Deutschland hat die höchsten Strompreise

Vogler
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Im Januar flattern alljährlich die Abrechnungen für den Konsum von Strom ins Haus.



Je nach den Verbrauchsgewohnheiten erzeugten diese Mitteilungen ein leichtes Stirnrunzeln oder ein Lächeln, je nachdem ob eine Nachzahlung fällig wird oder ob eine Rückerstattung durch das Versorgungsunternehmen erfolgt.

Auf jeden Fall erfordert das Studium der Stromrechnung einige ruhige Minuten und intensive Konzentration auf das Zahlenwerk, um den Inhalt in Gänze zu erfassen und ggfls. die nötigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Vergleichsweise einfach ist noch die Gegenüberstellung von den monatlichen Abschlagszahlungen im vergangenen Jahr und dem tatsächlichen Verbrauch und dessen Kosten.

Erheblich komplizierter wird es schon bei den Erläuterungen. Was sich hinter den Kosten für die Energielieferung verbirgt und welche Steuer und Abgaben in den Verbrauchspreisen enthalten sind, ist auch den ersten Blick schwer erkennbar. Die Mehrwertsteuer ist dabei einer von den Posten, die recht einfach nachvollziehbar sind. Nach den Vorgaben des Gesetzgebers müssen folgende Daten aufgeführt werden: Die Abgaben/Umlagen, sie verschlingen mit etwa 30,7 % den Löwenanteil, gefolgt von Steuern mit 22,9 %. Erst dann folgen auf "den Plätzen" die Kosten für die Strombeschaffung (Erzeugung oder Einkauf), Vertrieb und Gewinnmarge mit insgesamt 22,4 % und schließlich das Nettonetzentgelt sowie Messung und Messstellenbetrieb (1,1 %).

Es wird klar ersichtlich, dass mehr als die Hälfte der Verbrauchskosten für Strom in Deutschland nicht etwa für die Erzeugung und Netzbetrieb aufgewendet wird, sondern dass sich der Staat mit Steuern und Abgaben am Verbraucher schadlos hält. In Deutschland ist nach Angaben von "Strom-Report seit der Jahrtausendwende der Strompreis von 13,94 auf 29,16 Cent pro Kilowattstunde gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von 109% beziehungsweise 6% pro Jahr. Auch wenn es sich hier um Durchschnittswerte handelt, so bleibt doch festzuhalten, dass in Deutschland zusammen mit Dänemark die höchsten Preise für elektrische Energie zu bezahlen sind.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (68) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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