Logistik- und Transportbranche: Abbruch der Tarifverhandlungen

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Für die rund 50.000 hessischen Beschäftigten im Speditions- und Transportgewerbe (Tarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband VdV – Vereinigung des Verkehrsgewerbes Hessen) wurden seitens der Gewerkschaft ver.di die laufenden Tarifverhandlungen zu einem Entgelttarifvertrag abgebrochen. "Eine neue Eingruppierungssystematik nach objektiv messbaren Kriterien wurde zwar mit der Arbeitgeberseite erfolgreich und konstruktiv verhandelt, am Ende scheitert es aber leider an der Bereitschaft, angemessene Entgelthöhen in harten Euros anzubieten", teilt die Gewerkschaft mit.



"Selbst nach den letzten Erhebungen des Statistischen Landesamtes Hessen aus dem Jahr 2022 liegen die Löhne und Gehälter der Logistik- und Transportbranche in Hessen Ende 2023 um 400€ - 3000€ unter dem Durchschnitt, und zwar monatlich! Viele Arbeitgeber gleichen die niedrigen Tariflöhne durch freiwillige außertarifliche Zulagen in teils enormer Höhe aus“, erläutert Verhandlungsführer ver.di, Andreas Jung.

"Der Arbeitgeberverband hatte im Zuge der Neustrukturierung eine Erhöhung des bestehenden Einkommensniveaus um 6% angeboten, bei einer Laufzeit von 15 Monaten. Das würde die Einkommensschere zu den hessischen Durchschnittslöhnen für das Jahr 2024 nicht schließen, sondern weiter auseinanderdriften lassen. Die Abstände müssten dann mit 500€ bis fast 4000€ angenommen werden – jeden Monat zu Lasten der Beschäftigten in dieser systemrelevanten Branche!“ so Jung weiter. Und: „Die Arbeitgeberseite hat klar gemacht, dass im Verband keine Mehrheiten für weiteren Spielraum zu erzielen seien, lediglich 20€ Vermögenswirksame Leistungen seien noch im Gepäck, solch soziale Komponenten wurden in der Vergangenheit stets kategorisch abgelehnt."

Die ver.di Tarifkommission hat den Abbruch der Verhandlungen erklärt. Jung: „Es erscheint aussichtslos, am Verhandlungstisch mit dem Arbeitgeberverband noch eine angemessene Vereinbarung zu erzielen. Wir fordern nun die einzelnen Arbeitgeber zu Entgelttarifverhandlungen auf und werden dabei jeweils die betrieblichen Erfordernisse berücksichtigen können. Die Entgeltforderungen wurden in betrieblichen Tarifkommissionen erarbeitet, einige Arbeitgeber haben noch vor Weihnachten die Forderungsschreiben erhalten“.


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