Fastenzeit - dem inneren Schweinehund Paroli bieten

Vogler
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In wenigen Tages ist es wieder soweit: Am Mittwoch wird traditionell "toter Fisch" zusammen mit Pellkartoffeln gereicht.



Und wer praktizierender Katholik ist, erhält auf Wunsch ein Aschekreuz auf seine Stirn. Auf jeden Fall beginnt mit dem Aschermittwoch die Fastenzeit, von der es erst am Ostersonntag die Erlösung gibt. Was einst einer christlichen Tradition entstanden ist, findet in unserer modernen Zeit immer mehr Anhänger.

Die moderne Attitüde der Fastenzeit beschränkt sich keineswegs auf den Verzicht von Fleischgerichten. Heute fasten viele Menschen auf alle möglichen Dinge, nicht allein auf ausgewählte Gaumenfreuden, sondern auch auf geistige Dinge. Nein, damit ist in diesem Fall nicht der Alkohol gemeint - obwohl der zeitweilige Verzicht auf geistige Getränke durchaus in diesen Kontext passt. Gedacht ist dabei zum Beispiel an Computerspiele und ähnliches. Ganz hart gesottene Elektronikjünger verzichten sogar gänzlich auf ihr Handy oder versuchen es zumindest.

Keine Frage, der sechswöchentliche Verzicht auf liebgewordene Gewohnheiten ist eine exzellente Gelegenheit, dem inneren Schweinehund Paroli zu bieten und so die eigene Willenskraft auf die Probe zu stellen. Wenn die "Fastenkur" auch noch mit einem gesunderen Lebenswandel einher geht, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Dafür gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Der Verzicht auf Schokolade ist für viele Menschen ebenso eine Herausforderung, wie das Weglassen von süßen Getränken. Die Beispiele lassen sich nahezu beliebig fortsetzen. Eine gut organisierte Fastenzeit kann überdies dazu beitragen, die winterlichen Speckringe in der Hüftgegend zu minimieren. Auf diese Weise lässt sich zugleich die eigene Figur für den Frühling ein wenig in ansehnliche Formen bringen.

Wenn die beliebten Gaumenkitzler sechs Wochen lang entfallen, dann entwickelt sich zugleich Vorfreude auf die Ostertage. Mit dem Ende der Fastenzeit können diese Leckereien wieder ohne besonders schlechtes Gewissen genossen werden...

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (66) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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