Wenn die Autoindustrie hustet, bekommt der MKK eine Grippe

Vogler
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Die IAA in Frankfurt hat es deutlich gezeigt: mit der deutschen Autoindustrie steht es nicht zum Besten.



Der Absatz von klassischen Personenkraftwagen schwächelt. Das trifft nicht allein dieselgetriebene Fahrzeuge, auch bei den Benzinern lässt die Nachfrage zu wünschen übrig. Mit anderen Worten: Deutschlands Vorzeigebranche geht schweren Zeiten entgegen. Die Verbraucher sind verunsichert. Das allein reicht aus, um die Autohersteller in Schwierigkeiten zu bringen – von der Klimadiskussion ganz zu schweigen.

Es gibt zwar im Main-Kinzig-Kreis keine Fertigung von Automobilen, wohl aber eine ganze Reihe von namhaften Zulieferern. WOCO in Bad Soden-Salmünster sowie Veritas und Leitens in Gelnhausen – um nur einige Beispiele zu nennen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von allen Unternehmen, die überwiegend von der Automobilindustrie ihre Aufträge beziehen, machen sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz. Die Befürchtungen dieser Menschen ist nur allzu verständlich, denn wenn die Autoindustrie hustet, wirkt sich das auf Zulieferer meist als schwere Grippe aus. Diese Erfahrung ist nicht neu und hat sich in der Vergangenheit vielfach bestätigt.

Die derzeitige Situation unterscheidet sich jedoch von früheren Konjunkturschwankungen in doppelter Weise: Zum einen wird diesmal das Auto mit Verbrennungsmotor in der Öffentlichkeit häufig als „Umweltsünde“ bezeichnet und zum anderen steht in Rede, dass der Verbrennungsantrieb keine Zukunft mehr habe. Ohne in die Details der Technik und Umweltdiskussion einzusteigen bleibt festzuhalten, dass Auto mit alternativen Antrieben – E-Autos zum Beispiel – mit deutlich weniger Bauteilen hergestellt werden, als Verbrennungsmotoren. Viele Produkte – auch solche aus dem Main-Kinzig-Kreis – werden unter diesen Umständen in wesentlich geringerem Umfang oder gar nicht mehr benötigt.

Bleibt für die Region im Allgemeinen und die betroffenen Beschäftigten im Besonderen zu hoffen, dass die Umwälzungen in der Auto-Industrie keine schwerwiegenden Folgen zeigen. Es wäre wünschenswert, wenn sich die politisch Verantwortlichen im Kreis diesem Problem stellen und nach vernünftigen Lösungen suchen. Eine intakte Umwelt ist das Eine, aber die Existenzgrundlage der Menschen darf deswegen nicht komplett in Frage gestellt werden.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (68) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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