Uhren mit Netzstrom haben Verspätung

Vogler
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Elektrische Uhren gehen immer auf die Sekunde genau. Das stimmt - aber nicht immer.



Sofern es sich um batteriebetriebene Zeitmesser handelt, besteht daran kein Zweifel. Bezieht die Uhr jedoch ihre Energie aus der Steckdose, dann hat sich in den vergangenen Tagen manch einer die Augen gerieben. Eine "Verspätung" von mehreren Minuten war keine Seltenheit. Die Diskrepanz offenbarte sich besonders dann, wenn eine Uhr mit Netzstrom - zum Beispiel am Elektroherd - eine andere - zum Beispiel auf dem Handy - ihre Kraft aus einer Batterie oder aus einem Akku bezieht.

Des Rätsels Lösung liegt für die Techniker der E-Werke auf der Hand: Uhren mit Netzbetrieb zeigen die Zeit in Abhängigkeit vom Sinuswert des Wechselstroms an. Dieser Wert sollte konstant 50 Hertz (Hz) betragen. Wechselspannung wird durch Generatoren in Kraftwerken erzeugt. Dabei dreht sich ein Roter im Generator um 360 Grad. Dadurch entsteht eine Spannung mit wechselnder Polarität, also ein sinusförmiger Verlauf, die wichtigste Wechselspannung ist 230 Volt aus unserem Stromnetz. Sie hat eine Frequenz von 50 Hz. Das sind 50 Umdrehungen in der Sekunde eines Rotors im Generator.

Im europäischen Verbundnetz hatte es in den vergangenen Tagen jedoch eine Störung im Bereich von Serbien und dem Kosovo gegeben. Das verursachte eine sehr geringfügige Verminderung der beschriebenen Frequenz. Dies wiederum hatte bei Uhren die Folge, dass die Zeit nicht korrekt angezeigt wurde. Sie gingen nach. Der umgekehrte Prozess, also wenn die Frequenz sich auch nur leicht erhöht, bringt dann die "Uhr auf Trab", sie geht vor.

Eine sehr genaue Zeitmessung ist im häuslichen Bereich nur mit einer elektronischen Uhr möglich, die ihre Zeitimpulse über einen Langwellensender empfängt und regelmäßig mit ihrer Anzeige synchronisiert. Dies geschieht zum Beispiel bei der bevorstehenden automatischen Umstellung von Winter- auf Sommerzeit. Auf diese Uhren ist Verlass, egal ob mittels Batteriebetrieb oder mittels Strom aus der Steckdose. Ein Sender für die so übermittelte genaue Zeit steht übrigens bei Mainhausen. Die Sendemasten sind von der Autobahn 45 am Seligenstädter Dreieck gut zu sehen.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (66) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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