Diesel-Dilemma: Die Rechtssicherheit fehlt

Vogler
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Es gibt kein Ende bei der Diesel-Diskussion. Als begeisterter Träger einer Uhr Marke "Diesel" habe ich morgens nach dem Besuch des Badezimmers beinahe ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir dieses gute Stück mit dem Namen des vieldiskutierten Treibstoffs um das Armgelenk binde.



An der Tanke schaue ich mich dann verschämt um, wenn ich an der Zapfsäule zu dem "schwarzen Einfüllstutzen" greife, auf dem schon wieder dieses Unwort prangt.

So spaßig könnte das alles sein, aber die alltäglichen Nachrichten in den Medien holen jedermann schnell auf den Boden dieser gar nicht lustigen Tatsachen zurück. Dabei findet sich bei genauer Lektüre manch ein Hinweis, wonach der viel gescholtene Diesel-Treibstoff die Umwelt zwar mit Feinstaub und NOx belastet, aber beim CO2 meist bessere Werte präsentiert, als ein Benziner. Feinstaub war lange vor allem ein Problem bei Dieselmotoren mit Direkteinspritzung. Seit der Jahrtausendwende sind durch Einführung von Partikelfilter die Emissionen sogar deutlich gesunken.

Bei der CO2-Emission haben Dieselmotoren einen Vorteil gegenüber Benzinern. Ihr Wirkungsgrad ist deutlich höher (33 Prozent) gegenüber dem Benziner mit etwa 25 Prozent. Dies hat seine Ursache darin, dass weniger Kraftstoff für die gleiche Motorleistung verbraucht wird. Damit steht der Diesel mit Blick auf dieses Treibhausgas vergleichsweise günstig da.

Ob Diesel-Fahrverbote für Stadtteile, ja sogar für einzelne Straßenzüge - wie jetzt in Berlin vorgesehen - einen ernsthaften Beitrag zur Verbesserung der Luft leisten, ist schwer vorstellbar. Eines bleibt auf jeden Fall: Bundes- und Landesregierungen hinterlassen einen kläglichen Eindruck, weil sie die Menschen zusätzlich verunsichern, anstatt Rechtssicherheit zu gewährleisten. Die neuen Beschlüsse der EU zur Verminderung des CO2 Ausstoßes tun ein Übriges.

In Zukunft werden sicherlich ÖPNV und Elektromobilität eine deutlich größere Rolle spielen. Dies darf aber keinesfalls dazu führen, dass in den Großstädten E-Autos leise und sauber durch die Straßen rauschen und gleichzeitig der ländliche Raum mit Windrädern übersät und mit neuen Stromtrassen zugebaut wird. Dies ist aber unausweichlich, wenn immer mehr Autos mit Strom versorgt werden müssen.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (67) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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