Bestenfalls auch daran, dass zum guten Bremsen mehr gehört als die bloße Kenntnis von Formeln.  Auch zu wissen, was Autos mittlerweile können, ist entscheidend. Denn heute gilt nicht mehr alles, was einst geschult wurde. Der Pressesprecher Anton Hofmann vom ACE-Kreis Main-Kinzig und Wetterau, Europas Mobilitätsbegleiter,hat vor einiger Zeit an einem Sicherheitstraining vom ACE auf dem Flugplatz Mainz-Finthen teilgenommen underklärt, worauf es bei einer Gefahrenbremsung wirklich ankommt.

Kräftig Bremsen, sanft Lenken

Nur wer ein Auto ohne ABS fährt, sollte die Stotterbremse, also das mehrmalige Lösen und erneute Treten des Pedals, anwenden. Bei einer plötzlich notwendigen Gefahrenbremsung, beispielsweise wenn ein Kind auf die Straße rennt, gilt es in der Regel, das Pedal so schnell, hart und weit wie möglich durchzutreten – so lange bis das Fahrzeug vollkommen steht.  Dabei kann auch gelenkt werden, zum Beispiel in einer Kurve oder wenn ein Ausweichen notwendig ist. Reagiert das Fahrzeug nicht auf Lenkbewegungen, ist es noch zu schnell.

Hier hilft nur weiter abzubremsen, bis genug Geschwindigkeit abgebaut ist. Viele reißen dann jedoch intuitiv das Lenkrad in die Richtung, in die ihr Fahrzeug fahren soll, oder schlagen die Lenkung zu weit ein. Beides kann zu unkontrollierbaren Fahrzeugreaktionen führen – das Auto schleudert dann. Nicht ruckartige, sondern sanfte Lenkbewegungen halten das Fahrzeug beim Ausweichmanöver stabil. In Kombination mit dem harten Bremsen fällt jedoch gefühlvolles Lenken nicht gerade leicht. Daher sollte diese Situation unbedingt trainiert werden. Dafür eignen sich Fahrsicherheitstrainings nach Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates, wie der ACE sie anbietet.

Genug Abstand ist entscheidend

Nur wer nüchtern, ausgeschlafen und aufmerksam fährt und sich zudem nicht ablenken lässt, kann in unvorhergesehenen Situationen innerhalb etwa einer Sekunde reagieren. Das Fahrzeug fährt also vor dem Bremsen mindestens eine Sekunde ungebremst weiter, in der Praxis auch mal zwei Sekunden oder noch länger. Bei 50 km/h sind das immerhin mindestens 14 Meter – bei zwei Sekunden Reaktionszeit sogar schon 28 Meter. Der Reaktionsweg ergibt, addiert mit dem Bremsweg, den Anhalteweg. Während eine Verdopplung des Tempos auch den Reaktionsweg verdoppelt, wächst der Bremsweg hingegen im Quadrat zur Geschwindigkeit. Aus etwa 12,5 Meter Bremsweg bei 50 km/h Ausgangsgeschwindigkeit werden bei Tempo 100 bereits 50 Meter Bremsweg. Somit beträgt der Anhalteweg bei 50 km/h und knapp einer Sekunde Reaktionsweg rund 27 Meter. Wird das Auto aus 100 km/h abrupt gestoppt, sind es bereits etwa 80 Meter. Ist die Straße nass oder glatt, kann der Bremsweg noch sehr viel länger ausfallen.

Gute Ausgangssituation schaffen

Damit im Notfall genug Zeit zum Reagieren und Bremsen bleibt, muss unbedingt ausreichend Sicherheitsabstand eingehalten werden.  Der Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug muss in der Regel so groß sein, dass auch dann hinter diesem gehalten werden kann, wenn plötzlich gebremst wird. Je schneller man unterwegs ist, desto größer muss auch der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug sein. So sind außerorts bei einem Tempo von 100 km/h beispielsweise 50 Meter Abstand einzuhalten.

Zusammen mit einer angepassten Geschwindigkeit, einer optimalen Sitz- und Lenkradeinstellung sowie guter und geeigneter Bereifung sind die wichtigsten Voraussetzungen geschaffen, rechtzeitig zum Stillstand zu kommen.

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