Unrühmliche Rolle der 15-jährigen schwedischen "Pipi-Klima-Wohl"

Vogler
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Der erste Monat des neuen Jahres neigt sich, aber die Themen, die die Menschen bewegen sind immer noch dieselben, wie 2018 - zumindest wenn man den Schlagzeilen in den Medien Glauben schenkt.



Folgt man - wie zum Beispiel auf facebook - den Headlines von "zdf-heute" oder "tagesschau" , dann leben wir in einem Land, wo Kinder als "Klima-Aktivisten" den Taktstock für das tägliche Leben schwingen.

In Anbetracht der aktuellen Außentemperaturen spielen derzeit Kommentare zur Erderwärmung keine besondere Rolle. Im Winter ist es Zeit, das Thema CO2 (wieder einmal) in den Mittelpunkt zu rücken. Eine besonders unrühmliche Rolle spielt dabei die 15-jährige neue schwedische "Pipi-Klima-Wohl", die mit wohlfeilen Ratschlägen durch die Lande pilgert. Zu den Fakten: In der Luft befinden sich nur 0,038 Prozent CO2. Davon produziert die Natur 96 Prozent; den Rest, also vier Prozent, der Mensch. Das sind dann vier Prozent von 0,038 Prozent also 0,00152 Prozent. Der Anteil Deutschlands hieran ist 3,1 Prozent. und, wer Mathe-Stunden nicht geschwänzt hat, kann ausrechnen: Nur mit 0,0004712 Prozent ist Deutschland am CO2-Gehalt der Luft beteiligt, die die Erde umgibt.

Damit soll der Einfluss von CO2 auf unser Ökosystem nicht verharmlost werden. Gleichwohl gilt es die Dinge gerade zu rücken. Vielen Umweltaktivisten und "Klima-Kindern" hätte es also gut getan, in der Schule im naturwissenschaftlichen Unterricht ein wenig besser aufzupassen.

Dass die "Main-Stream-Medien" sich derzeit mit großem Eifer auf Kinderproteste in Sachen Klima-Wandel stürzen und breiten Raum widmen, zeugt von geringem journalistischem Gespür bei der Präsentation von gewichtigen Themen. Offensichtlich geht es immer weniger um die Darstellung eines ernsten und komplexen Sachverhalts, sondern um die Ausnutzung von infantilen Protestaktionen, um einen "Mainstream" zu befördern.

CO2 ist ein bedeutendes Thema. Ein ernsthaftes Engagement junger Menschen ist verständlich und richtig. Ob die Steigerung des viel beklagten Unterrichtsausfall der richtige Weg ist, um diese Frage zu beantworten, das bleibt zumindest dahingestellt.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (68) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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