen. In ähnlicher Art und Weise schrieb man auch in anderen Teilen Europas. Wer diese Schrift nicht mehr erlernt hat zu lesen, kann sie nicht entziffern. Dabei ist es gerade nur ein Jahrhundert her, dass sie in gängiger Weise verwendet wurde.

Bücher gab es in ihrer Form, wie man sie heute kennt, allerdings erst mit der Erfindung der Buchpresse durch Gutenberg. Bevor es sie gab, konnte man nur mehrere Bücher selben Inhalts durch akribisches Abschreiben in unheimlich zeitaufwendiger Arbeit erstellen. Hierfür war die Buchpresse eine wahrhaftige Revolution und auch nur sie ermöglichte letztlich die Entstehung der Zeitung.

Bücher haben etwas Magisches…

Bücher haben ihren ganz eigenen Charme, insbesondere, wenn sie etwas älter sind. Es ist der Geruch des Papiers, der Druckertinte und sich hinter ihnen sogar verstecken zu können. Beim Lesen gibt es nichts anderes außer die Welt des Buches, in das ein Leser eintaucht. Doch selbst wenn sie neu sind, ist die Haptik eines Buches mit einer digitalen Version kaum zu vergleichen. Wenn es ein gutes Buch ist, stellt man es sich stolz ins Regal und kann es immer wieder lesen.

Nachteile von Büchern

Während herkömmliche Bücher ihre zahlreichen Vorteile haben und tatsächlich von einem Großteil der Bevölkerung bevorzugt werden, weisen sie natürlich auch einige Nachteile auf:

  • Der Buchdruck ist kostspielig
  • Man kann Bücher nicht in unbegrenzter Zahl lagern
  • Einige Bücher sind sehr teuer
  • Je nach Größe nicht praktisch zu transportieren

Das moderne E-Book

E-Books wurden tatsächlich bereits im Jahr 1971 erfunden, haben sich aber bis in die moderne Zeit mit Internet und Cloud-Technologien kaum durchgesetzt. Vom Inhalt her stehen sie natürlich traditionellen Büchern in nichts nach und sind in mancher Hinsicht sogar vorteilhafter:

  • Keine Eselsohren
  • Sehr günstig, häufig kostenfrei
  • Man kann eine ganze Bibliothek auf einem Tablet transportieren
  • Geringe Platzschwierigkeiten zur Aufbewahrung

Allein in diesen Aspekten scheinen E-Books wesentlich vorteilhafter zu sein. Man kann sehr bequem unterwegs lesen und braucht sich geringe Gedanken darum zu machen, ob man genug Platz für ein Buch in der Tasche hat. Zur Not kann man ein E-Book schließlich auch auf dem Handy lesen. Sich diesen Tendenzen sehr bewusst, wird jedes Buch heutzutage parallel als E-Book veröffentlicht.

Nachteile von E-Books

E-Books mögen zwar eine sehr große Aufmerksamkeit erregt haben und gegenüber traditionellen Büchern praktischer erscheinen, aber bringen auch sie einige Nachteile mit sich:

  • Das Bildschirmlicht ist auf Dauer unangenehm für die Augen
  • Auf dem Bildschirm kommt es immer wieder zu Ablenkungen
  • Man kann keine Notizen machen und leicht wiederfinden (ohne zusätzliche App)
  • Die Haptik fehlt
  • Von Strom und Akkukapazitäten abhängig

Ein E-Book kann man auf einem Tablet wunderbar auch im Dunkeln lesen, aber sollte sein Akku leer sein, hat man keine Möglichkeit, das Buch weiterzulesen. Auch im Fall eines Stromausfalls kann man sich nur für eine begrenzte Zeit mit einem E-Book beschäftigen.

Der Buchdruck bleibt

Trotz der voranschreitenden Digitalisierung haben Bücher nach wie vor ihren Platz. Sie bieten etwas Einzigartiges, was E-Books fehlt und man kann sie selbst bei einem Stromausfall lesen. Lediglich könnte sich ihre Produktion ein wenig verlagern. Anstatt Bücher in Massen zu drucken, könnte man auf Print-on-Demand umsteigen, was bereits bei Selbstveröffentlichungen ein Standard ist. Auf diese Weise lassen sich Kosten sowie Material einsparen. Parallel haben E-Books zwar einen Platz, werden langfristig den Buchdruck jedoch nicht ablösen können.


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