HESSENMETALL: Geschäftsführer Jungbluth verabschiedet

Von links: Wolf Matthias Mang, Joachim Jungbluth, Nico Schmäling, Dirk Pollert, Elena Wolf (Leiterin der Rechtsabteilung HESSENMETALL Offenbach und Osthessen), Jörg Hermann.

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Am Donnerstag hat die Bezirksgruppe Offenbach und Osthessen von HESSENMETALL Joachim Jungbluth, Geschäftsführer, im Hanauer Schloss Philippsruhe offiziell in den Ruhestand verabschiedet.



Knapp 100 Gäste feierten Jungbluths jahrzehntelanges Engagement für den regionalen Arbeitgeberverband der Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie seine Errungenschaften.

Hochachtung für Jungbluths Einsatz und Erfolg

„Du hast dich immer für die Belange der Mitgliedsunternehmen stark gemacht und dich dafür eingesetzt, dass sie sich in einem möglichst wettbewerbsfähigen Umfeld entwickeln und ihr volles Potential ausschöpfen können. Auch in den schwierigeren Zeiten des Strukturwandels und anhaltender Multikrisen warst du mit deiner Expertise und deiner Verhandlungsstärke an ihrer Seite“, würdigte Wolf Matthias Mang, Vorstandsvorsitzender von HESSENMETALL sowie Geschäftsführer der Arno Arnold GmbH, Jungbluths Arbeit für den Verband und eröffnete mit seiner Rede den Abend.

Nico Schmäling, John Crane GmbH und Vorstandsvorsitzender von HESSENMETALL Offenbach und Osthessen, knüpfte in seinem Grußwort an Jungbluths herausragendes Verhandlungsgeschick und seine Leidenschaft für das Arbeitsrecht an. „Deine juristischen Erfolge, deine eindrucksvolle Verhandlungsstärke, deine enge Bindung zu den Mitgliedsunternehmen und deine Verbundenheit zu Offenbach und der ganzen Region Osthessen sprechen für sich“, so Nico Schmäling in seiner Ansprache. „Speziell die letzten Jahre waren geprägt von einer sich immer rasanter entwickelnden Arbeitswelt – mit immer mehr Schauplätzen, die unterschiedlicher, komplexer und gleichzeitig verwobener nicht sein könnten. Du hast HESSENMETALL Offenbach und Osthessen erfolgreich durch diese Zeit navigiert.“ Jörg Hermann, Jungbluths Nachfolger – und damit neuer Geschäftsführer der Bezirksgruppe – kam insbesondere auf Jungbluths herausragende Einsatzbereitschaft und seinen zukunftsgewandten Führungsstil zu sprechen. „Als ich vor wenigen Tagen, am 01.01.2024, in meine Position als Geschäftsführer der Bezirksgruppe kam, wusste ich, dass ich in die Fußstapfen eines Visionärs treten würde, der diesen Verband nicht nur geleitet, sondern auch geprägt hat. Mein Respekt für die Arbeit, die Joachim Jungbluth geleistet hat, ist grenzenlos“, sagte er.

Besonders eindrucksvoll waren zudem die Abschiedsreden von Marita Weber, ehemalige Bevollmächtigte der IG Metall Offenbach, und Frank Woitaschek, dem Präsidenten des Hessischen Landesarbeitsgerichts.  Es wurde insbesondere deutlich, welch stabilisierende, zielorientierte und fortschrittliche Rolle Jungbluth in seiner Position als Geschäftsführer von HESSENMETALL Offenbach und Osthessen spielte. „Joachim Jungbluth hat immer für die Interessen der Arbeitgeber gekämpft. Aber er wusste auch immer, dass es eine Lösung nur gemeinsam gibt. Sein Handeln war – trotz aller Konflikte – immer lösungsorientiert. Sein gegebenes Wort stand, man konnte sich immer auf ihn verlassen! Ich danke ihm für die gute Zusammenarbeit“, sagte Marita Weber. „Der erste Prozessvertreter, auf den ich getroffen bin, war Joachim Jungbluth. Ich habe ihn immer in vernünftigen und respektvollen Verhandlungen auf höchst professionellem Niveau erlebt. Fairness Respekt und Konstruktivität machen ihn aus“, so Frank Woitaschek.

Dank und Rückblick
Joachim Jungbluth bedankte sich gegen Ende des offiziellen Teils der Veranstaltung bei den Rednerinnen und Rednern, bei der Bezirksgruppe, beim Landesverband HESSENMETALL und bei den Mitgliedsunternehmen sowie bei allen weiteren Akteurinnen und Akteuren, die ihn in der Verbandswelt und darüber hinaus bei seiner Arbeit begleitet und unterstützt hatten. Zu seinen größten Herausforderungen zählt Jungbluth die mit langen Streiks verbundene Tarifrunde von 1984 zur Einführung der 35-Stunden-Woche sowie die Veränderungen und Anpassungen während der Zeit der Wiedervereinigung. „Über alle vier Jahrzehnte hinweg haben mich zum Beispiel die großen Personalabbaumaßnahmen unserer Mitgliedsunternehmen beschäftigt sowie andauernde strukturelle Veränderungen, wie etwa der Rückgang inhabergeführter bzw. Familien- Unternehmen in der Mitgliedschaft der Bezirksgruppe.“ Allerdings lagen Herausforderungen und Erfolge für ihn bei HESSENMETALL immer nah bei einander: „Meinen größten Erfolg sehe ich eindeutig in der juristischen Begleitung meiner Mitgliedsunternehmen, insbesondere in turbulenten Zeiten. Ich war immer ihr direkter Ansprechpartner bei allen Fragen rund um den Abschluss von Interessenausgleichen und Sozialplänen sowie zu betrieblichen Tarifverhandlungen – zuletzt auch im Rahmen von Verhandlungen mit der IG Metall zum Abschluss von Tarifsozialplänen. Hierbei waren wir in der Bezirksgruppe auch Vorreiter für ganz Hessen und ich konnte meine Erfahrungen an die Kolleginnen und Kollegen weitergeben, die entsprechende Verhandlungen nach mir geführt haben.“ Außerdem bedankte sich Jungbluth bei Jörg Hermann für seine langjährige Arbeit für den Verband, insbesondere als Leiter der Rechtsabteilung, und wünschte ihm, als neuer Geschäftsführer von HESSENMETALL Offenbach und Osthessen, alles Gute.

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Von links: Joachim Jungbluth und Jörg Hermann.

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Von links: Wolf Matthias Mang, Joachim Jungbluth, Nico Schmäling, Dirk Pollert, Elena Wolf (Leiterin der Rechtsabteilung HESSENMETALL Offenbach und Osthessen), Jörg Hermann.


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