Wer profitiert von Windkraft?

Vogler
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Die Diskussion um Windkraftanlagen im Main-Kinzig-Kreis geht weiter. Derzeit gibt es nach Angaben des Regierungspräsidiums in Darmstadt in diesem Regierungsbezirk insgesamt 210 Windräder.



Davon steht fast die Hälfte, genau gesagt 98, im Main-Kinzig-Kreis, das entspricht ca. 48 Prozent. Und bei den neu beantragten Windkraftanlagen sieht es ähnlich aus. Weitere 22 Anlagen (45,8 Prozent) sollen nach Angaben aus Darmstadt zusätzlich im lokalen Kreisgebiet entstehen.

Was für die Befürworter von alternativen Energien eine frohe Botschaft sein mag, wird die Diskussion bei den Gegnern dieser Anlagen befeuern. Nach deren Einschätzung tragen diese Apparate nicht gerade zur Bereicherung des Landschaftsbildes und der Umwelt bei. Bei den reinen Zahlenangaben gilt es natürlich zu berücksichtigen: Der Main-Kinzig-Kreis ist von Fläche und Bevölkerungszahl her einer der größten Kreise in Hessen. So gesehen wird der hiesige Anteil stets erheblich sein – gemessen an der gesamten Region des Regierungspräsidiums Darmstadt. Zu berücksichtigen bleibt auch, dass ausreichend Wind zum Betrieb vorhanden ist und sein muss.

Dies allein erklärt sicher nicht ausreichend, warum in den Landkreisen Offenbach, Groß-Gerau und Main-Taunus bislang keine einzige Windkraftanlage steht und sich derzeit sich auch keine in der Planung befindet. In gewisser Weise verständlich ist die Tatsache, dass es in Großstädten wie Darmstadt, Offenbach und Frankfurt keine Windkraftanlage gibt, obwohl der Lohrberg, am Stadtrand der Main-Metropole, vielleicht ebenfalls als Standort in Betracht kommen könnte.

Bei der Diskussion rundum die alternativen Energien wird sehr deutlich, dass die Stadtbewohner gleich in mehrfacher Weise von ihrem Umland profitieren. Einerseits gelangt auf diese Weise sauberer Strom in die Stadt, während die Belastungen mit Blick auf Landschaftsverbrauch und Belastungen der Natur ausschließlich von den ländlichen Regionen zu tragen sind. Hier ist mittel- und langfristig ein Interessenausgleich notwendig. Der urbane Raum, als ein Zentrum für ökologisches Bewusstsein, ist aufgefordert, sich damit auseinander zu setzen, dass dem massive Belastungen an anderer Stelle gegenüber stehen.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (68) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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