Neue Stromzähler sorgen für Stirnrunzeln

Vogler
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Es ist wieder soweit: Aktuell werden wieder die Verbrauchszähler für Wasser, Strom etc. abgelesen. Das allein ist sicherlich keine besondere Erwähnung wert.



Vielen Stromkunden flatterte überdies eine Mitteilung des Netzbetreibers ins Haus, wonach zu Beginn des kommenden Jahres die Stromzähler ausgetauscht werden.

Zur Information der Stromkunden ist weiter zu lesen, dass der aktuelle Austausch auf eine Idee der europäischen Union aus dem Jahre 2009 zurückgeht. Mit dem "Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende" werde dies nun in deutsches Recht umgesetzt. Ziel sei es mittels der Stromzähler die "Energiewende voran zu treiben und die gesetzlichen Klimaschutzziele zu erreichen." Und als Krönung ist nach zu lesen, "intelligente Messsysteme sollen eine energiesparende Wirkung haben".

Wie soll das denn funktionieren? Wenn ein Zähler von Strom, Wasser oder Gas den Verbrauch zu senken vermag, dann bitte das wirksamste Gerät, das derzeit für Geld auf dem Markt zu haben ist. Interessant wäre dann auch eine High-Tech-Benzinuhr im Auto, die eine spritsparende Wirkung entfaltet. Da hat sich die EU-Bürokratie wieder etwas Feines ausgedacht und Deutschland ist an vorderster Front dabei. Wer sich in der EU etwas auskennt und Stromversorgungsleitungen im Süden gesehen hat, wird die Stirn runzeln.

Die neuen digitalen Zähler speichern den aktuellen Verbrauch für definierte Zeiträume. Jeder Kunde kann täglich, wöchentlich und monatlich ablesen, wie viel Strom er verbraucht hat. "So können Sie Ihre Einsparpotenziale entdecken und Stromfresser im Haushalt aufspüren", heißt es dazu wörtlich in einer Verlautbarung der Kreiswerke Main-Kinzig. Übrigens: wer seinen Stromverbrauch bislang schon überprüfen wollte, konnte den gleichen Effekt mit Papier und Bleistift erreichen - wahrscheinlich billiger als mit der neuen Technik.

In der Mitteilung wird weiter erwähnt, dass die neuen Zähler die "Integration mehrerer Messeinrichtungen" ermöglicht. Was bedeutet das? Es ist dann beispielsweise durchaus denkbar, Stromtarife je nach der Tages- oder Nachtzeit unterschiedlich zu berechnen. Nachts, wenn der allgemeine Verbrauch gering ist, könnte Strom für weniger Geld angeboten werden. Morgens zur Frühstückszeit, wenn Millionen Kaffeemaschinen eingeschaltet werden, der Berufsverkehr in Schwung kommt und die Unternehmen ihren Betrieb aufnehmen wird es dann teuerer. So gesehen wäre die Tasse Kaffee zwischen Mitternacht und drei Uhr früh recht preiswert. Aber wer will um diese Zeit schon Kaffee trinken?

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (68) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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