Hurra, Wahlplakate sind wieder da!

Vogler
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Nur wenige Monate sind vergangen, als vor Ort die Wahlplakate nach der hessischen Landtagswahl abgeräumt wurden. Jetzt stehen sie wieder da, auf Großflächen, auf Ständern oder an Laternenmasten gebunden, die Werbetafeln, diesmal für die Europawahl.



In wenigen Wochen, genauer gesagt am Sonntag, den 26. Mai 2019 sind die Menschen aufgerufen, Abgeordnete für das europäische Parlament zu bestimmen.

Nahezu alle Parteien und Wählergruppen werden aktuell nicht müde, die enormen Vorteile des Gedankens der europäischen Gedankens herauszustellen. Keine Grenzkontrollen, freier Warenaustausch und viele andere Segnungen seien klare Beweise, wie wichtig Europa gerade für Deutschland sei. Keine Frage, die Älteren kennen noch die Wartezeiten, wenn es früher galt, von einem europäischen Land in ein anderes zu reisen. Ganz abgesehen davon, dass man im Urlaub – je nach Ziel- und Transitland – mehrere unterschiedliche Währungen benötigte.

Mit dem Euro und dem Schengen-Abkommen ist vieles für den normalen Reisenden einfacher geworden. In vielen Ländern der europäischen Gemeinschaft stehen jedoch heute ganz andere Fragen auf der Tagesordnung: Für Zustrom und Verteilung von Migranten gibt es – trotz der seit Jahren anstehenden Probleme – keine europaweite Lösung. Die Schwierigkeiten den Euro einheitlich stabil zu halten, sind nicht nachhaltig gelöst, obwohl gerade in Deutschland durch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank Sparguthaben in Milliardenhöhe entwertet worden sind. Ob es vor diesem Hintergrund ausreicht, an den Friedenswillen und das oft nicht vorhandene Zusammengehörigkeitsgefühl mit bunten Plakaten zu appellieren, bleibt zumindest dahingestellt. In Europa fehlt es offensichtlich an großen Visionen, wie der Staatenbund – oder ein Bundesstaat – künftig aussehen soll. Das ist zumindest ein Grund, warum Großbritannien der EU den Rücken gekehrt hat.

Solange es das europäische Parlament nicht schafft, sich auf einen, statt bisher zwei Tagungsorten in Straßburg plus Brüssel festzulegen, bleibt bei vielen Menschen der fahle Nachgeschmack, dass dieses Europaparlament zwar zahlenmäßig sehr groß, gut besoldet, aber für sich selbst nicht sehr effizient organisiert ist. Ein Parlament mit ständig wechselndem Tagungsort ist so ziemlich einmalig auf diesem Globus.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (68) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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